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楼主: colaryan

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 楼主| 发表于 2003-5-19 23:23:25 | 显示全部楼层

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 楼主| 发表于 2003-5-24 09:12:16 | 显示全部楼层

安徒生--天国花园(DER GARTEN Des PARADIESES)

Der Garten des Paradieses
Es war einmal ein Königssohn; niemand hatte so viele und so schöne Bücher wie er.
Alles was in dieser Welt geschehen war, konnte er darin lesen
und in prächtigen Bildern dargestellt sehen.
Über jedes Volk und jedes Land konnte er sich Bescheid darin holen.
Aber wo der Garten des Paradieses zu finden war, davon stand kein Wort zu lesen;
und der, gerade der war es, an den er am meisten dachte.
Seine Großmutter hatte ihm erzählt, als er noch ganz klein war und anfangen sollte,
zur Schule zu gehen, daß jede Blume im Garten des Paradieses der süßeste Kuchen,
und die Staubfäden der feinste Wein wären.
Auf einer stehe Geschichte, auf einer anderen Geographie oder das Einmaleins.
Man brauche nur von dem Kuchen zu essen, so könne man seine Aufgaben,
und je mehr man äße, um so mehr Geschichte, Geographie und Einmaleins lerne man.

Damals glaubte er das; als er aber größer wurde, mehr lernte und klüger geworden war,
begriff er wohl,
daß es um die Herrlichkeiten im Garten des Paradieses ganz anders bestellt sein müsse.

"O, weshalb pflückte Eva doch vom Baume der Erkenntnis?
Warum aß Adam von der verbotenen Frucht?
Das sollte ich gewesen sein, dann wäre es nicht geschehen!
Niemals wäre die Sünde in die Welt gekommen!"

So sprach er damals, und so sprach er noch, als er siebzehn Jahre alt war.
Der Garten des Paradieses erfüllte sein ganzes Denken.

Eines Tages ging er in den Wald; er ging allein, denn das war seine größte Freude.

Der Abend sank hernieder, die Wolken zogen sich zusammen, und es wurde ein Regenwetter,
als sei der ganze Himmel zu einer Schleuse geworden, aus der das Wasser herabstürzte.
Es war so dunkel, wie es sonst nur des Nachts im tiefsten Brunnen ist.
Bald glitt er in dem nassen Grase aus, bald fiel er über die nackten Steine,
die aus dem felsigen Boden hervorragten.
Alles triefte von Wasser; es blieb nicht ein Faden trocken an dem armen Prinzen.
Er mußte über große Steinblöcke klettern, wo das Wasser aus dem dicken Moose sickerte.
Er war nahe daran, ohnmächtig zu werden.
Da hörte er ein sonderbares Sausen, und vor sich sah er eine große, erleuchtete Höhle.
Mitten darin loderte ein Feuer, so groß, daß man einen Hirsch daran braten konnte, und dazu diente es auch. Der prächtigste Hirsch mit seinem großen Geweih war auf einen Spieß gesteckt und wurde langsam zwischen zwei umgehauenen Tannenbäumen herumgedreht.

Eine ältliche Frau, groß und stark wie eine verkleidete Mannsperson,
saß beim Feuer und warf ein Stück Holz nach dem andern hinein.
"Komm nur näher!" sagte sie, "
setze Dich ans Feuer, damit Du Deine Kleider wieder trocken bekommst!"
"Hier zieht es aber sehr!" sagte der Prinz und setzte sich auf den Boden.
"Es wird noch schlimmer, wenn meine Söhne nach Hause kommen!" antwortete die Frau.
"Du bist hier in der Höhle der Winde; meine Söhne sind die vier Winde der Welt.
Verstehst Du das?"
"Wo sind Deine Söhne?" fragte der Prinz.
"Ja, es ist nicht leicht zu antworten, wenn man dumm gefragt wird!" sagte die Frau.
"Meine Söhne treiben sich auf eigene Faust umher.
Sie spielen Federball mit den Wolken dort im großen Saal!" und sie zeigte dabei hinauf zu den Wolken.

"Ach so!" sagte der Prinz.
"Ihr sprecht übrigens etwas barsch und seid nicht so sanft wie die Frauenzimmer,
die sonst um mich herum sind!"
"Ja, die haben auch wahrscheinlich nichts anderes zu tun, ich muß hart sein,
wenn ich meine Jungen in Zucht halten will!
Aber das kann ich, obgleich sie steife Nacken haben!
Siehst Du die vier Säcke, die an der Wand hängen?
Vor denen haben sie ebenso viel Angst, wie Du vor der Rute hinter dem Spiegel.
Ich kann die Jungen ducken, kann ich Dir sagen! U
nd dann kommen sie in den Sack; da werden keine Umstände gemacht.
Da sitzen sie und kommen nicht eher wieder heraus, bis ich es für richtig befinde.
Sieh! da haben wir den einen!"

Es war der Nordwind, der mit einer eisigen Kälte hereintrat.
Große Hagelkörner hüpften über den Fußboden hin und Schneeflocken wirbelten herum.
Er war in Beinkleidern und einer Jacke aus Bärenfell.
Eine Mütze von Seehundsfell saß ihm über den Ohren, lange Eiszapfen hingen an seinem Barte,
und ein Hagelkorn nach dem anderen rollte von dem Kragen seiner Jacke herab.
"Gehen Sie nicht gleich ans Feuer!" sagte der Prinz,
"Sie bekommen sonst leicht Frost im Gesicht und an den Händen!"
"Frost!" sagte der Nordwind und lachte laut.
"Frost! Das ist ja gerade mein größtes Vergnügen!
Was bist Du denn übrigens für ein Jammerkerlchen? Wie kommst Du in die Höhle der Winde?"
"Er ist mein Gast!" sagte die Alte, "und wenn Du mit dieser Erklärung nicht zufrieden bist,
so kannst Du in den Sack kommen! - Nun weißt Du meine Ansicht!"
Sieh!, das half, und der Nordwind erzählte, woher er kam,
und wo er fast den ganzen Monat über gewesen war.
"Vom Polarmeer komme ich!" sagte er,
"ich bin auf dem Beeren-Eiland mit den russischen Walroßfängern gewesen.
Ich saß und schlief am Steuer, als sie vom Nordkap absegelten.
Wenn ich zwischendurch ein wenig erwachte, flog mir der Sturmvogel um die Beine.
Das ist ein komischer Vogel, er macht einen raschen Schlag mit den Flügeln,
dann hält er sie unbeweglich ausgestreckt und der Flug geht doch ebenso schnell weiter."
"Mache es nur nicht so weitschweifig!" sagte die Mutter des Windes.
"Da kamst Du also zum Beeren-Eiland."
"Dort ist es herrlich! Der Boden ist wie geschaffen, um darauf zu tanzen, flach wie ein Teller! Halbaufgetauter Schnee mit Moos, scharfe Steine und Gerippe von Walrossen und Eisbären
lagen da und sahen aus wie Riesenarme und beine mit verschimmeltem Grün.
Man möchte glauben, daß die Sonne nie darauf geschienen hätte.
Ich blies ein wenig in den Nebel, damit man den Schuppen sehen konnte.
Das war ein Haus, aus Wrackholz erbaut und mit Walroßhäuten überzogen.
Die Fleischseite war nach außen gekehrt und sah rot und grün aus.
Auf dem Dache saß ein lebender Eisbär und brummte.
Ich ging nach dem Strande, sah nach den Vogelnestern und erblickte die nackten Jungen,
die schrien und den Schnabel aufsperrten.
Da blies ich ihnen in die Kehlen, daß sie den Schnabel schließen lernten.
Unten wälzten sich die Walrosse wie lebende Eingeweide
oder Riesenmaden mit Schweinsköpfen und ellenlangen Zähnen."
"Du erzählst gut, mein Sohn!" sagte die Mutter.
"Das Wasser läuft mir im Munde zusammen, wenn ich zuhöre!"
"Dann ging es auf den Fang!
Die Harpune wurde dem Walroß in die Brust geschleudert,
so daß der dampfende Blutstrahl wie ein Springbrunnen über das Eis spritzte.
Da dachte ich auch an mein Spiel!
Ich blies und ließ meine Segler, die felsenhohen Eisberge, die Boote einklemmen;
hui! wie sie pfiffen und schrieen! aber ich pfiff lauter!
Die toten Walroßleiber, Kisten und Tauwerk mußten sie auf das Eis auspacken.
Ich schüttelte Schneeflocken darüber und ließ sie in den eingeklemmten Fahrzeugen
mit ihrem Fange nach Süden treiben, um dort Salzwasser zu kosten.
Die kommen nicht mehr nach dem Beeren-Eilande!"
"Dann hast Du schlecht getan!" sagte die Mutter der Winde.
"Was ich Gutes getan habe, mögen die anderen erzählen!" sagte er.

Aber da haben wir ja unseren Bruder aus dem Westen, den ich am besten von allen leiden kann.
Er schmeckt nach See und bringt eine gesegnete Kälte mit herein!"
"Ist das der kleine Zephir?" fragte der Prinz.
"Ja, gewiß ist es der Zephir!" sagte die Alte, "aber so klein ist er gar nicht mehr.
Früher war er ein hübscher Junge, aber damit ist es vorbei!"
Er sah aus wie ein Wilder, aber er hatte einen Fallhut auf, um nicht zu Schaden zu kommen.
In der Hand hielt er eine Mahagoni-Keule,
die in den amerikanischen Mahagoniwäldern geschlagen war. Unter dem tat er es nicht!
"Woher kommst Du?" fragte seine Mutter.
"Aus den Urwäldern!" sagte er, "wo die dornigen Lianen eine Hecke zwischen jeden Baum hängen,
wo die Wasserschlangen in dem nassen Grase liegen und die Menschen überflüssig zu sein scheinen!"
"Was triebst Du dort?"
"Ich sah den tiefen Fluß, sah, wie er sich von den Felsen stürzte,
zerstäubte und zu den Wolken emporflog, um den Regenbogen zu tragen.
Ich sah den wilden Büffel im Flusse schwimmen, aber der Strom riß ihn mit sich fort,
er trieb mit dem Schwarme wilder Enten, die aufflogen,
wo das Wasser stürzte; aber der Büffel mußte hinunter.
Das gefiel mir, und ich blies einen Sturm, daß uralte Bäume herausgerissen wurden und zersplitterten."
"Und weiter hast Du nichts getan?" fragte die Alte.
"Ich habe Purzelbäume in den Savannen geschlagen,
ich habe die wilden Pferde gestreichelt und Kokosnüsse geschüttelt!
Ja, ja, ich kann Geschichten erzählen. Aber man soll nicht alles sagen, was man weiß.
Du kennst mich schon, Du Alte!"
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:13:55 | 显示全部楼层
Und dann küßte er seine Mutter, daß sie bald hintenüber gefallen wäre.
Es war wirklich ein toller Junge!

Nun kam der Südwind mit Turban und fliegendem Beduinenmantel.
"Es ist tüchtig kalt hier drinnen!" sagte er und warf Holzscheite ins Feuer,
"man kann merken, daß der Nordwind zuerst gekommen ist!"
"Hier ist es so heiß, daß man einen Eisbären braten kann!" sagte der Nordwind.
"Du bist selbst ein Eisbär!" anwortete der Südwind.
"Wollt Ihr in den Sack gesteckt werden?" fragte die Alte,
"setz Dich auf den Stein dort und erzähle. wo Du gewesen bist."
"In Afrika, liebe Mutter!" antwortete er.
"Ich war mit den Hottentotten auf der Löwenjagd im Kaffernlande!
Welch ein Gras wächst dort auf den Ebenen - grün wie Oliven!
Dort tanzte das Gnu, und der Strauß lief mit mir um die Wette, aber ich habe doch flinkere Beine.
Ich kam in die Wüste zu dem gelben Sande; da sieht es aus, wie auf dem Meeresboden.
Ich traf eine Karawane. Sie schlachteten ihr letztes Kamel, um Trinkwasser zu erhalten,
aber es war nur wenig, was sie bekamen. Die Sonne brannte von oben, der Sand glühte von unten,
und die weite Wüste dehnte sich grenzenlos.
Da wälzte ich mich in dem feinen, losen Sande und wirbelte ihn in großen Säulen empor,
das war ein Tanz! Du hättest sehen sollen, wie verzagt das Dromedar dastand,
und der Kaufmann zog seinen Kaftan über den Kopf.
Er warf sich vor mir nieder wie vor Allah, seinem Gott. Nun sind sie begraben.
Eine Pyramide von Sand steht über ihnen allen. Wenn ich ihn einst fortblase,
so wird die Sonne ihre weißen Knochen bleichen,
und die Reisenden können sehen daß hier schon vor ihnen Menschen gewesen sind;
sonst könnte man es in der Wüste nicht glauben!"
"Du hast also nur Böses getan!" sagte die Mutter "Marsch in den Sack!"
und ehe er wußte, wie ihm geschah, hatte sie den Südwind um den Leib und in den Sack gepackt.
Er wälzte sich auf dem Boden umher, aber sie setzte sich darauf, und da mußte er denn stilliegen.

"Das sind ein paar wilde Jungen, die Sie haben," sagte der Prinz.
"Ja freilich," antwortete sie, "aber bändigen kann ich sie doch noch! Da haben wir den vierten!"

Es war der Ostwind; der war wie ein Chinese gekleidet.
"Na, kommst Du aus der Ecke!" sagte die Mutter,
"ich glaubte, Du wärest im Garten des Paradieses gewesen."
"Dorthin fliege ich erst morgen," sagte der Ostwind,
"morgen sind es hundert Jahre her, seitdem ich zuletzt dort war.
Ich komme jetzt aus China, wo ich um den Porzellanturm getanzt habe,
daß alle Glocken erklangen. Unten auf der Straße bekamen die Beamten Prügel;
das Bambusrohr wurde auf ihren Schultern zerschlagen.
Es waren Leute vom ersten bis neunten Grade und sie schrien:
"Vielen Dank, mein väterlicher Wohltäter!" aber sie meinten nichts damit, und ich klingelte mit den Glocken und sang: Tsing, tsang, tsu!"
"Du treibst Mutwillen!" sagte die Alte,
"es ist gut, daß Du morgen in den Garten des Paradieses kommst,
das hat immer einen guten Einfluß auf Deine Erziehung gehabt.
Trinke nur tüchtig aus der Quelle der Weisheit
und nimm auch eine kleine Flasche voll für mich mit nach Haus!"
"Das will ich tun!" sagte der Ostwind.
"Aber warum hast Du meinen Bruder aus dem Süden in den Sack gesteckt.
Hervor mit ihm! Er soll mir von dem Vogel Phönix erzählen;
von dem Vogel will die Prinzessin im Garten des Paradieses immer hören,
wenn ich jedes hundertste Jahr dort meinen Besuch mache.
Mach den Sack auf!
Dann bist Du auch meine süßeste Mutter und ich schenke Dir zwei Taschen voll Tee,
so grün und frisch, wie ich ihn am Ort und Stelle gepflückt habe!"
"Nun, des Tees wegen und weil Du mein Herzblatt bist, will ich den Sack wieder aufmachen!"
Das tat sie, und der Südwind kroch heraus,
aber er ließ die Ohren hängen, weil es der fremde Prinz gesehen hatte.

"Da hast Du ein Palmblatt für die Prinzessin!" sagte der Südwind.
"Dies Blatt hat der alte Vogel Phönix, der einzige, den es noch in der Welt gibt, mir gegeben;
er hat mit seinem Schnabel seine ganze Lebensgeschichte in den hundert Jahren, die er lebte, hineingeritzt; nun kann sie es selbst lesen.
Ich sah, wie der Vogel Phönix selbst sein Nest in Brand steckte
und darin saß und verbrannte wie ein Hinduweib. Wie die dürren Äste krachten!
Es war ein starker Rauch und Duft.
Zuletzt schlug alles in einer großen Lohe empor, der alte Vogel Phönix wurde zu Asche,
aber sein Ei lag glühend rot im Feuer. Es barst mit einem großen Knall, und der Junge flog heraus.
Nun ist er König über alle Vögel und der einzige Vogel Phönix in der Welt.
Er hat ein Loch in das Palmenblatt gebissen, das ich Dir gab, das soll sein Gruß an die Prinzessin sein."

"Laßt uns nun erst etwas essen!' sagte die Mutter der Winde,
und dann setzten sich alle, um den gebratenen Hirsch zu essen.
Der Prinz saß an der Seite des Ostwindes, und so wurden sie bald gute Freunde.
"Höre, sage mir einmal," sagte der Prinz, "
was ist das für eine Prinzessin, von der hier soviel gesprochen wird,
und wo liegt der Garten des Paradieses?"
"Ho, ho" sagte der Ostwind, "willst Du dorthin?
Ja, dann fliege nur morgen mit mir!
Aber das muß ich Dir vorher sagen: es ist noch kein Mensch dortgewesen s
eit Adams und Evas Zeiten. Die kennst Du doch wohl aus der biblischen Geschichte?"
"Ja, gewiß!" sagte der Prinz.
"Damals, als sie vertrieben wurden, versank der Garten des Paradieses in der Erde,
aber er behielt seinen warmen Sonnenschein, seine milde Luft und all seine Herrlichkeit.
Die Feenkönigin wohnt darin; dort liegt auch die Insel der Glückseligkeit,
wohin der Tod niemals kommt und wo Glück und Herrlichkeit herrschen.
Setze Dich morgen auf meinen Rücken, dann werde ich Dich mitnehmen!
Ich denke, es wird sich wohl tun lassen!
Aber nun darfst Du nicht mehr sprechen, denn ich will schlafen!"

Und dann schliefen sie alle miteinander.

Zu früher Morgenstunde erwachte der Prinz und war nicht wenig verblüfft,
daß er sich bereite hoch über den Wolken befand.
Er saß auf dem Rücken des Ostwindes, der ihn getreulich festhielt.
Sie waren so hoch in den Lüften, daß Wälder und Felder,
Flüsse und Seen sich wie eine große bemalte Landkarte ausnahmen.
"Guten Morgen!" sagte der Ostwind.
"Du kannst gern noch ein wenig schlafen,
denn es gibt noch nicht viel zu sehen auf dem flachen Lande unter uns,
wenn Du nicht gerade Lust hast, die Kirchen zu zählen.
Die stehen wie Kreidepunkte unten in dem grünen Brett."
Es waren die Felder und Wiesen, die er das grüne Brett nannte.
"Das war recht unartig,
daß ich nicht einmal Deiner Mutter und Deinen Brüdern Lebewohl gesagt habe!"
sagte der Prinz.
"Wenn man schläft, ist man entschuldigt!" sagte der Ostwind,
und darauf flogen sie noch geschwinder von dannen,
man konnte es in den Wipfeln der Bäume hören, denn wie sie darüber hinfuhren,
raschelten alle Zweige und Blätter. Man konnte es auf dem Meere und den Seen hören;
denn wo sie flogen, warfen sich die Wogen höher empor,
und die großen Schiffe duckten sich tief ins Wasser wie schwimmende Schwäne.

Gegen Abend, als es dunkel wurde, sahen die großen Städte lustig aus.
Die Lichter brannten dort unten, bald hier, bald da, es war gerade,
als ob man ein Stück Papier verbrannt hat und sieht nun die vielen kleinen Lichtfünckchen
eine nach dem anderen verschwinden, wie Kinder in einer Schule.
Und der Prinz klatschte in die Hände.
Aber der Ostwind bat ihn, das zu lassen und sich lieber festzuhalten,
sonst könne er leicht fallen und an einem Kirchturm hängen bleiben.

Der Adler in den schwarzen Wäldern fliegt wohl leicht, doch der Ostwind flog noch leichter.
Der Kosak auf seinem kleinen Pferde jagt über die Steppen dahin, der Prinz aber jagte schneller dahin.

"Nun kannst Du den Himalaja sehen!" sagte der Ostwind,
"das ist der höchste Berg in Asien; nun werden wir auch bald im Garten des Paradieses sein!"
Dann wandten sie sich mehr nach Süden,
und bald duftete es nach Gewürzen und Blumen. Feigen und Granatäpfel wuchsen wild,
und die wilden Weinranken trugen rote und blaue Trauben.
Hier stiegen sie beide ab und streckten sich in das weiche Gras,
wo die Blumen dem Winde zunickten, als ob sie sagen wollten:
"Willkommen hier!"
"Sind wir nun im Garten des Paradieses?" fragte der Prinz.
"Nein, noch nicht!" erwiderte der Ostwind,
"aber nun sind wir bald angelangt.
Siehst Du die Felswand dort und die große Höhle,
vor der die Weinranken wie große, grüne Gardinen hängen? Dort müssen wir hindurch!
Hülle Dich in Deinen Mantel; hier brennt die Sonne, aber einen Schritt weiter ist es eisig kalt.
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:14:35 | 显示全部楼层
Der Vogel, der an der Höhle vorbeistreift, hat den einen Flügel hier draußen im warmen Sommer
und den anderen drinnen im kalten Winter!"
"So, das ist also der Weg zum Garten des Paradieses" sagte der Prinz.

Nun gingen sie in die Höhle hinein. Hu! wie eisig kalt es dort war, aber es währte nicht lange.
Der Ostwind breitete seine Schwingen aus, und sie leuchteten wie helles Feuer.
Nein, welche Höhle. Große Steinblöcke, von denen das Wasser herabtropfte,
hingen in den wunderlichsten Gestalten über ihnen.
Bald wurde es so eng, daß sie auf Händen und Füßen vorwärts kriechen mußten,
bald war es hoch und weit wie in der freien Luft.
Es sah aus wie Grabkapellen mit stummen Orgelpfeifen und versteinerten Fahnen.
"Wir gehen wohl den Weg des Todes zum Garten des Paradieses?" fragte der Prinz,
aber der Ostwind antwortete nicht ein einziges Wort, sondern zeigte vorwärts.
Das herrlichste blaue Licht strahlte ihnen entgegen.
Die Steinblöcke über ihnen verschwanden wie ein Nebel,
der zuletzt durchsichtig wurde wie eine weiße Wolke im Mondenschein.
Nun waren sie in der herrlichsten milden Luft, so erfrischend, wie auf den Bergen,
so duftend wie die Rosen des Tales.
Ein Fluß strömte dort, so klar wie die Luft selbst,
und die Fische waren silbern und golden; purpurrote Aale,
die bei jeder Windung blaue Feuerfunken sprühten spielten unten im Wasser,
und die breiten Seerosenblätter hatten die Farbenpracht des Regenbogens.
Die Blüte selbst war eine rötlich-gelbe Flamme, der das Wasser Nahrung zuführte,
ebenso wie das Öl beständig die Lampe brennend erhält.
Eine feste Brücke aus Marmor, aber so kunstvoll und fein ausgemeißelt,
als bestände sie aus Spitzen und Glasperlen, führte über das Wasser zu der Insel der Glückseligkeit, wo der Garten des Paradieses blühte.

Der Ostwind nahm den Prinzen auf seine Arme und trug ihn hinüber.
Dort sangen die Blumen und Blätter die schönsten Weisen seiner Kindheit,
aber so schmelzend süß, wie keine menschliche Stimme hier es vermag.
Waren das Palmbäume oder riesengroße Wasserpflanzen, die hier wuchsen?
So saftige und große Bäume hatte der Prinz nie zuvor gesehen.
In langen Ranken hingen die wunderbarsten Schlingpflanzen,
die man sonst nur auf den Rändern alter Heiligenbücher in Gold und Farben,
oder sich dort durch die Anfangsbuchstaben schlingend, abgebildet sieht.
Es waren die seltsamsten Zusammensetzungen von Vögeln, Blumen und Schnörkeln.
Im Grase dicht dabei stand eine Schar Pfauen mit ausgebreiteten, strahlenden Schweifen.
Ja, es war wirklich so.
Als aber der Prinz sie berührte, merkte er, daß es keine Tiere, sondern Pflanzen waren.
Es waren große Kletten, deren Blätter hier wie die herrlichen Pfauenschweife schillerten.
Löwen und Tiger sprangen, gleich geschmeidigen Katzen, durch die grünen Hecken,
die wie Blüten der Ölbäume dufteten. Und die Löwen und Tiger waren zahm;
die wilde Waldtaube, schimmernd wie die schönste Perle,
streichelte mit ihren Flügeln die Mähne des Löwen, und die Antilope, die sonst so scheu ist, s
tand und nickte mit dem Kopfe, als ob sie mitspielen wolle.
Nun kam die Fee des Paradieses. Ihre Kleider strahlten gleich der Sonne, und ihr Antlitz war mild,
wie das einer glücklichen Mutter, wenn sie sich recht über ihr Kind freut.
Sie war so jung und schön, und die schönsten Mädchen,
jedes mit einem leuchtenden Stern in der Hand, folgten ihr.
Der Ostwind gab ihr das beschriebene Blatt von dem Vogel Phönix
und ihre Augen funkelten vor Freude; sie nahm den Prinzen bei der Hand und führte ihn in ihr Schloß, wo die Wände in Farben strahlten, wie die prachtvollsten Tulpenblätter, die man gegen die Sonne hält. Die Decke selbst war eine große, strahlende Blume, und je länger man hinaufstarrte,
desto tiefer schien ihr Kelch zu sein. Der Prinz trat an das Fenster und sah durch eine der Scheiben.
Da sah er den Baum der Erkenntnis mit der Schlange, und Adam und Eva standen nahe dabei.
"Sind sie nicht vertrieben worden?" fragte er
und die Fee lächelte und erklärte ihm, daß die Zeit in jedes Fenster ihr Bild eingebrannt habe,
aber nicht wie man sonst zu sehen pflegte. Nein, es sei Leben darin.
Die Blätter der Bäume bewegten sich, die Menschen kamen und gingen wie in einem Spiegelbilde.
Und er sah durch eine andere Scheibe.
Da war Jacobs Traum, wo die Leiter bis in den Himmel reichte,
und die Engel mit großen Flügel daran auf und nieder schwebten.
Ja, alles, was in dieser Welt geschehen war, lebte und bewegte sich in den Glasscheiben.
So kunstvolle Malereien konnte nur die Zeit einbrennen.
Die Fee lächelte und führte ihn in einen anderen hohen Saal,
dessen Wände wie durchsichtige Malereien erschienen,
auf denen ein Antlitz immer schöner war als das andere.
Das waren Millionen Selige; sie lächelten und sangen,
so daß es zu einer süßen Melodie zusammenfloß.
Die Allerobersten waren so klein, daß sie kleiner aussahen, wie die kleinste Rosenknospe,
wenn sie als Pünktlein auf ein Blatt Papier gezeichnet ist.
Mitten im Saale stand ein großen Baum mit hängenden, üppigen Zweigen.
Goldene Äpfel, große und kleine, hingen wie Apfelsinen mitten zwischen den grünen Blättern.
Das war der Baum der Erkenntnis, von dessen Frucht Adam und Eva genossen hatten.
Von jedem Blatt tröpfelte ein glänzend roter Tautropfen, es war, als ob der Baum blutige Tränen weine.
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:15:08 | 显示全部楼层
"Laßt uns nun in das Boot steigen!" sagt die Fee,
"da wollen wir Erfrischungen auf dem schaukelnden Wasser genießen.
Das Boot wiegt sich, bewegt sich jedoch nicht von der Stelle, aber alle Länder der Welt gleiten an unseren Augen vorüber." Und es war wundersam zu sehen, wie die ganze Küste sich bewegte.
Da kamen die hohen schneebedeckten Alpen mit Wolken und schwarzen Tannen,
das Waldhorn erklang tief wehmutsvoll und der Hirt jodelte lustig im Tale.
Dann bogen Bananenbäume ihre langen, hängenden Zweige über das Boot nieder,
kohlschwarze Schwäne schwammen auf dem Wasser,
und die seltsamsten Tiere und Blumen zeigten sich am Strande.
Das war Neu-Holland, der fünfte Weltteil, der mit einer Aussicht auf blaue Berge vorüberglitt.
Man hörte den Gesang der Priester und sah den Tanz der Wilden zum Schall der Trommel
und der beinernen Trompeten. Ägyptens Pyramiden, die bis in die Wolken ragten, umgestürzte Säulen, und Sphinxe, halb vom Sande begraben, segelten vorbei. Das Nordlicht flammte über den vereisten Kratern des Nordens; das war ein Feuerwerk, das niemand nachmachen kann.
Der Prinz war glückselig, er sah ja hundertmal mehr, als was wir hier erzählen.

"Und ich kann immer hier bleiben?" fragte er.
"Das kommt auf Dich selbst an!" antwortete die Fee.
"Wenn Du nicht wie Adam Dich gelüsten läßt, das Verbotene zu tun,
so kannst Du immer hier bleiben."
"Ich werde die Äpfel auf dem Baum der Erkenntnis nicht anrühren!" sagte der Prinz.
"Hier sind ja tausende von Früchten ebenso schön wie sie."
"rüfe Dich selbst, und bist Du nicht stark genug,
so gehe mit dem Ostwinde, der Dich herbrachte;
er fliegt nun zurück und kommt erst in hundert Jahren wieder hierher.
Die Zeit wird Dir an diesem Orte vergehen, als wären es nur hundert Stunden.
Aber es ist eine lange Zeit für Versuchung und Sünde!
Jeden Abend, wenn ich von Dir gehe, muß ich Dir zurufen: "Komm mit!"
Ich muß Dir mit der Hand winken, aber bleib zurück!
Geh nicht mit, denn bei jedem Schritte wird Deine Sehnsucht größer werden:
Du kommst in den Saal, wo der Baum der Erkenntnis wächst;
ich schlafe unter seinen duftenden, hängenden Zweigen.
Du wirst Dich über mich beugen, und ich muß lächeln.
Aber drückst Du einen Kuß auf meinen Mund, dann versinkt das Paradies tief in die Erde,
und es ist für Dich verloren.
Der Wüste scharfer Wind wird Dich umsausen,
der kalte Regen wird aus Deinem Haar triefen, Kummer und Drangsal wird Dein Erbteil!"

"Ich bleibe hier!" sagte der Prinz,
und der Ostwind küßte ihn auf die Stirn und sagte: "
Sei stark, dann treffen wir uns hier wieder in hundert Jahren! Lebe wohl! Lebewohl!"
Und der Ostwind breitete seine großen Schwingen aus;
sie leuchteten wie Wetterleuchten in der Erntezeit oder das Nordlicht im kalten Winter.
"Lebewohl! "Lebewohl! erklang es von Blumen und Bäumen.
Störche und Pelikane flogen inReihen wie flatternde Bänder
und geleiteten ihn bis an die Grenze des Gartens.

"Nun beginnen unsere Tänze!" sagte die Fee,
"am Schlusse, wenn ich mit Dir tanze, und wenn die Sonne sinkt wirst Du sehen,
wie ich Dir winke; Du wirst hören, wie ich Dir zurufe: "Komm mit!
Aber tue es nicht! Hundert Jahre lang muß ich das jeden Abend wiederholen.
Jedesmal, wenn die Zeit um ist, gewinnst Du neue Kraft; zuletzt denkst Du nicht mehr daran.
Heute Abend ist es das erste Mal. Nun habe ich Dich gewarnt."

Und die Fee führte ihn in einen großen Saal von weißen, durchsichtigen Lilien;
die gelben Staubfäden jeder einzelnen bildeten eine kleine goldene Harfe,
die mit Saitenlaut und Flötentönen erklang. Die schönsten Mädchen, anmutig und schlank,
in wallende Schleier gekleidet, so daß man die herrlichen Glieder sah,
schwebten im Tanze und sangen davon, wie herrlich es sei zu leben, daß sie niemals sterben würden
und daß der Garten des Paradieses ewig blühen werde.

Und die Sonne ging unter, der ganze Himmel überzog sich mit Gold,
so daß die Lilien wie die herrlichsten Rosen leuchteten,
und der Prinz trank von dem schäumenden Wein, den die Mädchen ihm reichten
und er fühlte eine Glückseligkeit, wie nie zuvor.
Er sah, wie der Hintergrund des Saales sich öffnete;
der Baum der Erkenntnis stand da in einem Glanz, der seine Augen blendete;
der Gesang war weich und süß wie einer Mutter Stimme, und es war,
als ob sie sänge: "Mein Kind! Mein geliebtes Kind!"

Da winkte die Fee und rief liebevoll: "Komm mit! Komm mit!"
Und er stürzte hin zu ihr, vergaß sein Gelübde, vergaß alles an diesem ersten Abend,
und sie winkte und lächelte.
Der Duft, der würzige Duft ringsumher, wurde stärker, die Harfen ertönten lieblicher,
und es war, als ob Millionen lächelnder Häupter im Saale, wo der Baum wuchs,
nickten und sängen: "Alles muß man wissen! Der Mensch ist der Erde Herr!"
Und es waren nicht länger blutige Tränen, die von den Blättern des Baumes der Erkenntnis fielen, sondern sie erschienen ihm wie rote, funkelnde Sterne.
"Komm mit! Komm mit!" klangen die bebenden Töne,
und mit jedem Schritt brannten des Prinzen Wangen heißer, bewegte sein Blut sich stärker.
"Ich muß;" sagte er, "es ist ja keine Sünde, kann keine sein!
Weshalb nicht der Schönheit, der Freude folgen!
Nur schlafen sehen will ich sie!
Es ist ja nichts verloren, wenn ich nur unterlasse, sie zu küssen, und das tue ich nicht,
ich bin stark, ich habe einen festen Willen!"
Und die Fee warf ihr strahlendes Gewand ab,
bog die Zweige zurück, und einen Augenblick später war sie darin verborgen.

"Noch habe ich nicht gesündigt!" sagte der Prinz, "und will es auch nicht!"
und dann bog er die Zweige zur Seite.
Da schlief sie schon und war schön, wie nur die Fee im Garten des Paradieses es sein kann.
Sie lächelte im Traum,
er beugte sich zu ihr nieder und sah Tränen zwischen ihren Augenwimpern beben!

"Weinst Du um mich?" flüsterte er, "weine nicht, Du herrliches Weib!
Nun erst begreife ich des Paradieses Glück!
Es strömt durch mein Blut, durch meine Gedanken.
Die Kraft der Cherubim und das ewige Leben fühle ich durch meine irdischen Glieder fließen,
eine Minute wie diese ist Reichtum genug!"
und er küßte die Tränen von ihren Augen, sein Mund berührte den ihren.

Da krachte ein Donnerschlag, so tief und schrecklich, wie ihn niemand je gehört,
und alles stürzte zusammen.
Die herrliche Fee, das blühende Paradies sank.
Es sank tief und immer tiefer, und der Prinz sah es in die schwarze Nacht sinken.
Wie ein kleiner, leuchtender Stern strahlte so weit, weit fort!
Todeskälte durchschauerte seine Glieder; er schloß die Augen und lag lange wie tot.

Der kalte Regen fiel auf sein Antlitz, der scharfe Wind blies um sein Haupt,
da kehrten seine Sinne zurück.
"Was habe ich getan!" seufzte er.
"Ich habe gesündigt wie Adam! Gesündigt, so daß das Paradies tief hinabgesunken ist!"
Und er öffnete seine Augen.
Den Stern in weiter Ferne, den Stern, der wie das versunkene Paradies funkelte,
sah er noch - es war der Morgenstern am Himmel.

Er erhob sich und befand sich in dem großen Walde, nahe bei der Höhle der Winde,
und die Mutter der Winde saß an seiner Seite.
Sie sah zornig aus und erhob ihren Arm in die Luft.
"Schon am Ersten Abend!" sagte sie, "das dachte ich mir wohl!
Ja, wärest Du mein Sohn, so müßtest Du nun in den Sack!"

"Da soll er auch hineinkommen!" sagte der Tod;
er war ein kräftiger, alter Mann mit einer Sense in der Hand und mit großen, schwarzen Schwingen.
"In den Sarg soll er gelegt werden, aber nicht jetzt.
Ich will ihn nur zeichnen und will ihn dann noch eine Stunde in der Welt umher wandern lassen,
damit er seine Schuld sühnen und sich bessern kann. Ich komme wieder!
Wenn er es am wenigsten erwartet, stecke ich ihn in den schwarzen Sarg,
setze ihn auf meinen Kopf und fliege zu den Sternen empor.
Auch dort blüht der Garten des Paradieses, und ist er gut und fromm gewesen,
so darf er eintreten. Aber sind seine Gedanken böse und sein Herz noch voller Sünde,
so versinkt er in seinem Sarge tiefer, als das Paradies versunken ist,
und nur in jedem tausendsten Jahre komme ich wieder, damit er noch tiefer sinke,
oder auf den Stern gelange, jenen funkelnden Stern dort oben!"
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:15:45 | 显示全部楼层
天国花园


    从前有一位国王的儿子,谁也没有他那么多美丽的书:世界上所发生的事情,在这些书
本里他都读得到,而且也可以在一些美丽的插图中看得见。他可以知道每个民族和每个国
家。不过天国花园在什么地方,书上却一字也没有提到。而他最想知道的正是这件事情。
    当他还是一个小孩、但已经可以上学的时候,他的祖母曾经告诉他,说:天国花园里每
朵花都是最甜的点心,每颗花蕊都是最美的酒;这朵花上写的是历史,那朵花上写的是地理
和乘法表。一个人只须吃一块点心就可以学一课书;他越吃得多,就越能学到更多的历史、
地理和乘法表。
    那时他相信这话。不过他年纪越大,学到的东西越多,就变得越聪明。他知道,天国花
园的美景一定是很特殊的。
    “啊,为什么夏娃①要摘下知识之树的果子呢?为什么亚当要吃掉禁果呢?如果我是他
的话,这件事就决不会发生,世界上也就永远不会有罪孽存在了。”
    ①根据古代希伯来人的神话,上帝用泥土创造世界上第一个男人亚当;然后从亚当的身
上抽出一条肋骨,创造出第一个女人夏娃。上帝让他们在天国花园里幸福地生活着,但是不
准他们吃知识之树上的果子。夏娃受了一条蛇的愚弄,劝亚当吃了禁果。结果上帝发现了,
把他们赶出天国花园。基督教徒认为:因为人类的始祖不听上帝的话,所以人一生下来就有
“罪孽’。
    这是他那时说的一句话。等他到了17岁,他仍然说着这句话。“天国花园”占据了他
整个的思想。
    有一天他在森林里散步。他是单独地在散步,因为这是他生活中最愉快的事情。
    黄昏到来了,云块在密集着,雨在倾盆地下着,好像天空就是一个专门泻水的水闸似
的。天很黑,黑得像在深井中的黑夜一样。他一会儿在潮湿的草上滑一脚,一会儿在崎岖的
地上冒出的光石头上绊一跤。一切都浸在水里。这位可怜的王子身上没有一丝是干的。他不
得不爬到一大堆石头上去,因为这儿的水都从厚青苔里沁出来了。他几乎要倒下来了。这时
他听到一个奇怪的嘘嘘声。于是他看到面前有一个发光的大地洞。洞里烧着一堆火;这堆火
几乎可以烤熟一只牡鹿。事实上也是这样。有一只长着高大的犄角的美丽的牡鹿,被穿在一
根叉子上,在两根杉树干之间慢慢地转动。火边坐着一个身材高大的老女人,样子很像一位
伪装的男人。她不断地添些木块到火里去。
    “请进来吧!”她说。“请在火旁边坐下,把你的衣服烤干吧。”
    “这儿有一股阴风吹进来!”王子说,同时他在地上坐下来。
    “我的孩子们回来以后,那还要糟呢!”女人回答说。“你现在来到了风之洞。我的儿
子们就是世界上的四种风。你懂得吗?”
    “你的儿子现在在什么地方呢?”王子问。
    “嗨,当一个人发出一个糊涂的问题的时候,这是很难回答的,”女人说。“我的儿子
各人在做着各人自己的事情。他们正在天宫里和云块一道踢毽子。”
    于是她朝天上指了一下。
    “啊,真有这样的事情!”王子说。“不过你说话的态度粗鲁,一点也没有我周围的那
些女人的温柔气息。”
    “是的,大概她们都没有别的事情可做吧!如果我要叫我的儿子们听话,我得要厉害一
点才成。这点我倒是做得到,虽然他们都是一些固执的家伙。请你看看墙上挂着的四个袋子
吧;他们害怕这些东西,正如你从前害怕挂在镜子后面的那根竹条一样。我告诉你,我可以
把这几个孩子叠起来,塞进袋子里去。我们不须讲什么客气!他们在那里面待着,在我认为
没有必要把他们放出来以前,他们不能出来到处撒野。不过,现在有一个回来了!”
    这是北风。他带着一股冰冷的寒气冲进来。大块的雹子在地上跳动,雪球在四处乱飞。
他穿着熊皮做的上衣和裤子。海豹皮做的帽子一直盖到耳朵上。他的胡子上挂着长长的冰
柱。雹子不停地从他的上衣领子上滚下来。
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:16:26 | 显示全部楼层
“不要马上就到火边来!”王子说,“否则你会把手和面孔冻伤的。”
    “冻伤?”北风说,不禁哈哈大笑起来。“冰冻!这正是我最喜欢的东西!不过你是一
个什么少爷?你怎么钻进风之洞里来了?”
    “他是我的客人!”老女人说。“如果你对于这解释感到不满意的话,那么就请你钻进
那个袋子里去——现在你懂得我的用意了吧!”
    这话马上发生效力。北风开始叙述他是从什么地方来的,他花了将近一个月的工夫到了
些什么地方去过。
    “我是从北极海来的,”他说。“我和俄国猎海象的人到白令岛①去过。当他们从北望
角开出的时候,我坐在他们的船舵上打盹。当我偶尔醒过来的时候,海燕就在我的腿边飞。
这是一种很滑稽的鸟儿!它们猛烈地拍几下翅膀,接着就张着翅膀停在空中不动,然后忽然
像箭似的向前飞走。”
    ①白令岛(Beeren-Eiland)是太平洋北端的白令海上堪察加半岛东部的
一个海岛。过去是一个猎取海豹的场所。到1911年差不多所有的动物都被猎取光了。
    “不要东扯西拉,”风妈妈说。“你到白令岛去过吗?”
    “那儿才美哪!那儿跳舞用的地板,平整得像盘子一样!
    那儿有长着青苔的半融的雪、尖峭的岩石、海象和北极熊的残骸。它们像生满了绿霉的
巨人的肢体。人们会以为太阳从来没有在那儿出现过。我把迷雾吹了几下,好让人们可以找
    到小屋。这是用破船的木头砌成的一种房子,上面盖着海象的皮——贴肉的那一面朝
外。房子的颜色是红绿相间的;屋顶上坐着一个活的北极熊,在那儿哀叫。我跑到岸上去找
雀窠,看到光赤的小鸟张着嘴在尖叫。于是我朝它们无数的小咽喉里吹一口气,教它们把嘴
闭住。更下面一点,有许多大海象在拍着水,像一些长着尺把长牙齿和猪脑袋的活肠子或大
蛆!”
    “我的少爷,你的故事讲得很好!”妈妈说。“听你讲的时候,我连口水都流出来
了!”
    “于是打猎开始了!长鱼叉插进海象的胸脯里去,血喷出来像喷泉一样洒在冰上。这时
我也想起了我的游戏!我吹起
来,让我的那些船——山一样高的冰块——向他们的船中间冲过去。嗨,船夫吹着口哨,大
喊大嚷!可是我比他们吹得更厉害。他们只好把死的海象、箱子和缆绳扔到冰上去!我在他
们身上撒下雪花,让他们乘着破船,带着他们的猎物,漂
向南方,去尝尝咸水的滋味。他们永远也不能再到白令岛来了!”
    “那么你做了一件坏事了!”风妈妈说。
    “至于我做了些什么好事,让别人来讲吧!”他说。“不过现在我的西方兄弟到来了。
所有兄弟之中我最喜欢他。他有海的气息和一种愉快的清凉味。”
    “那就是小小的西风吗?”王子问。
    “是,他就是西风,”老女人说。“不过他并不是那么小,从前他是一个可爱的孩子,
不过那已经是过去的事了。”
    他的样子像一个野人,不过他戴着一顶宽边帽来保护自己的面孔。他手上拿着一根桃花
心木的棒子——这是在美洲一个桃花心木树林里砍下来的。这可不是一件小玩意儿啦。
    “你是从什么地方来的?”妈妈问。
    “从荒凉的森林里来的!”他说。“那儿多刺的藤蔓在每株树的周围建立起一道篱笆,
水蛇在潮湿的草里睡觉,人类在那儿似乎是多余的。”
    “你在那儿干吗?”
    “我在那儿看一条顶深的河,看它从岩石中冲下来,变成水花,溅到云块中去,托住一
条虹。我看到野水牛在河里游泳,不过激流把它冲走了。它跟一群野鸭一起漂流。野鸭漂
到河流要变成瀑布的地方就飞起来了。水牛只好随着水滚下去!我觉得这好玩极了,我吹起
一股风暴,把许多古树吹到水里去,打成碎片!”
    “你没有做过别的事吗?”老女人问。
    “我在原野上翻了几个跟头:我摸抚了野马,摇下了可可核。是的,是的,我有很多故
事要讲!不过一个人不能把他所有的东西都讲出来。这一点你是知道的,老太太。”
    他吻了他的妈妈一下,她几乎要向后倒下去了。他真是一个野蛮的孩子!
    现在南风到了。他头上裹着一块头巾,身上披着一件游牧人的宽斗篷。
    “这儿真是冷得够呛!”他说,同时加了几块木材到火里去。“人们立刻可以感觉出北
风已经先到这儿来了。”
    “这儿真太热,人们简直可以在这儿烤一只北极熊。”北风说。
    “你本人就是一只北极熊呀!”南风说。
    “你想要钻进那个袋子里去吗?”老女人问。“请在那边的石头上坐下来,赶快告诉我
你到什么地方去过。”
    “到非洲去过,妈妈!”他回答说。“我曾在卡菲尔人①的国土里和霍屯督人②一起去
猎过狮子!那儿平原上的草绿得像橄榄树一样!那儿角马③在跳舞。有一只鸵鸟跟我赛跑,
不过我的腿比它跑得快。我走到那全是黄沙的沙漠里去——这地方的样子很像海底。我遇见
一队旅行商,他们把最后一只骆驼杀掉了,为的是想得到一点水喝,不过他们所得到的水很
少。太阳在上面烤,沙子在下面炙。沙漠向四面展开,没有边际。于是我在松散的细沙上打
了几个滚,搅起一阵像巨大圆柱的灰沙。这场舞才跳得好哪!你应该瞧瞧单峰骆驼呆呆地站
在那儿露出一副多么沮丧的神情。商人把长袍拉到头上盖着。他倒在我面前,好像倒在他的
阿拉④面前一样。他们现在被埋葬了——沙子做成的一个金字塔堆在他们身上。以后我再把
它吹散掉的时候,太阳将会把他们的白骨晒枯了。那么旅人们就会知道,这儿以前曾经有人
来过。否则谁也不会相信,在沙漠中会有这样的事情。”
    ①卡菲尔人(Kaeeer)是南非的一个黑人种族,以勇敢著名,曾和英国的殖
民主义者作过长期的斗争。
    ②霍屯督人(Hottentot)是西南非洲的一个黑人种族。
    ③这是非洲的一种类似羚羊的动物。
    ④阿拉(Allah)是伊斯兰教中的真主。
    “所以你除了坏事以外,什么事情也没有做!”妈妈说。
    “钻进那个袋子里去!”
    在他还没有发觉以前,她已经把南风拦腰抱住,按进袋子里去。他在地上打着滚,不过
她已经坐在袋子上,所以他也只好不作声了。
    “你的这群孩子倒是蛮活泼的!”王子说。
    “一点也不错,”她回答说,“而且我还知道怎样管他们呢!
    现在第四个孩子回来了!”
    这是东风,他穿一套中国人的衣服。
    “哦!你从哪个地区来的?”妈妈说。“我相信你到天国花园里去过。”
    “我明天才飞到那儿去,”东风说。“自从我上次去过以后,明天恰恰是100年。我
现在是从中国来的——我在瓷塔周围跳了一阵舞,把所有的钟都弄得叮当叮当地响起来!官
员们在街上挨打;竹条子在他们肩上打裂了,而他们却都是一品
到九品的官啦。他们都说:‘多谢恩主!’不过这不是他们心里的话。于是我摇着铃,唱:
‘丁,当,锵!’”
    “你太顽皮了!”老女人说。“你明天到天国花园去走走也好;这可以教育你,对你有
好处。好好地在智慧泉里喝几口水吧,还请你带一小瓶给我。”
    “这个不成问题,”东风说。“不过你为什么把我的弟兄南风关在袋子里呢?把他放出
来呀!他可以讲点凤凰的故事给我听,因为天国花园的那位公主,每当我过了一个世纪去拜
望她的时候,她总是喜欢听听凤凰的故事。请把袋子打开吧!
    这样你才是我最甜蜜的妈妈呀,我将送给你两包茶——两包我从产地摘下的又绿又新鲜
的茶!”
    “唔,为了这茶的缘故,也因为你是我所喜欢的一个孩子,我就把袋子打开吧!”
    她这么做了。南风爬了出来,不过他的神气很颓丧,因为这位陌生的王子看到了他受惩
罚。
    “你把这张棕榈树叶带给公主吧!”南风说。“这树叶是现在世界上仅有的那只凤凰带
给我的。他用尖嘴在叶子上绘出了他这100年的生活经历。现在她可以亲自把这记载读一
读。
    我亲眼看见凤凰把自己的窠烧掉,他自己坐在里面,像一个印度的寡妇①似的把自己烧
死。干枝子烧得多么响!烟多么大!气味多么香!最后,一切都变成了火焰,老凤凰也化为
灰烬。不过他的蛋在火里发出红光。它轰然一声爆裂开来,于是一只小凤凰就飞出来了。他
现在是群鸟之王,也是世界上唯一的一只凤凰。他在我给你的这张棕榈叶上啄开了一个洞
口:这就是他送给公主的敬礼!”
    ①在古时封建的印度,一个女人在丈夫死后,就用火把自己烧死,以表示她的“贞
节”。
    “现在我们来吃点东西吧!”风妈妈说。
    他们都坐下来吃那只烤好了的牡鹿。王子坐在东风旁边,他们马上就成了很要好的朋
友。
    “请告诉我,”王子说,“你们刚才谈的那位公主究竟是怎样的一个人呢?天国花园在
什么地方呢?”
    “哈,哈,”东风说。“你想到那儿去吗?嗯,那么你明天跟我一起飞去吧!不过,我
得告诉你,自从亚当和夏娃以后,什么人也没有到那儿去过。你在《圣经》故事中已经读到
过关于他们的故事了吧?”
    “读到过!”王子说。
    “当他们被赶出去以后,天国花园就坠到地里去了;不过它还保留着温暖的阳光、温和
的空气以及它一切的美观。群仙之后就住在里面,幸福之岛也在那儿——死神从来不到这岛
上来,住在这儿真是美极了!明天你可以坐在我的背上,我把你带去:我想这办法很好。但
是现在我们不要再闲聊吧,因为我想睡了。”
    于是大家都去睡了。
    大清早,王子醒来时,他可是吃惊不小,他已经高高地在云块上飞行。他骑在东风的背
上,而东风也老老实实地背着他:他们飞得非常高,下边的森林、田野、河流和湖泊简直像
是映在一幅大地图上的东西。
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:17:40 | 显示全部楼层
“早安!”东风说。“你还可以多睡一会儿,因为下面的平
地上并没有什么东西好看。除非你愿意数数那些教堂!它们像在绿板上用粉笔画的小点
子。”
    他所谓的绿板就是田野和草地。
    “我没有跟你妈妈和你的弟兄告别,真是太没有礼貌了!”
    王子说。
    “当一个人在睡觉的时候,他是应该得到原谅的!”东风说。
    于是他们加快飞行的速度。人们可以听到他们在树顶上飞行,因为当他们经过的时候,
叶子和柔枝都沙沙地响起来了。人们也可以在海上和湖上听到,因为他们飞过的时候,浪就
高起来,许多大船也向水点着头,像游泳的天鹅。
    将近黄昏的时候,天就暗下来,许多大城市真是美丽极了。有许多灯在点着,一会儿这
里一亮,一会儿那里一亮。这景象好比一个人在燃着一张纸,看到火星后就散开来,像小孩
子走出学校门一样。王子拍着双手,不过东风请求他不要这样做,他最好坐稳一点,不然就
很容易掉下来,挂在教堂的尖顶上。
    黑森林里的苍鹰在轻快地飞翔着。但是东风飞得更轻快。
    骑着小马的哥萨克人在草原上敏捷地飞驰过去了,但王子更敏捷地在空中飞过去。
    “现在你可以看到喜马拉雅山了!”东风说。“这是亚洲最高的山。过一会儿我们就要
到天国花园了!”
    他们更向南飞,空中立刻有一阵花朵和香料的气味飘来。
    处处长着无花果和石榴,野葡萄藤结满了红葡萄和紫葡萄。他们两个人就在这儿降下
来,在柔软的草地上伸开肢体。花朵向风儿点头,好像是说:“欢迎你回来!”
    “我们现在到了天国花园了吗?”王子问。
    “没有,当然没有!”东风回答说。“不过我们马上就要到了。你看到那边石砌的墙
吗?你看到那边的大洞口吗?你看到那洞口上悬着的像绿帘子的葡萄藤吗?我们将要走进那
洞口!请你紧紧地裹住你的大衣吧。太阳在这儿灼热地烤着,可是再向前一步,你就会感到
冰冻般的寒冷。飞过这洞子的雀子总有一只翅膀留在炎热的夏天里,另一只翅膀留在寒冷的
冬天里!”
    “这就是到天国花园去的道路吗?”王子问。
    他们走进洞口里去!噢!里面冷得像冰一样,但是时间没有多久。东风展开他的翅膀;
它们亮得像最光耀的火焰。这是多么奇怪的一个洞子啊!悬在他们头上的是一大堆奇形怪状
的、滴着水的石块。有些地方是那么狭小,他们不得不伏在地上爬;有些地方又是那么宽广
和高阔,好像在高空中一样。这地方很像墓地的教堂,里面有发不出声音的风琴管,和成了
化石的旗子。
    “我们通过死神的道路来到天国!”王子说。
    但是东风一个字也不回答。他指着前面,那儿有一道美丽的蓝色在发出闪光。上面的石
块渐渐变成一层烟雾,最后变得像月光中的一块白云。他们现在呼吸到凉爽温和的空气,新
鲜得好像站在高山上,香得好像山谷里的玫瑰花。
    有一条像空气一样清亮的河在流着,鱼儿简直像金子和银子。紫红色的鳝鱼在水底下嬉
戏,它们卷动一下就发出蓝色的光芒。宽大的睡莲叶子射出虹一样的色彩。被水培养着的花
朵像油培养着灯花一样,鲜艳得像橘黄色的焰光。一座坚固的大理石桥,刻得非常精致而富
有艺术风味,简直像是用缎带和玻璃珠子砌成的。它横在水上,通到幸福之岛——天国花
园,在这儿开出一片花朵。
    东风用双手抱着王子,把他带到这个岛上。花朵和叶子唱出他儿时最悦耳的歌曲,不过
它们唱得那么美,人类的声音是决唱不出来的。
    生长在这儿的东西是棕榈树呢,还是庞大的水草?王子从来没有看到过这么青翠和庞大
的树木。许多非常美丽的攀援植物垂下无数的花彩,像圣贤著作中书缘上那些用金黄和其他
色彩所绘成的图案,或是一章书的头一个字母中的花纹。这可说是花、鸟和花彩所组成的
“三绝”。附近的草地上有一群孔雀在展开光亮的长尾。是的,这都是真的!不过当王子摸
一下这些东西的时候,他发现它们并不是鸟儿,而是植物。它们是牛蒡,但是光耀得像华丽
的孔雀屏。虎和狮子,像敏捷的猫儿一样,在绿色的灌木林中跳来跳去。这些灌木林发出的
香气像橄榄树的花朵。而且这些老虎和狮子都是很驯服的。野斑鸠闪亮得像最美丽的珍珠。
它们在狮子的鬃毛上拍着翅膀。平时总是很羞怯的羚羊现在站在旁边点着头,好像它也想来
玩一阵子似的。
    天国的仙女到来了。她的衣服像太阳似的发着亮光,她的面孔是温柔的,正如一个快乐
的母亲对于自己的孩子感到幸福的时候一样。她是又年轻,又美丽。她后面跟着一群最美丽
的使女,每人头上都戴着一颗亮晶晶的星。
    东风把凤凰写的那张叶子交给她,她的眼睛发出快乐的光彩。她挽着王子的手,把他领
进王宫里去。那儿墙壁的颜色就像照在太阳光中的郁金香。天花板就是一大朵闪着亮光的
花。人们越朝里面望,花萼就越显得深。王子走到窗子那儿去,在一块玻璃后面朝外望。这
时他看到知识之树、树旁的蛇和在附近的亚当和夏娃。
    “他们没有被赶出去么?”他问。
    仙女微笑了一下。她解释着说,时间在每块玻璃上烙下了一幅图画,但这并不是人们惯
常所见的那种图画。不,这画里面有生命:树上的叶子在摇动,人就像镜中的影子似的在来
来往往。他又在另一块玻璃后面望。他看见雅各梦见通到天上的梯子①长着大翅膀的安琪儿
在上上下下地飞翔。的确,世界上所发生的事情全都在玻璃里活动着。只有时间才能刻下这
样奇异的图画。
    ①这个故事见《圣经·旧约全书·创世记》第二十八章第十一节至第十二节:雅各“到
了一个地方,因为太阳落了,就在那里住宿,便拾起那地方的一块石头,枕在头下,在那里
躺卧睡了。梦见一个梯子立在地上,梯子的头顶着天,有神的使者在梯子上,上去下来。”
    仙女微笑了一下,又把他领到一间又高又大的厅堂里去。墙壁像是透明的画像,面孔一
个比一个好看。这儿有无数幸福的人们,他们微笑着,歌唱着;这些歌声和笑声交融成为一
种和谐的音乐。最上面的是那么小,小得比绘在纸上作为最小的玫瑰花苞的一个小点还要
小。大厅中央有一株绿叶茂密、枝丫低垂的大树;大大小小的金黄苹果,像橘子似的在叶子
之间悬着。这就是知识之树。亚当和夏娃曾吃过这树上的果子。每一片叶子滴下一滴亮晶晶
的红色露珠;这好像树哭出来的血眼泪。
    “我们现在到船上去吧!”仙女说,“我们可以在波涛上呼吸一点空气。船会摇摆,可
是它并不离开原来的地点。但是世界上所有的国家将会在我们眼前经过。”
    整个的河岸在移动,这真是一种奇观。积雪的阿尔卑斯山,带着云块和松林,现在出现
了;号角吹出忧郁的调子;牧羊人在山谷里高声歌唱。香蕉树在船上垂下长枝;乌黑的天
    鹅在水上游泳,奇异的动物和花卉在岸上显耀着自己。这是新荷兰①——世界五大洲之
一。它被一系列的青山衬托着,在眼前浮过去了。人们听到牧师的歌声,看到原始人踏着鼓
声和骨头做的喇叭声在跳舞。深入云霄的埃及金字塔,倒下的圆柱和一半埋在沙里的斯芬克
斯②,也都在眼前浮过去了。北极光照在北方的冰河上——这是谁也仿造不出来的焰火。王
子感到非常幸福。的确,他所看到的东西,比我们现在所讲的要多100倍以上。
    ①这是澳洲的旧称。
    ②这里指埃及金字塔附近的狮身人面像。
    “我能不能永远住在这儿?”他问。
    “这要由你自己决定!”仙女回答说。“如果你能不像亚当那样去作违禁的事,你就可
以永远住在这儿!”
    “我决不会去动知识树上的果子!”王子说。“这儿有无数的果子跟那个果子同样美
丽。”
    “请你问问你自己吧。假如你的意志不够坚强,你可以跟送你来的东风一道回去。他快
要飞回去了。他只有过了100年以后才再到这儿来;在这儿,这段时间只不过像100个
钟头;但就罪恶和诱惑说来,这段时间却非常漫长。每天晚上,当我离开你的时候,我会对
你喊:‘跟我一块儿来吧!’我也会向你招手,不过你不能动。你不要跟我一道来,因为你
向前走一步,你的欲望就会增大。那么你就会来到长着那棵知识之树的大厅。我就睡在它芬
芳的垂枝下面;你会在我的身上弯下腰来,而我必然会向你微笑。不过如果你吻了我的嘴
唇,天国就会坠到地底下去,那么你也就失掉它了。沙漠的厉风将会在你的周围吹,冰凉的
雨点将会从你的头发上滴下来。忧愁和苦恼将会是你的命运。”
    “我要在这儿住下来!”王子说。
    于是东风就在他的前额上吻了一下,同时说:“请放坚强些吧。100年以后我们再在
这儿会见。再会吧!再会吧!”
    东风展开他的大翅膀。它们发出的闪光像秋天的麦田或寒冷冬天的北极光。
    “再会吧!再会吧!”这是花丛和树林中发出的声音。鹳鸟和鹈鹕成行地飞起,像飘荡
着的缎带,一直陪送东风飞到花园的边境。
    “现在我们开始跳舞吧!”仙女说。“当我和你跳完了,当太阳落下去了的时候,我将
向你招手。你将会听到我对你喊:‘跟我一道来吧。’不过请你不要听这话,因为在这10
0年间我每晚必定说一次这样的话。你每次经过这样一个考验,你就会获得更多的力量;最
后你就会一点也不想这话了。今晚是头一次。我得提醒你!”
    仙女把他领到一个摆满了透明的百合花的大厅里。每朵花的黄色花蕊是一个小小的金色
竖琴——它发出弦乐器和芦笛的声音。许多苗条的美丽女子,穿着雾似的薄纱衣服,露出她
们可爱的肢体,在轻盈地跳舞。她们歌唱着生存的快乐,歌唱她们永不灭亡,天国花园永远
开着花朵。
    太阳落下来了。整个天空变成一片金黄,把百合花染上一层最美丽的玫瑰色。王子喝着
这些姑娘所倒出的、泛着泡沫的美酒,感到从来没有过的幸福。他看到大厅的背景在他面前
展开;知识之树在射出光芒,使他的眼睛发花。歌声是柔和的,美丽的,像他母亲的声音,
也像母亲在唱:“我的孩子!我亲爱的孩子!”
    于是仙女向他招手,向他亲热地说:“跟我来吧!跟我来吧!”
    于是他就向她走去。他忘记了自己的诺言,忘记了那头一个晚上。她在招手,在微笑。
环绕在他周围的芬芳的气息越变越浓,竖琴也奏得更好听。在这长着知识之树的大厅里,现
在似乎有好几个面孔在向他点头和歌唱,“大家应该知道,人类是世界的主人!”从知识树
的叶子上滴下来的不再是血的眼泪;在他的眼中,这似乎是放亮的红星。
    “跟我来吧!跟我来吧!”一个颤抖的声音说。王子每走一步,就感到自己的面孔更灼
热,血流得更快。
    “我一定来!”他说。“这不是罪过,这不可能是罪过!为什么不追求美和快乐呢?我
要看看她的睡态!只要我不吻她,我就不会有什么损失。我决不做这事,我是坚强的,我有
果断的意志!”
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:18:09 | 显示全部楼层
仙女脱下耀眼的外衣,分开垂枝,不一会儿就藏进树枝里去了。
    “我还没有犯罪,”王子说,“而且我也决不会。”
    于是他把树枝向两边分开。她已经睡着了,只有天国花园里的仙女才能有她那样美丽。
她在梦中发出微笑,他对她弯下腰来,他看见她的睫毛下有泪珠在颤抖。
    “你是在为我哭吗?”他柔声地说。“不要哭吧,你——美丽的女人!现在我可懂得天
国的幸福了!这幸福现在在我的血液里流,在我的思想里流。在我这个凡人的身体里,我现
在感到了安琪儿的力量,感到了永恒的生命。让这永恒的夜属于我吧,有这样的一分钟已经
就够丰富了。”
    于是他吻了她眼睛里的眼泪,他的嘴唇贴上了她的嘴唇——
    这时一个沉重可怕的雷声响起来了,任何人从来都没有听见过。一切东西都沉陷了;那
位美丽的仙女,那开满了花的乐园——这一切都沉陷了,沉陷得非常深。王子看到这一切沉
进黑夜中去,像远处亮着的一颗小小的明星。他全身感到一种死的寒冷。他闭起眼睛,像死
去了似的躺了很久。
    冷雨落到他的面上,厉风在他的头上吹,于是他恢复了知觉。
    “我做了些什么呢?”他叹了一口气。“我像亚当一样犯了罪!所以天国就沉陷下去
了!”
    于是他睁开眼睛。远处的那颗明星,那颗亮得像是已经沉陷了的天国的星——是天上的
一颗晨星。
    他站起来,发现自己在大森林里风之洞的近旁,风妈妈正坐在他的身边:她有些儿生
气,把手举在空中。
    “在第一天晚上,”她说,“我料想到结果必定是如此!是的,假如你是我的孩子,你
就得钻进袋子里去!”
    “是的,你应该钻进去才成!”死神说。这是一位强壮的老人,手中握着一把镰刀,身
上长着两只大黑翅膀。“他应该躺进棺材里去,不过他的时间还没有到;我只是把他记下
来,让他在人世间再旅行一些时候,叫他能赎罪,变得好一点!总有一天我会来的。在他意
料不到的时候,我将把他关进一个黑棺材里去,我把他顶在我的头上,向那一颗星飞去。那
儿也有一个开满了花的天国花园。如果他是善良和虔诚的,他就可以走进去。不过如果他有
恶毒的思想,如果他的心里还充满了罪过,他将和他的棺材一起坠落,比天国坠落得还要
深。只有在隔了一千年以后我才再来找他,使他能有机会再坠落得更深一点,或是升向那颗
星——那颗高高地亮着的星!”
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:22:09 | 显示全部楼层

安徒生--一本不说话的书(Das stumme Buch)

Das stumme Buch

An der Landstraße im Walde lag ein einsamer Bauernhof. Man mußte mitten durch den Hofraum hindurch. Da schien die Sonne, alle Fenster standen offen. Leben und Emsigkeit herrschte innen. Aber im Hofe, in einer Laube aus blühendem Flieder, stand ein offener Sarg. Der Tote war hier hinausgesetzt worden, denn am Vormittag sollte er begraben werden. Niemand stand und blickte voll Trauer auf den Toten, niemand weinte um ihn. Sein Gesicht war von einem weißen Tuche bedeckt und unter seinem Kopfe lag ein großes dickes Buch, dessen Blätter jedes ein ganzer Bogen aus grauem Papier waren. Und zwischen jedem lagen, verborgen und vergessen, verwelkte Blumen, ein ganzes Herbarium, das an verschiedenen Orten zusammengesucht war. Das sollte mit ins Grab, das hatte er selbst verlangt. An jede Blume knüpfte sich ein Kapitel seines Lebens.
"Wer ist der Tote?" fragten wir, und die Antwort war: "der alte Student von Upsala! Er soll einst ein tüchtiger Mann gewesen sein, gelehrte Sprachen verstanden, Lieder singen und schreiben gekonnt haben, sagt man. Aber dann ist ihm etwas in die Quere gekommen, und er ersäufte alle seine Gedanken und sich selbst mit im Branntwein. Und als seine Gesundheit zerstört war, kam er hier auf das Land hinaus, wo für ihn ein Kostgeld entrichtet wurde. Er war fromm wie ein Kind, wenn nicht der schwarze Sinn über ihn kam, denn dann gewann er seine Kräfte wieder und lief im Walde umher wie ein gejagtes Tier. Aber wenn wir ihn wieder zu fassen bekamen und ihn dazu brachten, in dies Buch mit den trocknen Pflanzen hineinzuschauen, konnte er den ganzen Tag sitzen und eine Pflanze nach der anderen anschauen. Und oftmals liefen ihm die Tränen über die Wangen dabei nieder. Gott mag wissen, an was er dabei dachte! Aber das Buch bat er mit in seinen Sarg zu legen, und nun liegt es dort, und um eine kurze Stunde soll der Deckel zugeschlagen werden und er wird sanft im Grabe ruhen."

Das Leichentuch wurde gelüftet; es lag Frieden über dem Antlitz des Toten. Ein Sonnenstrahl fiel darauf, eine Schwalbe schoß in ihrem pfeilschnellen Fluge in die Laube und wendete sich im Fluge zwitschernd über des Toten Haupt.

Wie wunderlich ist es doch - wir kennen gewiß alle das Gefühl - alte Briefe aus unserer Jugendzeit hervorzunehmen und sie wieder zu lesen. Da taucht gleichsam ein ganzes Leben vor uns auf, mit all seinen Hoffnungen, all seinen Sorgen. Wie viele von den Menschen, mit denen wir in jener Zeit so herzlich vertraut zusammen lebten, sind für uns gestorben, obwohl sie noch leben. Aber wir haben lange Zeit nicht mehr an sie gedacht, von denen wir einstmals glaubten, daß wir stets mit ihnen verbunden bleiben und Freude und Leid mit ihnen teilen würden.

Das welke Eichenblatt im Buche hier erinnert an den Freund, an den Freund aus der Schulzeit, den Freund für das ganze Leben. Er heftete dieses Blatt an die Studentenmütze im grünen Walde, als der Freundschaftspakt fürs ganze Leben geschlossen wurde. - Wo lebt er nun? - Das Blatt wurde bewahrt, die Freundschaft vergessen! - Hier ist eine fremdartige Treibhauspflanze, zu fein für die Gärten des Nordens - es ist, als sei noch ein Duft über diesen Blättern. Sie gab sie ihm, das Fräulein aus dem adligen Garten. Hier ist die Wasserrose, die er selbst gepflückt und mit salzigen Tränen begossen hat, die Wasserrose aus den süßen Gewässern. Und hier ist eine Nessel. Was sagen ihre Blätter? Woran dachte er, als er sie pflückte, als er sie aufbewahrte? Hier ist das Maiglöckchen aus der Waldeinsamkeit; hier ist Jelänger-Jelieber aus dem Blumentopf in der Wirtsstube, und hier sind nackte scharfe Grashalme. Der blühende Flieder breitet seine frischen, duftenden Dolden über des Toten Haupt, die Schwalbe fliegt wieder vorüber: "Quivit! Quivit!" - Nun kommen die Männer mit Nägeln und mit dem Hammer, der Deckel wird über den Toten gelegt, der sein Haupt auf dem stummen Buche ausruht. Verwahrt - vergessen.
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:22:40 | 显示全部楼层
一本不说话的书


    在公路旁的一个树林里,有一个孤独的农庄。人们沿着公路可以一直走进这农家的大院
子里去。太阳在这儿照着;所有的窗子都是开着的。房子里面是一起忙碌的声音;但在院子
里,在一个开满了花的紫丁香组成的凉亭下,停着一口敞着的棺材。一个死人已经躺在里面
,这天上午就要入葬。棺材旁没有守着任何一个悼念死者的人;没有任何人对他流一滴眼泪
。他的面孔是用一块白布盖着的,他的头底下垫着一大本厚书。书页是由一整张灰纸叠成的
;每一页上夹着一朵被忘记了的萎谢了的花。这是一本完整的植物标本,在许多不同的地方
搜集得来的。它要陪死者一起被埋葬掉,因为这是他的遗嘱。每朵花都联系到他生命的一章。
    “死者是谁呢?”我们问。回答是:“他是乌卜萨拉的一个老学生(注:乌卜萨拉是瑞
典一个古老的大学。这儿常常有些学生,到老还没有毕业。)。人们说:他曾经是一个活泼
的年轻人;他懂得古代的文学,他会唱歌,他甚至还写诗。但是由于他曾经遭遇到某种事故
,他把他的思想和他的生命沉浸在烧酒里。当他的健康最后也毁在酒里的时候,他就搬到这
个乡下来。别人供给他膳宿。只要阴郁的情绪不来袭击他的时候,他是纯洁得像一个孩子,
因为这时他就变得非常活泼,在森林里跑来跑去,像一只被追逐着的雄鹿。不过,只要我们
把他喊回家来,让他看看这本装满了干植物的书,他就能坐一整天,一会儿看看这种植物,
一会儿看看那种植物。有时他的眼泪就沿着他的脸滚下来:只有上帝知道他在想什么东西!
但是他要求把这本书装进他的棺材里去。因此现在它就躺在那里面。不一会儿棺材盖子就会
钉上,那么他将在坟墓里得到他的安息。”
    他的面布揭开了。死人的面上露出一种和平的表情。一丝太阳光射在它上面。一只燕子
像箭似地飞进凉亭里来,很快地掉转身,在死人的头上喃喃地叫了几声。
    我们都知道,假如我们把我们年轻时代的旧信拿出来读读,我们会产生一种多么奇怪的
感觉啊!整个的一生和这生命中的希望和哀愁都会浮现出来。我们在那时来往很亲密的一些
人,现在该是有多少已经死去了啊!然而他们还是活着的,只不过我们长久没有想到他们罢
了。那时我们以为永远会跟他们亲密地生活在一起,会跟他们一起共甘苦。
    这书里面有一起萎枯了的栎树叶子。它使这书的主人记起一个老朋友——一个老同学,
一个终身的友伴。他在一个绿树林里面把这片叶子插在学生帽上,从那时其他们结为“终身
的”朋友。现在他住在什么地方呢?这片叶子被保存了下来,但是友情已经忘记了!
    这儿有一棵异国的、在温室里培养出来的植物;对于北国的花园说来,它是太娇嫩了;
它的叶子似乎还保留着它的香气。这是一位贵族花园里的小姐把它摘下来送给他的。
    这儿有一朵睡莲。它是他亲手摘下来的,并且用他的咸眼泪把它润湿过——这朵在甜水
里生长的睡莲。
    这儿有一根荨麻——它的叶子说明什么呢?当他把它采下来和把它保存下来的时候,他
心中在想些什么呢?
    这儿有一朵幽居在森林里的铃兰花;这儿有一朵从酒店的花盆里摘下来的金银花;这儿
有一起尖尖的草叶!
    开满了花的紫丁香在死者的头上轻轻垂下它新鲜的、芬芳的花簇。燕子又飞过去了。“
唧唧!唧唧!”这时人们拿着钉子和锤子走来了。棺材盖在死者身上盖下了——他的头在这
本不说话的书上安息。埋葬了——遗忘了!
    (1851年)
    这是一首散文诗,收进安徒生于1851年出版的游记《在瑞典》一书中,为该书的第
18章。这本“不说话的书”实际上说了许多话——说明了一个“老学生”的一生:“假如
我们把我们年轻时代的旧信拿出来读读,我们会产生一种多么奇怪的感觉啊!整个的一生和
这生命中的希望和哀愁都会浮现出来。”正因为那个“老学生”就要把保留着他“一生的希
望和哀愁”的那本书装进他的棺材里去……那么他将在坟墓里得到他的安息。
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:25:11 | 显示全部楼层

安徒生--小伊达的花(Die Blumen der kleinen Ida)

Die Blumen der kleinen Ida
"Meine armen Blumen sind ganz verwelkt!" sagte die kleine Ida.
"Sie waren so schön gestern abend,
und nun hängen alle Blätter vertrocknet!
Warum tun sie das?" fragte sie den Studenten, der im Sofa saß;
denn auf seine Meinung gab sie etwas.
Er kannte die allerherrlichsten Geschichten
und schnitt so lustige Bilder aus: Herzen mit kleinen Dämchen darin,
die tanzten,Blumen und große Schlösser,
deren Türen man aufmachen konnte; es war ein lustiger Student!  
"Warum sehen die Blumen heute so traurig aus?"  
fragte sie ihn wieder und zeigte ihm einen großenStrauß, der ganz verwelkt war.

"Ja, weißt du, was ihnen fehlt?" sagte der Student,  
"die Blumen sind heute nacht zum Ball gewesen,
darum lassen sie die Köpfe hängen!"
"Aber die Blumen können doch nicht tanzen!" sagte die kleine Ida.

"Aber ja", sagte der Student,  
"wenn es dunkel wird und wir anderen schlafen,
dann springen sie lustig umher; fast jede Nacht halten sie Ball!"

"Können Kinder nicht mit auf den Ball kommen?"
"Ja", sagte der Student, "ganz kleine Gänseblümchen und Maiglöckchen!"  



"Wo tanzen die schönsten Blumen?"fragte die kleine Ida.  
"Bist du nicht oft vor dem Tore bei demgroßen Schloß gewesen,  
wo der König im Sommer wohnt
und der prächtige Garten mit den vielen Blumen ist!  
Du hast ja die Schwäne gesehen, die zu dir heranschwimmen,
wenn du ihnen Brotkrumen geben willst.
Dort draußen ist wirklich Ball, das kannst du glauben!"  

"Ich war erst gestern mit meiner Mutter draußen im Garten!"
sagte Ida, "aber alle Blätter waren schon von den Bäumen herunter,  
und es waren gar keine Blumen mehr da!
Wo sind sie? Im Sommer sah ich so viele!"

"Sie sind drinnen im Schloß!" sagte der Student.
"Du mußt wissen, sobald der König und alle Hofleute hierher in die Stadt ziehen, laufen die Blumen gleich vom Garten in das Schloß und sind lustig.
Das solltest du sehen!

Die zwei allerschönsten Rosen setzen sich auf den Thron,  
und dann sind sie König und Königin.
All die roten Hahnenkämme stellen sich an den Seiten auf
und stehen und verbeugen sich. Das sind die Kammerjunker.
Dann kommen die niedlichsten Blumen, und dann ist großer Ball.  
Die blauen Veilchen stellen kleine Seekadetten vor;
sie tanzen mit Hyazinthen und Krokus, die sie Fräulein nennen!
Die Tulpen und die großen gelben Liliensind die alten Damen,
die aufpassen, daß hübsch getanztwird, und daß es ordentlich zugeht!"  

"Aber", fragte die kleine Ida, "ist niemand da, der den Blumen etwas tut,
weil sie auf des Königs Schlosse tanzen?"   

"Es weiß eigentlich Niemand etwas davon!" sagte der Student.  
Nachts kommt freilich zuweilen der alte Schloßverwalter,
der da draußen aufpassen soll;  
er hat immer ein großes Bund Schlüssel bei sich.  
Sobald die Blumen nun die Schlüssel rasseln hören,
sind sie ganz stille, verstecken sich hinter den langen Gardinen  
und stecken den Kopf heraus.  
Ich rieche genau, daß hier Blumen im Saal sind!
sagt der alte Schloßverwalter, aber er kann sie nicht sehen.  

"Doch, natürlich!" sagte der Student, "denke nur daran,
wenn du wieder heraus kommst, daß du durch die Fenster hineinguckst,  
dann wirst du sie schon sehen.  

Ich habe es heute auch getan;  
da lag eine lange, gelbe Osterblume im Sofa
und streckte sich, das war eine Hofdame!"  



"Können auch die Blumen aus dem Botanischen Garten da heraus kommen?  
Können sie den weiten Weg machen?"  
"Ja freilich!" sagte der Student,  
"denn wenn sie wollen, können sie auch fliegen.  
Du hast doch gewiß die schönen Schmetterlinge gesehen,
die roten, gelben und weißen, die fast wie Blumen aussehen.  
Und das sind sie auch gewesen.  
Sie sind von ihrem Stengel hoch in die Luft hinauf gesprungen  
und haben mit den Blättern geschlagen, als ob es kleine Flügel wären,
und dann flogen sie wirklich, und da sie sich gut aufführen,  
durften sie auch am Tage fliegen, brauchten nicht wieder nach Hause  
und auf ihrem Stengel stillzusitzen,  
und so wurden die Blätter zuletzt zu wirklichen Flügeln.  
Das hast du ja selbst gesehen!  
Es kann übrigens gut möglich sein,
daß die Blumen aus dem Botanischen Garten  
noch nie auf des Königs Schlosse gewesen sind
oder auch nur wissen, daß es dort nachts so lustig hergeht.
Deshalb will ich dir etwas sagen -  
der botanische Professor, der hier ne benan wohnt, du kennst ihn doch,  
wird nicht wenig erstaunt sein!  
Wenn du in seinen Garten gehst, sollst du einer von den Blumen erzählen,
daß großer Ball dort draußen auf dem Schlosse ist,
dann sagt sie es allen den anderen weiter,
und dann fliegen sie von dannen.  
Kommt nun der Professor in den Garten hinaus,
so ist da nicht eine einzige Blume,
und er kann gar nicht verstehen, wo sie geblieben sind.  

"Aber wie kann die Blume es den anderen erzählen?
Blumen können doch nicht sprechen!"

"Nein, das können sie freilich nicht!"antwortete der Student:  
"aber sie machen sich Zeichen!
Hast du nicht schon gesehen,
wie die Blumen nicken und all ihre grünen Blätter bewegen,  
wenn es ein wenig weht? Das ist ebenso deutlich, als ob sie sprächen!"

"Kann der Professor denn ihre Zeichensprache verstehen?" fragte Ida.
"Ja, gewiß! Eines Morgens kam er in seinen Garten hinunter  
und sah, wie eine große Brennessel einer wunderschönen roten Nelke  
mit den Blättern Zeichen gab; sie sagte: Du bist so hübsch,  
und ich habe dich so lieb! Aber so etwas konnte der Professor nicht ausstehen,
und er schlug schnell der Brennessel über die Blätter,
denn das sind ihre Finger,
aber da brannte er sich,  
und seit der Zeit mag er keine Brennessel mehr anrühren."
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:25:41 | 显示全部楼层
"Das war drollig!" sagte die kleine Ida und lachte.  
"Wie kann man einem Kinde so etwas einreden!"  
sagt der langweilige Kanzleirat,  
der zu Besuch gekommen war und im Sofa saß
er konnte den Studenten gar nicht leiden und brummte immer,  
wenn er ihn die komischen bunten Bilder ausschneiden sah:  
bald war es ein Mann, der am Galgen hing und ein Herz in der Hand hielt,
denn er war ein Herzensdieb,  
bald war es eine alte Hexe, die auf einem Besen ritt
und ihren Mann auf der Nase trug;  
das konnte der Kanzleirat nicht leiden,
und dann sagte er, wie eben jetzt:  
"Wie kann man einem Kinde so etwas einreden!  
Das ist dumme Phantasterei!"  

Aber der kleinen Ida schien es so hübsch,
was der Student von ihren Blumen erzählte,  
daß sie immer wieder daran denken mußte.
Die Blumen ließen die Köpfe hängen,  
denn sie waren müde, weil sie die ganze Nacht getanzt hatten;  
sie waren gewiß krank.  
Da ging sie mit ihnen zu all den anderen Spielsachen,
die auf einem niedlichen Tischchen standen, und das ganze Schubfach war voller Putz. Im Puppenbett lag ihre Puppe Sophie
und schlief, aber die kleine Ida sagte zu ihr:  
"Du mußt nun aufstehen Sophie,
und für heute Nacht mit dem Schubfach als Lager vorlieb nehmen.  
Die armen Blumen sind krank, und da müssen sie in deinem Bett liegen,
vielleicht werden sie dann gesund!"  
Und sie nahm die Puppe heraus, aber die sah ganz mürrisch aus
und sagte nicht ein einziges Wort,
denn sie war böse, daß sie nicht ihr Bett behalten sollte.  

Nun legte Ida die Blumen in das Puppenbett,  
zog die kleine Decke ganz weit über sie und sagte,
nun sollten sie hübsch stille liegen, sie wollte Tee für sie kochen,
daß sie wieder gesund würden und morgen wieder aufstehen könnten.
Und sie zog die Gardinen dicht um das kleine Bett herum,  
damit die Sonne ihnen nicht in die Augen scheinen konnte.

Den ganzen Abend über mußte sie daran denken,  
was der Student ihr erzählt hatte.  
Und als sie nun selbst zu Bett mußte,  
schlich sie sich erst noch hinter die Gardinen,  
die vor den Fenstern herunterhingen,  
wo die herrlichen Blumen ihrer Mutter, Tulpen und Hyazinthen standen,
und sie flüsterte ihnen ganz leise zu:  
"ich weiß es ja, Ihr sollt heute nacht zum Ball!"  
Aber die Blumen taten, als ob sie nichts verständen und rührten kein Blatt,
aber die kleine Ida wußte doch, was sie wußte.  



Als sie im Bett war, lag sie noch lange und dachte,  
wie hübsch es sein müßte,  
die prächtigen Blumen draußen auf des Königs Schloß tanzen zu sehen.
"Ob meine Blumen wirklich mit dabei waren?"  
Aber da schlief sie schon. In der Nacht erwachte sie wieder,
sie hatte von den Blumen und dem Studenten geträumt,  
den der Kanzleirat ausgescholten hatte, weil er ihr etwas hatte einreden wollen.  
Es war ganz still in der Schlafkammer, in der Ida lag.  
Die Nachtlampe brannte auf dem Tisch, und Vater und Mutter schliefen.

;"Ob meine Blumen jetzt noch in Sophies Bett liegen?"
sagte sie bei sich selbst, "wie gern ich das doch wüßte!"  
Sie richtete sich ein wenig empor und sah auf die Tür, die einen Spalt offen stand. Drinnen lagen die Blumen und all ihr Spielzeug;.  
Sie lauschte, und auf einmal kam es ihr vor, als ob sie drinnen in der Stube auf
dem Klavier spielen hörte,  
aber ganz leise und so niedlich, wie sie es niemals früher gehört hatte.  
"Nun tanzen gewiß alle Blumen da drinnen!" sagte sie,
"ach Gott, wie gern möchte ich das sehen!"  
Aber sie getraute sich nicht, aufzustehen,  
denn damit weckte sie den Vater und die Mutter.
"Wenn sie doch nur hier herein kommen wollten!" sagte sie;
aber die Blumen kamen nicht, und die Musik spielte immer weiter so hübsch,  
daß sie es nicht mehr aushalten konnte, denn es war gar zu schön.  

Sie kroch aus ihrem kleinen Bett,  
ging ganz leise zur Tür hin und guckte in die Stube hinein.  
Nein, war das hübsch, was sie zu sehen bekam!  
Es brannte gar keine Nachtlampe drinnen,
aber trotzdem war es ganz hell,  
der Mond schien durch das Fenster mitten auf den Fußboden!  
Es war gleichsam tageshell.  
Alle Hyazinthen und Tulpen standen in zwei langen Reihen auf dem Boden.
Gar keine einzige war mehr am Fenster, da standen leere Töpfe.  
Unten am Boden tanzten die Blumen so niedlich um einander herum,
machten ordentlich Kette und hielten einander an den langen grünen Blättern,  
wenn sie sich herumschwenkten.
Aber dort am Klavier saß eine große gelbe Lilie  
die die kleine Ida bestimmt schon im Sommer gesehen hatte,  
denn sie erinnerte sich genau, daß der Student gesagt hatte:  
"sieht sie nicht genau wie Fräulein Line aus?"  
aber da hatten sie ihn alle ausgelacht.
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:26:34 | 显示全部楼层
Nun jedoch schien es der kleinen Ida auch,  
daß die lange gelbe Blume dem Fräulein gleiche.
Sie hatte auch dieselbe Art zu spielen,  
bald legte sie ihr langgezogenes gelbes Gesicht auf die eine Seite,  
bald auf die andere und nickte den Takt zu der herrlichen Musik.
Keiner bemerkte die kleine lda.  
Nun sah sie einen großen blauen Krokus mitten auf den Tisch hüpfen,
auf dem die Spielsachen standen, gerade auf das Puppenbett zugehen  
und die Gardinen beiseite ziehen.
Da lagen die kranken Blumen,  
sie richteten sich aber gleich auf und nickten zu den anderen hinunter,
daß sie auch mittanzen wollten.  
Der alte Mann von der Räucherdose, dem dieUnterlippe abgebrochen war,  
stand auf und verneigte sich vor den schönen Blumen.
Sie sahen gar nicht mehr krank aus,  
sondern hüpften zu den anderen hinunter und waren recht munter.  
Es war gerade, als ob etwas vom Tische herunter fiele.  
Ida sah dahin: es war die Fastnachtsrute, die herunter sprang.
Es schien, daß sie auch mit zu den Blumen gehörte.  
Sie sah auch sehr hübsch aus,  
und oben mitten in ihrer Spitze thronte eine kleine Wachspuppe,  
die just denselben breiten Hut auf dem Kopfe trug,  
wie ihn der Kanzleirat hatte.  
Die Fastnachtsrute hüpfte auf ihren drei roten Holzbeinen  
mitten zwischen die Blumen und stampfte ganz laut,  
denn es wurde Mazurka getanzt,
und den Tanz konnten die anderen Blumen nicht so gut,  
weil sie zu leicht waren und nicht aufstampfen konnten.  
Die Wachspuppe auf der Fastnachtsrute wurde mit einem Male groß und lang,  
kreiselte über den Papierblumen rund herum und rief ganz laut:  
"Wie kann man dem Kind so etwas einreden!  
Das ist dumme Phantasterei!"
und dabei glich die Wachspuppe ganz genau  
dem Kanzleirat mit dem breiten Hut und sah ebenso gelb und verdrießlich aus; aber die Papierblumen schlugen ihm um die dünnen Beine,  
und da kroch er wieder in sich zusammen  
und wurde eine ganz kleine Wachspuppe. Das war zu drollig anzusehen!
Die kleine Ida konnte das Lachen nicht verbeißen.  
Die Fastnachtsrute tanzte weiter, und der Kanzleirat mußte mittanzen,  
es half ihm nichts, ob er sich groß und lang machte,  
oder die kleine gelbe Wachspuppe mit dem großen schwarzen Hut blieb.
Da baten die anderen Blumen für ihn, vor allem die,  
die im Puppenbett gelegen hatten,
und dann ließ ihn die Fastnachtsrute in Ruh.  
Im selben Augenblick klopfte es ganz stark von innen aus dem Kasten,
wo Idas Puppe, Sophie, zusammen mit vielen anderen Spielsachen lag;  
das Räuchermännlein lief bis an die Tischkante,
legte sich lang auf den Bauch und zog den Kasten ein wenig auf.  
Da richtete sich Sophie in die Höhe und sah sich ganz verwundert um.
"Hier scheint Ball zu sein!" sagte sie, "warum hat mir das niemand gesagt!"



"Willst du mit mir tanzen?" sagte das Räuchermännlein.   
"Ja, du scheinst mir der Richtige zum Tanzen!" sagte sie  
und wandte ihm den Rücken zu.  
Dann setzte sie sich auf den Kasten und dachte,
daß schon eine von den Blumen kommen würde,  
um sie aufzufordern, aber es kam keine.  
Da hustete sie hm, hm, hm! aber es wollte trotzdem keine kommen.
Das Räuchermännlein tanzte ganz allein und gar nicht schlecht!
Weil nun keine der Blumen Sophie zu sehen schien,  
ließ sie sich vom Kasten gerade auf den Fußboden fallen,  
so daß es einen großen Lärm machte.  
Die Blumen kamen auch von allen Seiten herbeigelaufen
und fragten sie, ob sie sich auch nicht weh getan hätte
und alle waren nett zu ihr, ganz besonders die Blumen,  
die in ihrem Bett gelegen hatten;  
aber sie hatte sich gar nichts getan,
und Idas Blumen bedankten sich für das schöne Bett und waren sehr lieb zu ihr.  
Sie nahmen sie mit hin zu der Stelle,  
wo der Mond auf den Fußboden schien und tanzten mit ihr,  
und alle anderen Blumen schlossen einen Kreis rings um sie.
Nun war Sophie vergnügt! sie sagte, die anderen dürften gern ihr Bett behalten, und es mache ihr gar nichts aus, in der Schublade zu liegen.  
Aber die Blumen sagten:   
"Allerschönsten Dank dafür! Aber wir leben nicht mehr lange.  
Morgen sind wir tot; aber sage doch der kleinen Ida,  
daß sie uns draußen im Garten begräbt, wo der Kanarienvogel liegt,  
dann wachsen wir im Sommer wieder aus der Erde und sind noch viel schöner!"

"Nein, Ihr sollt nicht sterben!" sagte Sophie und küßte die Blumen;  
da ging die Saaltür auf,  
und eine ganze Schar herrlicher Blumen kam tanzend herein.
Ida konnte gar nicht begreifen, von wo sie gekommen waren.  
Es konnten nur die Blumen draußen von des Königs Schloß sein.  
Als erste kamen zwei prächtige Rosen, die hatten kleine Goldkronen auf.
Das war ein König und eine Königin, dann kamen die reizendsten Levkojen  
und Nelken und grüßten nach allen Seiten.  
Sie hatten Musik bei sich.  
Große Mohnblumen und Päonien bliesen auf Erbsenschoten,
daß sie schon einen ganz roten Kopf bekommen hatten.   
Die blauen Glockenblumen
und die kleinen weißen Schneeglöckchen klingelten,  
gerade als ob sie Schellen trügen.
Das war eine lustige Musik.
Dann kamen noch viele andere Blumen, und sie tanzten allesamt,
die blauen Veilchen und die roten Tausendschönchen,  
die Gänseblumen und Maiglöckchen.  
Und alle  Blumen küßten einander, das war ein allerliebster Anblick!
Zuletzt sagten die Blumen einander gute Nacht,  
und auch die kleine Ida schlich sich in ihr Bett,  
wo sie tr&auml;umte von allem, was sie gesehen hatte.  <



Als sie am n&auml;chsten Morgen aufstand,  
ging sie geschwind zu dem kleinen Tisch hin, um zu sehen,  
ob die Blumen noch da waren.
Sie zog die Gardinen vor dem kleinen Bett beiseite, ja, da lagen sie alle,
aber sie waren ganz verwelkt, viel mehr als gestern.  
Sophie lag im Kasten, wo sie sie hingelegt hatte und sah sehr verschlafen aus.  
"Wei&szlig;t du noch, was du mir sagen solltest?"
sagte die kleine Ida, aber Sophie sah ganz dumm aus  
und sagte kein einziges Wort.  
"Das ist nicht sch&ouml;n von dir", sagte Ida,  
"und sie haben doch alle mit dir getanzt."

Dann nahm sie eine kleine Pappschachtel,  
worauf niedliche V&ouml;gel gemalt waren, machte sie auf  
und legte die toten Blumen hinein.
"Das soll Euer hübscher Sarg sein," sagte sie,  
"und wenn nachher die norwegischen Vettern kommen,
dann sollen sie bei Eurem Begr&auml;bnis drau&szlig;en im Garten dabei sein,  
und im Sommer k&ouml;nnt Ihr wieder aus der Erde herauskommen
und noch viel sch&ouml;ner werden!"  
Die norwegischen Vettern waren zwei frische Jungen.  
Sie hie&szlig;en Jonas und Adolf.  
Ihr Vater hatte ihnen zwei neue Flitzbogen geschenkt,  
und die hatten sie mitgebracht, um sie Ida zu zeigen.  
Sie erz&auml;hlte ihnen von den armen Blumen,
die nun tot waren, und dann durften sie sie begraben.  
Beide Knaben gingen voran, die Flitzbogen geschultert,
und die kleine Ida folgte mit den toten Blumen in der hübschen Schachtel.
Drau&szlig;en im Garten wurde ein kleines Grab gegraben.
Ida kü&szlig;te erst die Blumen, setzte sie dann mit der Schachtel in die Erde,  
und Adolf und Jonas schossen mit den Flitzbogen über das Grab,  
denn sie hatten keine Gewehre oder Kanonen.
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:27:13 | 显示全部楼层
小意达的花儿

                              作者:安徒生

                              译者:叶君健

    “我的可怜的花儿都已经死了!小意达说。”昨天晚上他们还是那么美丽,现
在他们的叶子都垂下来了,枯萎了。他们为什么要这样呢?“她问一个坐在沙发上
的学生。她很喜欢这个学生,他会讲非常美丽的故事,会剪很有趣的图案——一颗
有小姑娘在里面跳舞的心房的图案、花朵的图案,还有门可以自动开的一个大宫殿
的图案。他是一个快乐的学生。

    “为什么花儿今天显得这样没有精神呢?”她又问,同时把一束已经枯萎了的
花指给他看。

    “你可知道他们做了什么事情吗?”学生问,“这些花儿昨夜去参加了一个跳
舞会,因此他们今天把头垂下来了。”

    “可是花儿不会跳舞的呀,”小意达说。

    “晦,他们可会跳呢,”学生说,“天一黑,我们去睡了以后,他们就兴高采
烈地围着跳起来。差不多每天晚上都有一个舞会。”“小孩子可不可以去参加这个
舞会呢了”

    “当然可以,”学生说,“连小雏菊和铃兰花都可以。”

    “这些美丽的花儿在什么地方跳舞呢?”小意达问。

    “你到城门外的那座大宫殿里去过吗?国王在夏天就搬到那儿去住,那儿有最
美丽的花园,里面有各种各色的花。你看到过那些天鹅吗?你抛给他们面包屑,他
们就向你游来。美丽的舞会就是在那儿举行的,你相信我的话吧。”

    “我昨天和我妈妈到那个花园里去过,”小意达说,“可是那儿树上的叶子全
都落光了,而且一朵花儿都没有!我在夏天看到过的那么多的花儿,他们到什么地
方去了呀?”

    “他们都搬进宫里去了呀,”学生说。“你要知道,等到国王和他的臣仆们迁
到城里去了以后,这些花儿就马上从花园跑进宫里去,在那儿欢乐地玩起来。你真
该看看他们的那日懈儿。那两朵顶美丽的玫瑰花自己坐上王位,做起花王和花后来。
所有的红鸡冠花排在两边站着,弯着腰行礼,他们就是花王的侍从。各种好看的花
儿都来了,于是一个盛大的舞会就开始了。蓝色的紫罗兰就是小小的海军学生,他
们把风信于和番红花称为小姐,跟她们一起跳舞。郁金香和高大的卷丹花是老太太。
她们在旁监督,要舞会开得好,要大家守规矩。”

    “不过,”小意达问,“这些花儿在国王的宫里跳舞,难道没有人来干涉他们
吗?”

    “没有谁真正知道这件事听,”学生说,“当然罗,有时管理宫殿的那个老头
儿夜间到那里去,因为他在那里守夜,总带着一大把钥匙,花儿们一听到钥匙响,
马上就静下来,躲到那些长窗帘后面去,只是把头偷偷地伸出来看。那位老管理人
说,‘我闻到这儿有点花香;却看不见什么。’”
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:27:49 | 显示全部楼层
“这真是滑稽得很!”小意达说,拍着双手。“不过我可不可以瞧瞧这些花儿
呢?”

    “可以的,”学生说。“你再去的时候,只须记住偷偷地朝窗子里看一眼,就
可以瞧见他们。今天我就是这样做的。有一朵长长的黄水仙懒洋洋地躺在沙发上,
她满以为自己是一位宫廷的贵妇人呢!”

    “植物园的花儿也可以到那儿去吗?他们能走那么远的路吗?”

    “能的,这点你可以放心,”学生说。“如果他们愿意的话,他们还可以飞呢。
你看到过那些红的、黄的、白的蝴蝶吗?他们看起来差不多象花朵一样,他们本来
也是花朵。他们曾经从花枝上高高地向空中跳去,拍着它们的花瓣,好象花瓣就是
小小的翅膀似的。这么着,他们就飞起来啦。因为它们很有礼貌,所以他们得到许
可,在白天也可以飞,不必再回家去,死死地呆在花枝上了。就这样他们的花瓣渐
渐变成翅膀了。这些东西你已经亲眼看过。植物园的花儿很可能从来没有到国王的
宫里去过,而且很可能不知道那儿晚间是多么有趣。晤,我现在可以教你一件事,
准叫那位住在这附近的植物学教授吃惊。你认识他,不是吗?下次你到他的花园里
去的时候,请你带一个信给一朵花儿,说是宫里有人在开一个盛大的舞会。那么这
朵花就会转告所有别的花儿,他们知道后就会全部飞去的。等那位教授到花园来的
时候,就一朵花也看不见。他决不会猜得出,花儿;都跑到什么地方去了。”

    “不过,花儿怎么会互相传话呢?花儿是不会讲话的呀。”

    “当然罗,它们是不会讲话的,”学生回答说,“不过他们有表情呀。你一定
注意到,微风吹动的时候,花儿就点起头来,摇起它们的绿叶子。这些姿势他们都
知道是什么,跟讲话一样。”

    “那位教授能懂得他们的表情吗?”小意达问。

    “当然懂得。有一天早晨,他走进花园,看到一棵有刺的大荨麻,正在那儿用
它的叶子对美丽的荷兰红石竹打着手势。他说:”你是那么美丽,我多么爱你呀!
‘可是老教授看不惯这类事儿,所以他就马上在荨麻的叶子上打了一巴拿,因为叶
子就是荨麻手指。不过这样就刺痛了他的手掌,从此以后他再也不敢碰一下荨麻了。


    “这倒很滑稽,”小意达说,同时大笑起来。

    “居然把这样的怪想头灌进一个孩子的脑子里去!”一位怪讨厌的枢密顾问官
说。他这时恰好来拜访,坐在一张沙发上。他不大喜欢这个学生,他看到这学生剪
出一些滑稽好笑的图案时,就要发牢骚。这些图案有时剪的是一个人吊在绞架上,
手里捧着一颗心,表示他曾偷过许多人的心;有时剪的是一个老巫婆,把自己的丈
夫放在自己的鼻梁上,自己骑着一把扫帚飞行。这位枢密顾问官看不惯这类东西,
所以他常常喜欢说刚才那样的话——居然把这样的怪想头灌进一个孩子的脑子里去,
全是些胡诌的幻想!

    不过,学生所讲的关于花儿的事情,小意达觉得非常有趣,她在这个问题上想
了很久。花儿垂下了头,是因为他们跳了通宵的舞,跳疲倦了,无疑他们是病倒了。
所以她就把他们带到她的别的一些玩具那儿去。这些玩具是放在一个很好看的小桌
上的,桌予的抽屉里也装着她心爱的东西。她的玩具娃娃苏菲亚正睡在玩偶的床里,
小意达对她说:“苏菲亚呀,你真该起来啦。今晚你设法在抽屉里睡吧。可怜的花
儿全都病了,他们要睡在你的床上。这样它们也许可以好起来。”于是她就把这玩
偶移开。可是苏菲亚显出很不高兴的样子,、一句话也不说。她因为不能睡在自己
的床上,生起气来了。

    小意达把花儿放到玩偶的床上,用小被子把他们盖好。还告诉他们说,必须安
安静静地睡觉,她得去泡一壶茶来给他们喝,使它们的身体早点恢复健康,明天可
以起床。同时她把窗帘拉拢,把床遮得严严的,免得太阳射着它们的眼睛。

    这一整夜她老是想着那个学生告诉她的事情。当她正要上床去睡的时候,她想
起要到拉拢了的窗帘后面瞧瞧。沿着窗子陈列着她母亲的一些美丽的花儿——有风
信子,也有番红花。她悄悄地低声对他们说:“我知道今晚你们要去参加一个舞会。”
可是这些花儿装做一句话也听不懂,连一片叶儿也不动一下。不过小意达自己心里
明白。

    小意达睡的房间很静,灯还在桌子上亮着,爸爸和妈妈已经睡着了。小意达上
床以后,静静地躺了很久。她想,要是能够看到这些可爱的花儿在国王的宫殿里跳
舞,那该多有趣啊!“我不知道我的花儿真的到那儿去过没有?”她想着想着也就
睡着了。她梦见那些花儿和那个学生——那位枢密顾问官总是责备他,说他把一些
无聊的怪想头灌到她的脑子里。

    “我不知道我的花儿现在是不是仍旧睡在苏菲亚的床上?”她对自己说。“我
多么希望知道啊!”她把头稍微抬起一点,对那半掩着的房门看了一眼。她的花儿
和玩具都放在门外。地静静地听着,这时好象听到了外面房间里有个人在弹钢琴,
弹得很美,很轻柔,她从来没有听过这样的琴声。

    “现在花儿一定在那儿跳舞了!”她说,“哦,我多么想瞧瞧他们啊!”可是
她不敢起床,怕惊醒了她的爸爸和妈妈。

    “我真希望他们到这儿来!”她说。可是花儿没有进来,音乐还在继续奏着,
非常好听,这一切是太美了!她再也忍不住了,她爬出她的小床,悄悄地走到门那
几,朝外边那个房间偷偷地窥望。啊,她瞧见的那幅景象是多么有趣啊!.外面房
间里没有点灯,但是很亮,因为月光射进窗子,正照在中央。房间里亮得差不多象
白天一样,所有的风信子和番红花排成两行,站在房间里。窗槛上现在一朵花儿也
没有了,只剩下一些空花盆。各种各样的花儿在地板上围着跳舞,跳得那么娇美。
他们围成一条整齐的长长的舞链;他们把绿色的长叶于联结起来,旋转着他们的腰
肢;钢琴旁边坐着一朵高大的黄百合花。小意达在夏天看到过他一次,她记得很清
楚,那个学生曾经说过,“这朵花儿多么象莉妮小姐啊!”那时大家都笑他。不过
现在小意达的确觉得这朵高大的黄花象那位小姐。她弹钢琴的样子跟她是一模一样
——‘她那鹅蛋形的黄脸一忽儿偏向这边,一忽儿又偏向那边,还不时点点头,打
着美妙的拍子!
 楼主| 发表于 2003-5-24 09:28:22 | 显示全部楼层
没有一朵花注意到小意达。她看到一朵很大的蓝色早春花跳到桌子中央来。玩
具就放在那上面。他一直走到那个玩偶的床旁边,把窗帘向两边拉开。那些生病的
花儿正躺在床上,看到他就马上站起来,向一些别的花几点着头,表示他们也想参
加跳舞。那个年老的扫烟囱的玩偶——它的下嘴唇有一个缺口——站了起来,对这
些美丽的花儿鞠了个躬,这些花儿一点也不象害病的样子。他们跳下床来,跟其他
的花儿混在一起,非常快乐。

    这时好象有一件什么东西从桌上落了下来。小意达朝那儿望去,原未是一根别
人送给她过狂欢节的桦木条。他也从桌子上跳了下来,他也认为自己是这些花儿中
的一员。他的样子也是很可爱的。一个小小的蜡人骑在他的身上。蜡人头上戴着一
顶宽大的帽子,跟枢密顾问官戴的那顶差不多。这根桦木条迈开三条红腿跳到花群
中去,重重地在地板上跺着脚,他是在跳波兰马佐尔加舞。别的花儿就没有办法跳
这种舞,因为它们的身体很轻,不能够那样跺脚。

    骑在桦木条上的那个蜡人忽然变得又高又大了。他象一阵旋风似地扑到纸花那
儿去。他说:“居然把这样的怪想头灌进一个孩子的脑子里去!全是些莫名其妙的
幻想!”这蜡人就跟那位戴宽帽子的枢密顾问官一模一样,而且他的那副面孔也象
顾问官一样又黄又生气。那些纸花在他的瘦腿上打了一下,他就缩做一团,又变成
了一个藐小的蜡人。瞧他那副神气倒是满有趣的!小意达忍不住要大笑起来。桦木
条继续跳着他的舞,弄得这位枢密顾问官也不得不跳了。现在不管他变得高大也好,
瘦小也好,或者仍然是一个戴大黑帽子的黄蜡人也好,完全没有关系。这时一些别
的花儿,尤其是曾经在玩偶的床上睡过一阵子的那几朵花儿,对他说了句恭维话,
于是那根桦木条也就停下让他休息了。

    这时抽屉里忽然起了一阵很大的敲击声——小意达的玩偶苏菲亚跟其他许多的
玩具都睡在里面。那个扫烟囱的人赶快跑到桌子旁边去,匍在地下,拱起腰把抽屉
顶出来了一点。苏菲亚坐起来,向四周望了一眼,非常惊奇。

    “这儿一定有一个舞会,”苏菲亚说。“为什么没有人告诉我呢?”

    “你愿意跟我跳舞?”扫烟囱的人说。

    “你倒是一个蛮漂亮的舞伴!”她回答说,转过身去把背对着他。

    于是她在抽屉上坐下来。她以为一定会有一朵花儿来请她跳舞的。可是什么花
儿也没有来。因此她就故意咳嗽了几声:“咳!咳!咳!”然而还是没有花儿来请
她。扫烟囱的人这时独个儿在跳,而且跳得还不坏哩。

    苏菲亚看着没有什么花儿来理她,就故意从抽屉上倒下来,一直落到地板上,
发出很大的响声。所有的花儿都跑过来,围着她,问她是不是跌伤了。这些花儿—
—尤其是曾经在她床上睡过的花儿——对她都非常亲切。可是她一点也没有跌伤。
小意达的花儿都因为睡过那张很舒服的床而对她表示谢意。他们把她捧得很高,请
她到月亮正照着的地板中央来,和她一起跳舞。所有其余的花儿在她周围围成一个
圆圈。现在苏菲亚可高兴了!她说他们可以随便用她的床,她自己睡在抽屉里也不
碍事。

    可是花儿们说:“我们从心里感谢你,不过我们活不了多久。明天我们就要死
了。但是请你告诉小意达,叫她把我们埋葬在花园里——那个金丝雀也是躺在那儿
的。到明年夏天,我们就又可以活转来,长得更美丽了。”

    “不成,你们决不能死去!”苏菲亚说。她把这些花儿吻了一下。

    这时客厅的门忽然开了。一大群美丽的花儿跳着舞走进来。小意达想不出他们
是从什么地方来的。他们一定是国王宫殿里的那些花儿。最先进来的是两朵鲜艳的
玫瑰花。他们都戴着一顶金皇冠——原来他们就是花王和花后。随后跟进来了一群
美丽的紫兰花和荷兰石竹花。他们向大家致敬。他们还带来了一个乐队。大朵的罂
粟花和牡丹花使劲地吹着豆荚,把脸都吹红了。蓝色的风信子和小小的白色雪形花
发出丁当丁当的响声,好象它们身上戴有铃似的。这音乐真有些滑稽!不一会儿,
许多别的花儿也来了,它们一起跳着舞。蓝色的堇菜花、粉红的樱草花、雏菊花、
铃兰花都来了。这些花儿互相拥抱接吻。它们看起来真是美极了!

    最后这些花儿互相道着晚安。于是小意达也上床去睡了。她所见到的这一切情
景,又在她的梦里出现了。

    当她第二天早晨起来的时候,她急忙跑到小桌子那儿去,看看花儿是不是还在。
她把遮着小床的帐子向两边拉开。是的,花儿全在,可是比起昨天来,它们显得更
凋零了。苏菲亚仍然躺在抽屉里——小意这把她送上床的。她看起来好象还没有睡
醒似的。

    “你还记得你跟我说的话吗广小意达问。苏菲亚显得傻乎乎的。她一句话也不
说。

    “你太不好了!”小意达说。“但是他们还是跟你一起跳了舞呀。”

    于是她取出一个小小的纸盒子,上面绘着一些美丽的鸟儿。她打开盒子,把死
了的花儿都装了进去。

    “这就是你们的漂亮棺材!”她说,“等我那住在挪威的两位表兄弟来看我的
时候,他们会帮我把你们葬在花园里,好叫你们在来年夏天再长出来,成为更美丽
的花朵。”

    挪威的表兄弟是两个活泼的孩子。一个叫约那斯。一个叫亚多尔夫。他们的父
亲送给了他们两张引他们把这东西也一起带来给小意达看。她把那些已经死去了的
可怜的花儿的故事全部告诉给他们。他们就来为这些花儿举行葬礼。这两个孩子肩
上背着弓,走在前面;小意达托着那装着死去的花儿的美丽匣子,走在后面。他们
在花园里掘了一个小小的坟墓。小意达先吻了吻这些花,然后把他们连匣子一起埋
在土里。约那斯和亚多尔夫在坎上射着箭,作为敬礼,因为他们既没有枪,又没有
炮。
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:22:01 | 显示全部楼层

卡夫卡短文集(德汉对译)

Heimkehr
Franz Kafka   
  

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Ich bin zurückgekehrt, ich habe den Flur durchschritten und blicke mich um. Es ist meines Vaters alter Hof. Die Pfütze in der Mitte. Altes, unbrauchbares Ger&auml;t, ineinander verfahren, verstellt den Weg zur Bodentreppe. Die Katze lauert auf dem Gel&auml;nder. Ein zerrissenes Tuch, einmal im Spiel um eine Stange gewunden, hebt sich im Wind. Ich bin angekommen. Wer wird mich empfangen? Wer wartet hinter der Tür der Küche? Rauch kommt aus dem Schornstein, der Kaffee zum Abendessen wird gekocht. Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich wei&szlig; es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als w&auml;re jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten besch&auml;ftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte. Was kann ich ihnen nützen, was bin ich ihnen und sei ich auch des Vaters, des alten Landwirts Sohn. Ich wage nicht an der Küchentüre zu klopfen, nur von der Ferne horche ich, nur von der Ferne horche ich stehend, nicht so, dass ich als Horcher überrascht werden k&ouml;nnte. Und weil ich von der Ferne horche, erhorche ich nichts, nur einen leichten Uhrenschlag h&ouml;re ich oder glaube ihn vielleicht nur zu h&ouml;ren, herüber aus den Kindertagen. Was sonst in der Küche geschieht, ist das Geheimnis der dort Sitzenden, das sie vor mir wahren. Je l&auml;nger man vor der Tür z&ouml;gert, desto fremder wird man. Wie w&auml;re es, wenn jetzt jemand die Tür &ouml;ffnete und mich etwas fragte. W&auml;re ich dann nicht selbst wie einer, der sein Geheimnis wahren will?

(Franz Kafka, S&auml;mtliche Erz&auml;hlungen, hg. v. Paul Raabe, Fischer Taschenbuch 1078, Frankfurt/M. 1970, S.320f.)
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:22:22 | 显示全部楼层
归乡

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    我归来了,我大步跨过厅堂,四下张望着。这是我父亲的老宅院。中间是个小水坑。破
旧无用的器具堆得乱七八糟,堵住了通往去顶楼楼梯的路。猫潜伏在栏杆上。一块破碎的布
——那是从前做游戏时缠在一根木棒上的——在风中高高扬起。我来了。谁将来接待我呢?
在厨房里等候的会是谁?烟囱里升起了炊烟,正在煮着晚餐的咖啡。你觉得神秘吗?你有归
家的感觉吗?这我不知道,我非常没有把握。这是我父亲的家,可一件件东西全冷冰冰地立
着,似乎每件都在忙着自己的事情,那些事有一半我已经忘记,有一半我从来就不知道。我
对它们有什么用处,我对它们来说又算什么,尽管我是父亲——老庄主的儿子。我不敢去敲
厨房的门,只是从远处偷偷地听,只是站在远处偷偷地听,这样我才不至于被当作窃听者当
场抓住。由于是从远处偷听,因此我什么也没听到,我只听到一声轻轻的报时钟声,或者只
是我以为听到了它,那是由童年时代传过来的。厨房里发生的其它事情,都是坐在那里的人
对我保守的秘密。在这门前犹豫的时间越长,人就变得越加陌生。如果现在有人打开那门问
我些什么,那将会怎样。但愿我自己以后不会像一个想保守自己秘密的人
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:23:38 | 显示全部楼层
Gibs auf
Franz Kafka  
  

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Es war sehr früh am Morgen, die Stra&szlig;en rein und leer, ich ging zum Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel sp&auml;ter war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung lie&szlig; mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der N&auml;he, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er l&auml;chelte und sagte: "Von mir willst du den Weg erfahren?" "Ja", sagte ich, "da ich ihn selbst nicht finden kann." "Gibs auf, gibs auf", sagte er und wandte sich mit einem gro&szlig;en Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.

(Franz Kafka, S&auml;mtliche Erz&auml;hlungen, hg.v. Paul Raabe, Fischer Taschenbuch 1078, Frankfurt/M. 1970, S.320f.)
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:23:56 | 显示全部楼层
算了吧

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    那是一大早,街道上空空荡荡,我往火车站赶去。当我和塔钟对表时,我发现时间比我
想得要晚得多,我必须赶紧走。这一发现让我吃惊不小,因而对路也没有把握了。我对这个
城市还不十分熟悉,幸好附近有个警察,我便朝他跑过去,上气不接下气地向他问路。他微
微一笑说:“你想找我打听那条路?”“是的,”我说,“因为我自己找不到它。”“算了
吧,算了吧。”说完他猛地转过身去,就像那些想自己偷笑的人一样。
    (周新建 译)
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:24:44 | 显示全部楼层
Kleine Fabel
Franz Kafka   
  

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"Ach", sagte die Maus, "die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, dass ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, dass ich endlich rechts und links in der Ferne der Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, dass ich schon im letzten Zimmer bin und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe." "Du musst nur die Laufrichtung aendern", sagte die Katze und fra&szlig; sie.
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:25:02 | 显示全部楼层
小寓言

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    “哎,”老鼠说,“这世界变得一天窄似一天。当初它是那样辽阔,辽阔得我都害怕
了,我跑呀跑呀,我真高兴,我终于看到远处左左右右出现了一道道墙,可这些长长的墙以
极快的速度靠拢过来,我已到达最后一间房子,角落里有个陷阱,我跑了进去。”——“你
得改变奔跑的方向。”猫说,伸出爪子抓住了它。
    (周新建 译)
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:26:07 | 显示全部楼层
Der Kübelreiter
Franz Kafka   
  

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Verbraucht alle Kohle; leer der Kübel; sinnlos die Schaufel; K&auml;lte atmend der Ofen; das Zimmer voll geblasen von Frost; vor dem Fenster B&auml;ume starr im Reif; der Himmel, ein silberner Schild gegen den, der von ihm Hilfe will. Ich muss Kohle haben; ich darf doch nicht erfrieren; hinter mir der erbarmungslose Ofen, vor mir der Himmel ebenso; infolgedessen muss ich scharf zwischendurch reiten und in der Mitte beim Kohlenh&auml;ndler Hilfe suchen. Gegen meine gew&ouml;hnlichen Bitten aber ist er schon abgestumpft; ich muss ihm ganz genau nachweisen, dass ich kein einziges Kohlenst&auml;ubchen mehr habe und dass er daher für mich geradezu die Sonne am Firmament bedeutet. Ich muss kommen wie der Bettler, der r&ouml;chelnd vor Hunger an der Türschwelle verenden will und dem deshalb die Herrschaftsk&ouml;chin den Bodensatz des letzten Kaffees einzufl&ouml;&szlig;en sich entscheidet; ebenso muss mir der H&auml;ndler, wütend, aber unter dem Strahl des Gebots "Du sollst nicht t&ouml;ten!” eine Schaufel voll in den Kübel schleudern.
Meine Auffahrt schon muss es entscheiden; ich reite deshalb auf dem Kübel hin. Als Kübelreiter, die Hand oben am Griff, dem einfachsten Zaumzeug, drehe ich mich beschwerlich die Treppe hinab; unten aber steigt mein Kübel auf, pr&auml;chtig, pr&auml;chtig; Kamele, niedrig am Boden hingelagert, steigen, sich schüttelnd unter dem Stock des Führers, nicht sch&ouml;ner auf. Durch die fest gefrorene Gasse geht es in ebenm&auml;&szlig;igem Trab; oft werde ich bis zur H&ouml;he der ersten Stockwerke gehoben; niemals sinke ich bis zur Haustüre hinab. Und au&szlig;ergew&ouml;hnlich hoch schwebe ich vor dem Kellergew&ouml;lbe des H&auml;ndlers, in dem er tief unten an seinem Tischchen kauert und schreibt; um die übergro&szlig;e Hitze abzulassen, hat er die Tür ge&ouml;ffnet.
"Kohlenh&auml;ndler!” rufe ich mit vor K&auml;lte hohl gebrannter Stimme, in Rauchwolken des Atems gehüllt, "bitte Kohlenh&auml;ndler, gib mir ein wenig Kohle. Mein Kübel ist schon so leer, dass ich auf ihm reiten kann. Sei so gut. Sobald ich kann, bezahl ich's.”
Der H&auml;ndler legt die Hand ans Ohr. "H&ouml;r ich recht?” fragt er über die Schulter weg seine Frau, die auf der Ofenbank strickt, "h&ouml;r ich recht? Eine Kundschaft.”
"Ich h&ouml;re gar nichts”, sagte die Frau, ruhig aus- und ein- atmend über den Stricknadeln, wohlig im Rücken gew&auml;rmt.
"O ja", rufe ich, "ich bin es; eine alte Kundschaft; treu ergeben; nur augenblicklich mittellos.”
"Frau", sagte der H&auml;ndler, "es ist, es ist jemand; so sehr kann ich mich doch nicht t&auml;uschen; eine alte, eine sehr alte Kundschaft muss es sein, die mir so zum Herzen zu sprechen wei&szlig;.”
"Was hast du, Mann?” sagte die Frau und drückt, einen Augenblick ausruhend, die Handarbeit an die Brust, "niemand ist es; die Gasse ist leer; alle unsere Kundschaft ist versorgt; wir k&ouml;nnten für Tage das Gesch&auml;ft sperren und ausruhn.”
"Aber ich sitze doch hier auf dem Kübel”, rufe ich und gefühllose Tr&auml;nen der K&auml;lte verschleiern mir die Augen, "bitte seht doch herauf; Ihr werdet mich gleich entdecken; um eine Schaufel voll bitte ich; und gebt Ihr zwei, macht Ihr mich überglücklich. Es ist doch schon alle übrige Kundschaft versorgt. Ach, h&ouml;rte ich es doch schon in dem Kübel klappern!”
"Ich komme”, sagt der H&auml;ndler und kurzbeinig will er die Kellertreppe emporsteigen, aber die Frau ist schon bei ihm, h&auml;lt ihn beim Arm fest und sagt: "Du bleibst. L&auml;sst du von deinem Eigensinn nicht ab, so gehe ich hinauf. Erinnere dich an deinen schweren Husten heute Nacht. Aber für ein Gesch&auml;ft und sei es auch ein eingebildetes, vergisst du Frau und Kind und opferst deine Lungen. Ich gehe.” "Dann nenn ihm aber alle Sorten, die wir auf Lager haben; die Preise rufe ich dir nach." "Gut”, sagt die Frau und steigt zur Gasse auf. Natürlich sieht sie mich gleich. "Frau Kohlenh&auml;ndlerin”, rufe ich, "ergebenen Gru&szlig;; nur eine Schaufel Kohle; gleich hier in den Kübel; ich führe sie selbst nach Hause; eine Schaufel von der schlechtesten. Ich bezahle sie natürlich voll, aber nicht gleich, nicht gleich.” Was für ein Glockenklang sind die zwei Worte "nicht gleich” und wie sinnverwirrend mischen sie sich mit dem Abendl&auml;uten, das eben vom nahen Kirchturm zu h&ouml;ren ist.
"Was will er also haben?” ruft der H&auml;ndler. "Nichts”, ruft die Frau zurück, "es ist ja nichts; ich sehe nichts, ich h&ouml;re nichts; nur sechs Uhr l&auml;utet es und wir schlie&szlig;en. Ungeheuer ist die K&auml;lte; morgen werden wir wahrscheinlich noch viel Arbeit haben.”
Sie sieht nichts und h&ouml;rt nichts; aber dennoch l&ouml;st sie das Schürzenband und versucht mich mit der Schürze fortzuwehen. Leider gelingt es. Alle Vorzüge eines guten Reittieres hat mein Kübel; Widerstandkraft hat er nicht; zu leicht ist er; eine Frauenschürze jagt ihm die Beine vom Boden.
"Du B&ouml;se!” rufe ich noch zurück, w&auml;hrend sie, zum Gesch&auml;ft sich wendend, halb ver&auml;chtlich, halb befriedigt mit der Hand in die Luft schl&auml;gt, "du B&ouml;se! Um eine Schaufel von der schlechtesten habe ich gebeten und du hast sie mir nicht gegeben.” Und damit steige ich in die Regionen der Eisgebirge und verliere mich auf Nimmerwiedersehen.
(aus: Franz Kafka, S&auml;mtliche Erz&auml;hlungen, Frankfurt/M.: Fischer S.195f.)
 楼主| 发表于 2003-6-2 15:26:41 | 显示全部楼层
煤桶骑士

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    所有的煤都用光了;煤桶空了;铲子没有用了;炉子散发着凉气;屋子里充满了严寒;
窗外的树僵立在白霜中;天空犹如一块银色的盾牌,挡住了向他求救的人。我必须有煤!我
不能冻死!我的身后是冰冷的炉子,面前是冰冷的天空。因此,我现在必须快马加鞭,到煤
贩子那里去寻求帮助。对于我一般的请求,他一定会麻木不仁。我必须向他非常清楚地表
明,我连一粒煤渣都没有了,而他对于我来说简直就是天空中的太阳。我必须像乞丐一样前
去,——当那乞丐由于饥饿无力地靠在门槛上,奄奄一息的时候,主人家的女厨师才决定给
他喂点残剩的咖啡——煤贩虽然很气愤,但他一定会在“不可杀人”的戒律光芒的照射下,
不得不把一铲煤扔进我的煤桶里。
    怎样前去无疑会决定此行的结果,所以我骑着煤桶去。像骑士那样,我双手抓住桶把
手,——一个最简单的辔具,费力地转下了楼梯。但是,到了楼下,我的桶就上升起来,了
不起,真了不起!那些伏在地下的骆驼,在指挥者的棍棒下晃晃悠悠地站立起来时,也不过
如此而已。它以均匀的速度穿过了冰冷的街道,它的高度好极了,有几次我被升到了二楼那
么高,但从来没有下降到门房那么低。我异乎寻常地高高飘浮在煤贩的地下室门前,那贩子
正蹲在地下室的一张小桌子边写着什么。为了放掉屋里多余的热气,他把门敞开着。
    “煤店老板!”我急切地喊,低沉的声音刚一发出便被罩在呼出的哈气中,在严寒中显
得格外混浊。“老板,求你给我一点煤吧!我的煤桶已经空了,所以我都能骑在它上面了。
行行好,一有钱,我马上就付给你。”
    煤贩把手拢在耳朵边,“我没有听错吧?”他转过身问他妻子,她正坐在炉边长凳上织
毛衣,“我听得对吗?有一个买主。”
    “我什么都没有听到。”那妇人说,她织着毛衣,平静地喘着气,惬意地背靠着炉子取
暖。
    “噢,是的,”我喊道,“是我,一个老主顾,忠诚老实,只是当下没有法子了。”
    “老婆,”煤贩子说,“是有一个人,我不会弄错的;一个老主顾,肯定是一个老主
顾,说话才这么中听。”
    “你这是怎么了,老头子,”妇人把手中的活贴在胸脯上,停顿了一下,说:“谁也没
有,街道是空的,我们给所有的顾客都供了煤,我们可以把煤店关几天休息一下子。”
    “可我还在这儿,坐在煤桶上。”我喊着,没有知觉的眼泪冷冰冰的,模糊了我的双
眼,“请向上面看一下,你们会立刻发现我的,我求你们给我一铲煤,如果你们能给我两
铲,那我就会高兴得发疯。其他顾客确实都关照了,但还有我呢,啊,但愿能听到煤在桶里
发出格格的滚动声。”
    “我来了,”煤贩子说着便迈起他那短腿上了地下室的台阶,可那妇人抢先一步站在他
面前,紧紧抓住他的胳膊说:“你呆着,如果你坚持要上去的话,那就让我上去吧。想想你
夜里那吓人的咳嗽声,为了一桩生意,而且是臆想出来的生意,就忘了老婆孩子,也不想要
你的肺了。好,我去。”“告诉他我们仓库中所有煤的种类,价格我在后面给你报。”“好
吧,”妇人说着,上了街道。当然她立刻就看到了我,“老板娘,”我喊道,“衷心地问你
好。我只要一铲煤,一铲最次的煤,就放在这桶里,我自己把它拉回去,我当然要如数付
钱,但现在还不行,现在不行。”“现在不行”这几个字如同一声钟响,它又刚好和附近教
堂塔尖上传来的晚钟声混合在一起,足以令人神魂颠倒。
    “他想要点什么?”煤贩问道,“什么都不要,”妇人向下面大声喊,“外面什么都没
有,我什么都没有看见,什么都没有听见,除了6点的钟响。我们关门吧,天太冷了,也许
明天我们又该忙了。”
    她什么也没有听到,什么也没有看到,但她却解下她的围裙,试图用它把我赶走。遗憾
的是她成功了。我的煤桶具有骑乘动物的一切优点,它没有反抗力,它太轻了,一个妇人的
围裙就能把它从地上驱赶走。
    “你这个恶魔,”当她半蔑视,半得意地在空中挥动着手转身回店时,我回头喊着,
“你这个恶魔!我求你给一铲最次的煤你都不肯。”于是,我爬上冰山,让自己永远消失。
    (王 敏译)
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