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发表于 2006-4-13 19:41:11
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Informationen zu Informatik
Konrad Zuse bezeichnete den Computer noch als "Seitensprung der Technik". Und aus seiner Sicht hatte er damit vollkommen Recht. Denn nur weil ihm die sturen Rechenvorgänge auf die Nerven fielen hatte Bauingenieur Zuse von 1936 bis 1941 drei programmgesteuerte Rechenanlagen erfunden - und wurde so zum Pionier der elektronischen Datenverarbeitung.
Das Fach
Informatik ist die Wissenschaft von der elektronischen Verarbeitung, Speicherung und Übertragung von Informationen. Planen, Entscheiden, Überwachen, Regeln, Gestalten und Verteilen - das sind Dienstleistungen, die immer häufiger Hard- und Softwaresysteme für den Menschen übernehmen. Informatiker lernen, wie diese "Informatiksysteme" aufgebaut sind, wie man sie analysiert und programmiert. Das Einsatzgebiet moderner Informatiksysteme ist riesig: Es beginnt bei simplen Algorithmen, die blitzschnell Informationen aus riesigen Datenbanken rausfischen, und hört bei komplexer Software zur Steuerung von Telefonschaltzentralen oder zur Abwicklung globaler Finanzgeschäfte noch nicht auf.
Das Studium
Wer Informatik studiert, muss vor allem Konzepte und Methoden kennen lernen. Und sich daneben handwerkliche Fähigkeiten zulegen - das heißt bei der Informatik: programmieren lernen, Systemsprachen und Systeme beherrschen. "Das aus dem Effeff zu können, ist so wichtig wie das Hobeln für den Tischler", sagt Volker Claus, Informatik-Professor an der Uni Stuttgart.
Daher beginnt das Studium mit Vorlesungen und Seminaren über Prinzipien der Programmierung, Algorithmen, Datenstrukturen und Prozesse. Es geht um Rechnerarchitekturen und Schaltwerke, um Beschreibungstechniken und Berechnungsmodelle. Hinzu kommen Kurse und Praktika, in denen man zum Beispiel lernt, wie man ein Informationssystem für Autobahnen richtig entwickelt oder einer Waschmaschine das "Sprechen" beibringt. Ebenfalls auf dem Stundenplan: Logik, Mathematik und Elektrotechnik. Apropos Mathe: Wer das Fach in der Schule nie gemocht hat, sollte sich die Sache noch mal gut überlegen. Im Hauptstudium können die Studenten Schwerpunkte wählen: ob sie eher in Richtung Software- oder Hardware-Entwicklung gehen. Oder sich mit Grundlagen und Anwendungen befassen wie Datenbanken, Softwaretechnik, Simulationen, Rechnernetzen, Visualisierungen, Parallelrechnern, Komplexitätstheorie, Sicherheit, ergonomischen Fragen oder künstlicher Intelligenz. Jede Hochschule bietet eigene Schwerpunkte an, die Anfängern zunächst oft wenig sagen, aber im Studium rasch an Klarheit gewinnen. Deshalb kann ein Hochschulwechsel nach dem Vordiplom durchaus von Vorteil sein.
Damit Informatiker ihr Wissen auch anwenden können, wird ein Nebenfach verlangt, das etwa 15 Prozent des gesamten Studiums beansprucht. Das kann Betriebswirtschaft sein, Ingenieurwissenschaft, Mathematik, Computerlinguistik, Medizin oder sogar Musik. Einige Einsatzgebiete der Informatik wie die Bio-, Medien- und Medizininformatik haben sich inzwischen zu eigenen Studiengängen verselbstständigt. Besonders erfolgreiches Beispiel: die Wirtschaftsinformatik, eine Kombination aus Betriebswirtschaft und Informatik. Auch in der Informatik geht der Trend zu den neuen Bachelor- und Master-Abschlüssen: Bereits 20 Prozent der Informatikstudenten streben einen Bachelor-Abschluss an.
Erfolgsquote
Lediglich 35 Prozent eines Anfängerjahrgangs halten laut Statistischem Bundesamt bis zum Examen durch, an den Fachhochschulen sind es 45 Prozent. Der durchschnittliche Universitätsabsolvent braucht bis zum Examen 13 Semester (statt der vorgesehenen neun), an den FHs geht es schneller. |
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