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发表于 2004-7-29 22:11:17
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DW-WORLD Newsletter
29. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
NACHRICHTEN
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
international
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Kerry wird nominiert, Edwards gefeiert
John Kerry ist nun offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der
US-Demokraten nominiert worden. Sein Wahlkampfpartner John Edwards
hat sich auf dem Parteitag mit einer engagierten Rede präsentiert.
Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1279181_1_A,00.html
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Kerry bei Parteitag offiziell zum Herausforderer Bushs nominiert
BOSTON: In einer Demonstration der Geschlossenheit haben die
oppositionellen US-Demokraten Senator John Kerry nahezu einmütig als
ihren Präsidentschaftskandidaten nominiert. Der 60-jährige konnte
beim Parteitag in Boston fast alle der rund 4.300 Delegiertenstimmen
auf sich vereinen. Es wird erwartet, dass Kerry die Nominierung in
einer Rede annehmen wird. Zuvor hatte der Kandidat für das
Vizepräsidentenamt, John Edwards, Kerry als entschlossene und starke
Führungsfigur bezeichnet, die Amerika gegen den Terrorismus
verteidigen werde. Edwards versicherte, die USA würden unter einer
demokratischen Präsidentschaft den Krieg im Irak siegreich beenden
und für den Befriedungsprozess die NATO stärker einbinden. Ohne
Präsident George W. Bush beim Namen zu nennen, rief Edwards dazu
auf, die -so wörtlich- "müde, alte, hasserfüllte, negative Politik
der Vergangenheit" durch eine " olitik der Hoffnung" abzulösen.
Wieder Geiseln im Irak getötet
BAGDAD: Im Irak haben mutmaßliche islamische Extremisten wieder zwei
Ausländer getötet. Bei den Opfern handele es sich um Pakistaner, die
zuvor entführt worden seien, berichtete der arabische Fernsehsender
El Dschasira. Er zeigte ein Videoband, auf dem sich die Gruppe
"Islamische Armee" der Tat bezichtigt. Das Außenministerium in
Islamabad sprach von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit. -
Bei einer Welle der Gewalt im Irak wurden am Mittwoch insgesamt mehr
als 120 Menschen getötet. Allein in Bakuba gab es 68 Todesopfer und
mehr als 50 Verletzte. Dort hatte sich ein Attentäter mit seinem
Auto vor einer Polizeiwache in die Luft gesprengt. Vor dem Gebäude
warteten zahlreiche Männer, die sich als Polizisten rekrutieren
lassen wollten.
Saudi-Arabien regt Entsendung moslemischer Truppen in den Irak an
DSCHIDDAH: Saudi-Arabien hat den USA vorgeschlagen, Truppen aus
moslemischen oder arabischen Ländern in den Irak zu entsenden. Der
saudiarabische Außenminister Saud Al-Feisal sagte nach einem Treffen
mit seinem US-Kollegen Colin Powell in Dschiddah, es habe sich um
Vorgespräche gehandelt. Weitere Diskussionen würden folgen.
US-Außenamtssprecher Richard Boucher erklärte, es sei um die
Entsendung von Soldaten aus moslemischen Ländern gegangen, die nicht
an den Irak angrenzen. Für die USA wäre ein Einsatz moslemischer
Truppen nach dem Abzug Spaniens, der Philippinen und einiger
mittelamerikanischer Staaten ein außenpolitischer Erfolg.
Scharon empfängt 200 Neueinwanderer aus Frankreich
TEL AVIV: Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat etwa
200 Neueinwanderer aus Frankreich persönlich am internationalen
Flughafen bei Tel Aviv empfangen. Es war die erste große Gruppe
französischer Juden, die nach Israel einreiste, seitdem Scharon vor
zehn Tagen seine umstrittene Auswanderungsaufforderung geäußert
hatte. Sein Aufruf, wegen eines wachsenden Antisemitismus nach Israel
zu kommen, hatte in Frankreich für große Verstimmung gesorgt.
Scharon schlug jetzt bei seiner Willkommensrede versöhnlichere Töne
an und sagte, man wisse "den Einsatz von Präsident Jacques Chirac
und seiner Regierung" gegen den neuen Ausbruch des Antisemitismus zu
schätzen. Israel hoffe, dass andere Länder diesem Beispiel folgten.
USA bedauert Helfer-Abzug aus Afghanistan
WASHINGTON: Die USA haben die Entscheidung der Hilfsorganisation
'Ärzte ohne Grenzen' bedauert, sich aus Afghanistan zurückzuziehen.
Die Arbeit der Organisation sei von 'unschätzbarem Wert', erklärte
ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Zugleich wies er
Vorwürfe zurück, die US-Armee habe die humanitäre Hilfe politisch
intrumentalisiert. - 'Ärzte ohne Grenzen' hatte am Mittwoch
mitgeteilt, auch die letzten Mitarbeiter aus Afghanistan abzuziehen.
Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Ermordung von fünf
Helfern Anfang Juni gewesen. In diesem Zusammenhang kritisierte die
Organisation insbesondere die schleppenden Ermittlungen der
afghanischen Behörden.
Nordkorea verärgert über Südkoreas Flüchtlingshilfe
PJÖNGJANG: Nordkorea hat Südkorea wegen der Aufnahme von 460
nordkoreanischen Flüchtlingen scharf kritisiert. Es handele sich -so
wörtlich- um ein terroristisches Verbrechen und ein geplantes
Kidnapping, heißt es in einer Erklärung des
Wiedervereinigungsministeriums. Die südkoreanische Regierung und
alle, die bei der Aktion geholfen hätten, würden einen "hohen Preis"
zahlen. Die Flüchtlinge waren in zwei Gruppen am Dienstag und
Mittwoch aus einem nicht genannten südostasiatischen Land nach
Südkorea geflogen worden. Die Regierung in Seoul hatte mit Rücksicht
auf Nordkorea nicht viel Aufhebens um die Aktion gemacht.
Kabinett erhöht Hilfe für sudanesische Flüchtlinge
BERLIN: Das Bundeskabinett hat die Hilfe für sudanesische
Flüchtlinge um 20 Millionen Euro auf insgesamt 33,5 Millionen Euro
aufgestockt. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sagte,
angesichts der katastrophalen Lage in der Region Darfur sei es
wichtig, dass der Weltsicherheitsrat noch diese Woche in einer
Resolution mit Sanktionen drohe. Auch müsse die Afrikanische Union
wie angekündigt Friedenstruppen in Gang setzen. Der amerikanische
Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Danforth, beschuldigte
die Regierung des Sudan, an der Notlage der Flüchtlinge schuld zu
sein. Für eine Neuausrichtung der Politik müsse jetzt ein enger
Zeitrahmen vorgegeben werden. Dazu legte er einen weiteren
Resolutionsentwurf vor. Die Arabische Liga sprach sich gegen
Sanktionen aus. UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte, mehr Geld
für die 1,2 Millionen sudanesischen Flüchtlinge bereitzustellen.
Ausländerbeauftragte unzufrieden mit Flüchtlingspolitik
BERLIN: Die Ausländerbeauftragte des Bundes, Marie-Luise Beck, hat
der eigenen Regierung Versäumnisse beim Umgang mit Flüchtlingen
vorgeworfen. Handlungsmöglichkeiten zur Hilfe, die im
Koalitions-Vertrag 2002 festgeschrieben worden seien, würden nicht
umgesetzt, sagte Beck der 'Rheinischen Post'. So könnten jährlich
etwa 500 Flüchtlinge in Absprache mit den Vereinten Nationen
aufgenommen werden, um kurzfristig auf entsprechende Krisen
reagieren zu können. Bislang sei kein einziger dieser Flüchtlinge
aufgenommen worden, so Beck.- Die Diskussion über den Umgang mit
Flüchtlingen war nach der umstrittenen Rettungsaktion der Cap Anamur
vor Italien aufgeflammt. Für Kritik in der Koalition sorgte der
Vorschlag von Innenminister Otto Schily, in Nordafrika
Flüchtlingslager einzurichten.
Ex-BND-Mitarbeiter sollen Pfahls bei Flucht geholfen haben
BERLIN: Eine von früheren Mitgliedern des Bundesnachrichten-Dienstes
gegründete Firma soll dem ehemaligen Staatssekretär Holger Pfahls
Fluchthilfe geleistet haben. Die 'Berliner Zeitung' berichtet,
Ermittler hätten Hinweise darauf, dass die Firma Pfahls nach seiner
Flucht im Jahr 1999 zweimal vor Zugriffen von Zielfahndern gewarnt
habe. Pfahls wartet derzeit in einem Pariser Gefängnis auf seine
Auslieferung nach Deutschland. Das dortige Gericht lehnte inzwischen
eine von ihm beantragte sofortige Auslieferung mit Hinweis auf noch
nicht anwendbare Rechtsbestimmungen in Frankreich und Deutschland
ab.- Pfahls, eine Schlüsselfigur in der CDU-Spendenaffäre, werden
Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit einem
Panzergeschäft mit Saudi Arabien Anfang der 90er Jahre vorgeworfen.
Er war vor mehr als zwei Wochen in Paris festgenommen worden.
Autobahnraser bekommt milderes Urteil
KARLSRUHE: Der so genannte Autobahnraser von Karlsruhe ist in einem
Revisionverfahren erneut für schuldig befunden worden. Die im
Februar vom Amtsgericht verhängte eineinhalbjährige Haftstrafe ohne
Bewährung wurde jedoch vom Landgericht Karlsruhe in eine Haftstrafe
mit Bewährung verändert. Auch die Richter am Landgericht sahen es
als erwiesen an, dass der frühere DaimlerChrysler-Testfahrer durch
Drängelei den Unfalltod einer Mutter und ihrer kleinen Tochter im
Juli 2003 auf der A 5 verursacht hatte.
Mercedes hat einen neuen Chef
STUTTGART: Neuer Chef von Mercedes wird Eckhard Cordes. Der
Aufsichtsrat des DaimlerChrysler-Konzerns berief den bisherigen
Leiter der Nutzfahrzeug-Sparte zum Nachfolger von Jürgen Hubbert.
Cordes Nachfolger soll der derzeitige Smart-Chef Andreas Renschler
werden, dessen Posten vom früheren Mitsubish-Manager Ulrich Walker
übernommen wird. DaimlerChrysler will im Tagesverlauf seine
Halbjahres-Ergebnisse vorlegen. Erwartet werden mit Ausnahme der
Mercedes-Gruppe eine deutliche Ertragssteigerung.
Weiter Waldbrände in Spanien und Portugal
LISSABON/MADRID: Der Wald- und Buschbrand in der südspanischen
Provinz Huelva ist weiter außer Kontrolle. Die etwa 550
Feuerwehrleute im Katastrophengebiet werden dort von rund 30
Löschflugzeugen unterstützt. Nach Angaben der Behörden haben die
Flammen bisher mindestens 10.000 Hektar Korkeichen, Eukalyptus-Bäume
und Buschland vernichtet. Ein weiterer Brand brach südlich von
Madrid aus. Dort ist ein Naturschutzgebiet betroffen. Auch in
Portugal geht der Kampf gegen die Flammen weiter. Die beiden größten
Feuer toben bei Loulé an der Algarve-Küste und in der Umgebung von
Almodovar in der Alentejo-Region. |
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