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发表于 2004-7-14 20:49:19 | 显示全部楼层 |阅读模式
14. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC


Zahlreiche Tote bei Autobombenanschlag in Bagdad

BAGDAD: Bei einem Autobombenanschlag sind in der irakischen
Hauptstadt Bagdad nach Angaben des amerikanischen Senders CNN
mindestens neun Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Die
Bombe sei am Rande der streng bewachten so genannten 'Grünen Zone'
explodiert, hieß es weiter. In der Grünen Zone haben die irakische
Übergangsregierung und diplomatische Vertretungen, wie die
US-Botschaft, ihren Sitz.


Bulgare im Irak enthauptet - Philippinen ziehen vorzeitig ab

BAGDAD: Im Irak haben Terroristen einen der beiden von ihnen
verschleppten Bulgaren ermordet. Ein Regierungssprecher in Sofia
bestätigte einen entsprechenden Bericht des arabischen Fernseh-
Senders El Dschasira. Dem Sender war ein Video zugeschickt worden,
auf dem zu sehen ist, wie der Geisel der Kopf abgeschlagen wird. Die
Terrorgruppe um den gesuchten jordanischen Islamisten Abu Mussab el
Sarkawi drohte laut El Dschasira zudem damit, auch die andere
bulgarische Geisel zu töten, falls die US-Armee nicht binnen 24
Stunden irakische Gefangene freilasse. - Die Philippinen begannen
unter dem Druck der Geiselnahme eines philippinischen LKW-Fahrers
mit dem vorzeitigen Abzug ihrer 51 Soldaten aus dem Irak. Das
Außenministerium in Manila teilte mit, einige Soldaten hätten
bereits das Land verlassen. Regulär sollte die Einheit am 20. August
nach Hause geholt werden.


Kommissions-Bericht über Irak-Geheimdienstarbeit

LONDON: Die vom britischen Premierminister Tony Blair eingesetzte
Untersuchungskommission stellt an diesem Mittwoch ihren Bericht über
die Arbeit des Geheimdienstes im Vorfeld des Irak-Kriegs vor. Die
Untersuchung soll klären, wie die britische Regierung zu ihrer
Einschätzung, Irak besitze Massenvernichtungswaffen, gelangt ist.
Bis heute wurden keine solche Waffen im Irak gefunden. Blair hatte
die Teilnahme seines Landes am Krieg vor allem mit der Existenz von
ABC-Waffen begründet. Der Kommissionsvorsitzende Lord Robin
Butler will den Bericht auf einer Pressekonferenz erläutern.
Anschließend wird eine Stellungnahme Blairs vor dem Unterhaus
erwartet.


Uneinigkeit über Wiedereinsetzung von Parteispendenausschuss

BERLIN: Nach der Festnahme des ehemaligen Staatssekretärs Holger
Pfahls in Paris herrscht Uneinigkeit über eine mögliche
Wiedereinsetzung des Parteispendenausschusses. Während der
stellvertretende Fraktionschef der Grünen, Hans-Christian Ströbele,
in der "Mitteldeutschen Zeitung" forderte, über eine Wiederaufnahme
des Untersuchungsausschusses nachzudenken, sieht der frühere
Vorsitzende des Gremiums, Volker Neumann, SPD, vorerst keinen Anlass
dafür. Allein die Verhaftung Pfahls rechtfertigte keinen
Untersuchungsausschuss, zitierte das Blatt Neumann. Der seit fünf
Jahren mit internationalem Haftbefehl wegen Steuerhinterziehung
gesuchte Pfahls war am Dienstag in Paris festgenommen worden. Der
Ex-Politiker gilt als Schlüsselfigur in der CDU-Spendenaffäre und
als maßgeblicher Drahtzieher eines Panzergeschäftes mit
Saudi-Arabien im Jahr 1991.


Koalitionsverhandlungen in Israel

JERUSALEM: Die oppositionelle israelische Arbeitspartei ist zu
Verhandlungen mit Regierungschef Ariel Scharon über eine Große
Koalition bereit. Die Parteiführung habe ihrem Vorsitzenden Schimon
Peres den Auftrag hierzu erteilt, sagte ein Sprecher. Scharon
benötigt die Unterstützung der Arbeitspartei im Parlament, um seinen
Plan zur Aufgabe aller jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und vier
der 120 Siedlungen im Westjordanland umzusetzen. Im vorigen Monat
hatten mehrere rechtsgerichtete Abgeordnete aus Protest gegen den
Plan das Regierungsbündnis verlassen. Scharons Büro teilte
unterdessen mit, dass die Verhandlungen an diesem Sonntag beginnen
sollen.


UN-Nahostgesandter kritisiert Palästinenser-Regierung

NEW YORK: Der Nahost-Beauftragte der Vereinten Nationen sieht
wachsende Anzeichen für den Zusammenbruch der Ordnung in den
Palästinensergebieten. Vor dem Weltsicherheitsrat sagte der
norwegische Diplomat Terje Roed-Larsen, vor allem im Gazastreifen
aber auch in Städten des Westjordanlands seien Rechtlosigkeit und
Bandenherrschaft ein normaler Zustand geworden. Er machte die
Palästinenserregierung hierfür verantwortlich. Ungeachtet
wiederholter Versprechen gebe es keine Fortschritte bei der
Eindämmung der Gewalt und bei den nötigen Reformen, beklagte
Roed-Larsen in New York. - In Gaza-Stadt nahmen israelische
Kampfhubschrauber eine Werkstatt unter Beschuss. Das Militär
erklärte, dort seien Waffen für militante Organisationen wie Hamas
produziert worden.


Berufungsgericht in Ankara hebt Strafen gegen Kurdenpolitiker auf

ANKARA: Das Oberste Berufungsgericht der Türkei hat die Haftstrafen
gegen vier kurdische Politiker, unter ihnen die ehemalige
Abgeordnete und Bürgerrechtlerin Leyla Zana, aufgehoben. Nach der
einstimmig gefällten Entscheidung muss der Fall nun nochmals
verhandelt werden. Im April hatte ein türkisches Staatssicherheits-
Gericht die 15-jährigen Gefängnisstrafen gegen die vier Kurden-
Politiker bestätigt. Sie waren 1994 wegen der Mitgliedschaft in der
verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK verurteilt, vor einem Monat
jedoch nach zehnjähriger Haft entlassen worden. - Der Fall steht
unter scharfer Beobachtung der Europäischen Union, weil er als
Testfall für die Demokratisierung der türkischen Justiz gilt. Die EU
will Ende des Jahres über die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit
der Türkei entscheiden.


EU-Staaten dürfen Euro-Pakt nicht nach Gutdünken auslegen

LUXEMBURG: Der Europäische Gerichtshof hat die Rolle der
EU-Kommission gestärkt. Im Streit um die Stabilitätskriterien für
den Euro stellten die Richter in Luxemburg klar, dass der Rat der
Finanzminister das Defizitverfahren gegen Deutschland und Frankreich
nicht eigenmächtig hätte aussetzen dürfen. Der entsprechende
Beschluss vom November wurde aufgehoben. Nach dem Urteil müssen sich
die Minister mit der EU-Kommission abstimmen, auch wenn sie an deren
Empfehlungen nicht gebunden sind. - Die Regierungen von Berlin und
Paris hatten sich im Gegenzug für die Aussetzung des Verfahrens
verpflichtet, 2005 die Defizitgrenze von drei Prozent des Brutto-
Inlandsprodukts einzuhalten. EU-Währungskommissar Pedro Solbes sah
darin einen Verstoß und reichte Klage ein.-- EU-Kommissionspräsident
Romano Prodi erläuterte nun, die Defizitverfahren gegen Deutschland
und Frankreich seien formal wieder in Kraft.


Daimler Drohung wird zum Politikum

STUTTGART: Der Konflikt um die Sparpläne des DaimlerChrysler-
Konzerns in Baden-Württemberg wird immer mehr zum Politikum.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel forderte
Konzernspitze und IG Metall auf, alles zu tun, um die Arbeitsplätze
in Sindelfingen zu erhalten. Die SPD appellierte an die
Konzernspitze, auf den Betriebsrat zuzugehen. FDP-Vize Rainer
Brüderle dagegen warf der Gewerkschaft Blockadepolitik vor.
DaimlerChrysler fordert von den Betriebsräten Einsparungen von rund
einer halben Milliarde Euro. Andernfalls werde die Produktion der
neuen C-Klasse nach Bremen und Südafrika verlagert. Die IG Metall
nannte dies Erpressung. Ein Gespräch zwischen Betriebsrat und
Leitung am Dienstag ergab keine Annäherung.


Fischer beginnt Asien-Reise in Neu-Delhi

NEU DELHI: Bundesaußenminister Joschka Fischer ist zu Beginn seiner
zehntägigen Asienreise in Neu Delhi mit dem Oppositionsführer im
indischen Unterhaus, Lal Krishna Advani, zusammengetroffen.
Vorgesehen sind auch Gespräche mit Ministerpräsident Manmohan Singh
und Außenminister Natwar Singh. Thema wird unter anderem die Reform
der Vereinten Nationen sein. Deutschland und Indien streben einen
ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat an. Weitere Stationen auf
Fischers Reise sind China, Pakistan, Bangladesch und Sri Lanka.


Bisher 270 Tote in Monsun-Fluten

NEU DELHI: Die Zahl der Todesopfer nach den schweren Monsun-
Regenfällen in Indien und seinen nördlichen Nachbarstaaten
ist auf mehr als 270 gestiegen. Für Nordostindien und
Bangladesch werden in den nächsten Tagen weitere Regenfälle
erwartet. Die Regierung des indischen Unionsstaates Assam bat das
Rote Kreuz um Nahrungsmittel, Trinkwasser, Kleidung, Zelte und
Moskitonetze. Der Unionsstaat steht fast vollständig unter Wasser.
Betroffen von den Überschwemmungen sind auch Bihar, Kerala und Uttar
Pradesh. In Bangladesch trat der Fluss Jamuna über die Ufer und
überflutete 40 Dörfer.


DAX mit leichten Verluste

ZUR BÖRSE: Der Deutsche Aktien-Index hat zu Handelsbeginn Verluste
zu verzeichnen. Vor wenigen Minuten stand er bei rund 3.866, 37
Punkte niedriger als bei der Schlussnotierung am Dienstag. In Japan
verlor der Nikkei 251 Punkte und schloss mit 11.357 Punkten. Ein
Euro kostete zuletzt gut 1,23 US-Dollar.


McEwen gewinnt seine zweite Tour-Etappe

ZUM SPORT: Der Australier Robbie McEwen hat seinen zweiten
Etappensieg bei der Tour de France gefeiert. Er setzte sich im Spurt
auf dem neunten Tagesabschnitt über gut 160 Kilometer von St.
Léonard-de-Noblat nach Guéret vor dem Norweger Thor Hushovd durch.
Der Franzose Thomas Voeckler verteidigte das Gelbe Trikot des
Spitzenreiters.


Das Wetter: Weiterhin unbeständig

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND:
Zunächst wechselnd bewölkt und etwas Sonne, nachmittags im
Nordwesten aufziehende Bewölkung, später auch Regen. Höchstwerte
zwischen 17 und 24 Grad.
Zuletzt meldeten:
Hamburg: 13 Grad, stark bewölkt
Berlin und
Frankfurt am Main: 14 Grad, wolkig
Dresden: 13 Grad, wolkig
Köln/Bonn: 13 Grad, bedeckt und
München: 12 Grad, bedeckt.
 楼主| 发表于 2004-7-16 21:08:08 | 显示全部楼层
Unsichtbare Mauern der Festung Europa

Illegale Einwanderer kreuzen das Mittelmeer zwischen Europa und
Afrika auf immer gefährlicheren Routen. Sie versuchen so,
High-Tech-Überwachungsanlagen wie an der Meerenge von
Gibraltar zu umgehen.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1454_A_1267301_1_A,00.html

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Außenminister kritisiert Menschenrechtslage in China

PEKING: In ungewöhnlich offener Weise hat Bundesaußenminister
Joschka Fischer die Menschenrechtslage in China kritisiert. Zwar
gebe es Fortschritte bei der Achtung der Menschenrechte, doch
bestehe große Besorgnis über die Todesstrafe und die so genannte
Administrativhaft in Umerziehungslagern, sagte Fischer nach einem
Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Li Zhaoxing in Peking.
Fischer forderte die chinesische Regierung auf, den Konflikt um
Tibet sowie den Streit um Taiwan friedlich beizulegen. Während
seiner weiteren Gespräche mit der chinesischen Regierung will
Fischer auch die Reform der Vereinten Nationen sowie das Bemühen
Deutschlands um einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat zur
Sprache bringen.


Kambodschas Regierungschef von Parlament bestätigt

PHNOM PENH: Knapp ein Jahr nach der Wahl in Kambodscha ist
Ministerpräsident Hun Sen mit großer Mehrheit vom Parlament für eine
weitere Amtszeit gewählt worden. Zugleich bestätigten die 96
anwesenden Abgeordneten den Vorsitzenden der royalistischen Partei,
Prinz Norodom Ranarridh, im Amt des Parlamentspräsidenten. Die 24
Abgeordneten der Opposition boykottierten die Sitzung. Grundlage des
Votums war ein umstrittenes neues Gesetz, das die Wahl des
Regierungschefs und des Parlamentspräsidenten im Paket ermöglichte.
- Die Royalisten hatten sich als zweitstärkste politische Kraft
monatelang einer Wiederwahl Hun Sens widersetzt. Sie warfen ihm
Korruption, Misswirtschaft und autokratisches Verhalten vor. Nach
zähen Verhandlungen einigten sie sich mit Hun Sens Volkspartei
schließlich doch noch auf die Bildung einer Koalition.


Untersuchungs-Bericht entlastet Premier Blair

LONDON: Der britische Premierminister Tony Blair sieht sich von dem
Vorwurf entlastet, vor dem Irak-Krieg Geheimdienst-Berichte
aufgebauscht zu haben. In London räumte der Regierungschef jedoch
ein, die Lage damals möglicherweise nicht richtig eingeschätzt zu
haben. Zuvor hatte die Untersuchungs-Kommission unter Vorsitz von
Lord Butler erklärt, es gebe keine Hinweise dafür, dass die
Regierung Blair die Öffentlichkeit habe in die Irre führen wollen.
Allerdings hätten die Geheimdienst-Berichte zur angeblichen Existenz
irakischer Massenvernichtungswaffen gravierende Fehler enthalten. So
seien zweifelhafte Quellen benutzt worden. - An diesem Donnerstag
wird Bundeskanzler Gerhard Schröder in London erwartet. Nach einem
Treffen mit Blair will der Kanzler auch mit Wirtschaftsvertretern
zusammenkommen.


USA üben Kritik an philippinischer Regierung

WASHINGTON: Die USA haben den Abzug der philippinischen Aufbauhelfer
aus dem Irak als 'falsches Signal an Extremisten' bezeichnet.
Zugeständnisse würden Geiselnehmer und Terroristen nur ermutigen,
sagte Außenamtssprecher Richard Boucher. Die Regierung in Manila
hatte angekündigt, ihre etwa 50 Soldaten und Polizisten aus dem Irak
abzuziehen. Dadurch will sie das Leben eines Philippiners retten,
der von einer militanten Gruppe verschleppt worden war. Das Schicksal
des Mannes ist weiter unklar.


Wieder Tote bei Anschlägen im Irak

BAGDAD: Die Sicherheitslage im Irak bleibt äußerst instabil. Nach
Angaben der Behörden starben bei der Explosion einer Autobombe in
der Stadt Haditha drei Polizisten. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Zuvor waren bei einem Granaten-Angriff in Mossul fünf Zivilisten in
einem Wohnhaus getötet worden. Offenbar hatte der Angriff einer
nahe gelegenen Polizeistation gegolten.


Protest gegen Sparpläne bei DaimlerChrysler

STUTTGART: Die Belegschaft des deutsch-amerikanischen Autobauers
DaimlerChrysler hat in mehreren deutschen Niederlassungen gegen
geplante Sparmaßnahmen protestiert. Zum Auftakt legten in Düsseldorf
und Hamburg nach Gewerkschaftsangaben rund 2.000 Mitarbeiter der
Nachtschicht für mehrere Stunden die Arbeit nieder. Auch im
Hauptwerk in Sindelfingen begannnen am Morgen erste
Protestkundgebungen. Die Gewerkschaft IG Metall rechnet damit, dass
sich insgesamt 80.000 an den Aktionen beteiligen werden.
DaimlerChrysler hatte am Montag Kosteneinsparungen von 500 Millionen
Euro angekündigt. Zugleich hatte der Vorstand gedroht, Teile der
Produktion von Sindelfingen nach Bremen oder Südafrika zu verlagern,
falls es nicht zu einem Einvernehmen mit den Betriebsräten kommen
sollte. Damit würden in Baden-Württemberg rund 6.000 Arbeitsplätze
verloren gehen.


Bundesregierung hofft auf Freilassung der Cap-Anamur-Mitarbeiter

BERLIN: Die Bundesregierung hat ihre Hoffnung auf eine
schnellstmögliche Freilassung der drei inhaftierten Mitglieder der
deutschen Hilfsorganisation Cap Anamur ausgedrückt. Es könne nicht
sein, dass sich Menschen engagierten und dann festgenommen würden,
sagte Regierungssprecher Bela Anda. Für diesen Donnerstag haben die
italienischen Behörden einen Haftprüfungstermin angesetzt, bei dem
über den Vorwurf der Begünstigung von illegaler Einwanderung
entschieden werden soll. Sollte sich herausstellen, dass die drei
inhaftierten Besatzungsmitglieder des gleichnamigen Rettungsschiffs
'Cap Anamur' an Schleusungen beteiligt waren, wäre dies ein
schwerwiegender Sachverhalt, mit dem sich möglicherweise auch die
deutschen Behörden befassen müssten, sagte Bundesinnenminister Otto
Schily. Die aufgegriffenen 37 Afrikaner haben inzwischen Asyl in
Italien beantragt.


Köhler reist zu Staatsbesuch nach Polen

BERLIN: Zwei Wochen nach seinem Amtsantritt startet Bundespräsident
Horst Köhler eine Reihe von Staatsbesuchen. Erste Station an diesem
Donnerstag ist Polen, wo er in Warschau von Präsident Aleksaner
Kwasniewski empfangen wird. Anschließend ist ein Besuch in Danzig
vorgesehen. Dort will Köhler einen Kranz zur Erinnerung an die Opfer
des Zweiten Weltkriegs niederlegen. Am Freitag wird der
Bundespräsident von Polen aus nach Frankreich reisen. Weitere
Staatsbesuche Köhlers stehen in der kommenden Woche in Großbritannien
und Italien auf dem Programm.


Kenias Präsident warnt vor Hungerkatastrophe

NAIROBI: Kenias Präsident Mwai Kibaki hat vor einer drohenden
Hunger-Katastrophe in seinem Land gewarnt. Zugleich bat er die
internationale Staatengemeinschaft dringend um Unterstützung. Nach
Angaben des Präsidenten fehlen Kenia auf Grund einer Dürreperiode
fast 160.000 Tonnen Nahrungsmittel in den nächsten sechs Monaten.
Mehr als drei Millionen Menschen würden hungern und bräuchten sofort
Hilfe, sagte Kibaki.


Frauen droht verheerende Aids-Katastrophe

BANGKOK: Frauen in den Entwicklungsländern droht eine verheerende
Aids-Katastrophe mit unabsehbaren Folgen für die gesamte
Bevölkerung. Der Anteil von Mädchen und Frauen an den weltweit
infizierten Menschen sei von 35 Prozent im Jahr 1985 auf 48 Prozent
Ende 2003 gestiegen, sagte Thoraya Obaid, Chefin des UN-
Bevölkerungsfonds UNDP, auf der Weltaidskonferenz in der
thailändischen Hauptstadt Bangkok. - Die USA haben ihre 15
Milliarden Dollar teure Anti-Aids-Initiative gegen verschiedene
Kritiker verteidigt. Das bis 2008 laufende Programm von US-Präsident
George W. Bush sei der größte Beitrag, der jemals auf der Welt gegen
eine Krankheit bewilligt worden sei, sagte der US-Aids-Beauftragte
Randall Tobias.


US-Senat stoppt Bush-Initiative gegen Homo-Ehe

WEASHINGTON: Der US-Senat hat eine Initiative von Präsident George
W. Bush für ein in der Verfassung verankertes Verbot
gleichgeschlechtlicher Ehen vorerst gestoppt. Die Befürworter des
Verfassungsverbots bekamen nicht genug Stimmen zusammen, um eine
verfahrensrechtliche Hürde zu nehmen, die von demokratischen Gegnern
errichtet worden war. Damit dürfte die Initiative zumindest in
diesem Jahr und damit bis zur Präsidentenwahl im November nicht mehr
in Schwung kommen.


Börse startet mit Verlusten

ZUR BÖRSE: Am Frankfurter Aktienmarkt hat der Handel mit Verlusten
begonnen. Der Deutsche Aktienindex DAX stand vor wenigen Minuten mit
rund 20 Punkten im Minus bei 3.880. Der japanische Aktienmarkt in
Tokio hat uneinheitlich geschlossen. Der Nikkei-Index stieg um 52
Punkte auf den Schlussstand von 11.409. Der Euro notierte zuletzt
bei einem Dollar 23.


Tour: Virenque gewinnt längste Etappe

ZUM RADSPORT: Richard Virenque hat am französischen Nationalfeiertag
die längste Etappe der 91. Tour de France gewonnen. Der 34-Jährige
Franzose setzte sich nach sechs Stunden und 237 km zwischen Limoges
und Saint-Flour im Alleingang durch und übernahm auch das
Bergtrikot, das er bereits sechsmal gewonnen hat. Sein Landsmann
Thomas Voeckler verteidigte das Gelbe Trikot.
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 楼主| 发表于 2004-7-16 21:10:22 | 显示全部楼层
DW-WORLD Newsletter

16. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
NACHRICHTENBelastungsprobe für die Irak-Allianz

Die Philippinen haben mit dem Abzug ihrer Aufbauhelfer aus dem Irak
begonnen - trotz Kritik seitens der USA. Aber die Philippinen sind
nicht die einzigen. Wer bleibt und wer zieht ab aus dem Irak?

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,7429_A_1268689_1_A,00.html

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Niederlage für Blair bei Nachwahlen in Großbritannie

LONDON: Bei Nachwahlen in Großbritannien hat die Labour-Partei von
Premierminister Tony Blair eine Niederlage erlitten. Zur Wahl
standen zwei Sitze für das britische Unterhaus. Den Sitz für einen
Wahlkreis in der Stadt Leicester verlor die Labour-Partei an die
Liberaldemokraten, die den Irak-Krieg scharf kritisiert hatten. Bei
der Nachwahl eines Abgeordneten aus Birmingham konnte sich die
Labour Partei nur knapp vor den Liberalen behaupten. An den
Mehrheitsverhältnissen im Unterhaus ändert sich durch die Nachwahl
nichts, da Labour hier über eine Mehrheit von 161 Sitzen verfügt. -
Blair steht insbesondere wegen seines Irak-Kurses in der Kritik und
musste sich in den vergangenen Monaten mehrfach gegen den Vorwurf
zur Wehr setzen, er sei amtsmüde.


Philippinen beginnen Truppenrückzug aus Irak

MANILA: Die Philippinen wollen an diesem Freitag ihre Soldaten und
Polizisten aus dem Irak abziehen. Der Oberbefehlshaber des
Kontingentes und zehn Soldaten würden im Laufe des Tages das Land
verlassen, erklärte die philippinische Außenministerin Delia Albert
in Manila. Die Regierung werde ihre Bemühungen zur Freilassung der
philippinischen Geisel in Irak fortsetzen, kündigte die Ministerin
an. Die philippinische Regierung hatte den Abzug bereits
angekündigt, aber keinen Termin genannt. Sie reagierte auf
Forderungen einer militanten Gruppe, die mit der Enhauptung der
Geisel gedroht hatte. - Die USA kritisierten die Entscheidung als
'falsches Signal'. US-Außenminister Colin Powell appellierte an die
Mitglieder der US-geführten Koalition im Irak, angesichts der
anhaltenden Entführungen von Ausländern 'entschlossen' zu bleiben.


Sicherheitschef des irakischen Außenministeriums getötet

BAGDAD: Im Irak ist erneut ein hochrangiger Ministeriums-Mitarbeiter
Opfer eines Anschlags geworden. Laut Agenturberichten wurde im Norden
des Landes der Sicherheitschef des irakischen Außenministeriums
erschossen. - Zu dem Mordanschlag auf den Gouverneur von Mossul
bekannte sich die Terrorgruppe des Extremisten Abu Mussab el Sarkawi.
Gouverneur Jussef Kaschmola war am Mittwoch getötet worden. - Der
irakische Ministerpräsident Ijad Allawi kündigte an, seine Regierung
werde den Anti-Terror-Kampf weiter verstärken.


Fischer sieht große Chancen für alternative Energien in China

PEKING: Das rasante Wirtschaftswachstum und der steigende
Energiebedarf in China eröffnen nach den Worten von Außenminister
Joschka Fischer deutschen Unternehmen große Chancen im Bereich
erneuerbarer Energien. Die deutsche Wirtschaft sei darin in
Technologie, Entwicklung und Produktion weltweit führend, sagte
Fischer vor in China ansässigen deutschen Wirtschaftsvertretern.
China hatte bei der Bonner Weltkonferenz für erneuerbare Energien
Anfang Juni angekündigt, bis zum Jahr 2010 zehn Prozent seines
Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugen zu wollen. Im Rahmen seines
Besuchs in der Volksrepublik will Fischer in der Stadt Jinan in der
Provinz Shandong eine deutsch-chinesische Fabrik zur Herstellung von
Sonnenkollektoren eröffnen.


Bundespräsident Köhler besucht Polen

WARSCHAU: Bundespräsident Horst Köhler hat Polen und Deutschland zu
einer engeren Zusammenarbeit und zur Überwindung historischer
Vorurteile aufgerufen. Beide Länder müssten die Vergangenheit
annehmen und auf dieser Basis die gemeinsame Zukunft gestalten,
sagte Köhler in Warschau. Köhler äußerte Verständnis für die
Beunruhigung Polens über Forderungen aus Vertriebenenverbänden nach
Vermögens-Rückgabe. Er versicherte, Deutschland werde keine
Forderungen stellen. An diesem Freitag wird Köhler in Frankreich
erwartet.


Kanzler Schröder gegen Kampf um Arbeitszeiten

BERLIN: Bundeskanzler Gerhard Schröder hat vor einem Arbeitskampf um
Arbeitszeiten gewarnt. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen
bei Daimler-Chrysler sagte Schröder der "Financial Times
Deutschland", wer in dieser Frage ideologische Gräben aushebe,
verunsichere die Menschen und schade der Volkswirtschaft. Der
Kanzler sprach sich erneut für mehr Flexibilität der Arbeitszeit in
Unternehmen aus, damit diese auf Marktentwicklungen reagieren
könnten. Allerdings sollten diese Dinge in den Betrieben geregelt
und möglichst wenig darüber geredet werden. - Am Donnerstag hatten
bei Daimler-Chrysler über 60.000 Beschäftigte vorübergehend die
Arbeit niedergelegt, um gegen die Sparpläne des Konzerns zu
protestieren. Dort sollen jährlich 500 Millionen Euro unter anderem
auch durch die Streichung bezahlter Arbeitspausen eingespart werden.


Kinder bei Schulbrand ums Leben gekommen

NEU DELHI: Bei einem verheerenden Feuer in einer Schule in Südindien
sind nach offizellen Angaben mindestens 50 Kinder ums Leben
gekommen. Mindestens 32 seien schwer verletzt worden. Die Ursache
für den Brand in einer Grundschule im Bundesstaat Tamil Nadu ist
noch unklar.


Sicherheitsrat billigt Wahltermine in Afghanistan

NEW YORK: Der Weltsicherheitsrat hat die Entscheidung Afghanistans
gebilligt, die Präsidentschafts- und die Parlamentswahl voneinander
getrennt abzuhalten. Das höchste UN-Gremium zeigte Verständnis dafür,
dass die Parlamentswahl wegen Sicherheitsbedenken und logistischer
Probleme erst im April 2005 stattfinden soll. Als Termin für die
Präsidentschaftswahl hatte die Regierung in Kabul den 9. Oktober
festgesetzt. Der Sicherheitsrat erklärte, die nächsten Monate müssten
nun genutzt werden, um die Bedingungen für 'freie und faire Wahlen'
zu schaffen. An die internationale Staatengemeinschaft appellierte
das Gremium, Afghanistan dabei zu unterstützen. - Ursprünglich war
geplant, beide Wahlen bereits im September durchzuführen.


Israelische Armee tötet lokalen Hamas-Anführer

JERUSALEM: Israelische Soldaten haben im Westjordanland einen
örtlichen Anführer der militanten Hamas-Bewegung getötet. Nach
Medien-Berichten hatten die Soldaten versucht, den Extremisten in
seinem Haus in Hebron festzunehmen. Daraufhin kam es zu einem
längeren Feuergefecht, bei dem der Palästinenser erschossen wurde. -
Durch die Festnahme weiterer radikaler Palästinenser konnte die
israelische Armee nach eigenen Angaben einen neuen Selbstmord-
Anschlag vereiteln. Das Attentat habe in der Region Tel Aviv verübt
werden sollen, teilte das Militär mit.


Aidskonferenz endet in Bangkok

BANGKOK: Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela hat die
Staatengemeinschaft aufgerufen, sich stärker im Kampf gegen Aids zu
engagieren. Zum Abschluss der 15. Welt-Aids-Konferenz in Bangkok
forderte Mandela eine stärkere finanzielle Unterstützung des
Globalen Aids-Fonds. Das mehrtägige Treffen war vor allem durch die
Auseinandersetzung um die Finanzierung von Behandlung und Vorbeugung
der tödlichen Immunschwäche bestimmt. Zahlreiche Länder wurden
angemahnt, den Kampf gegen Aids ernster zu nehmen. Die Europäische
Union kündigte an, 42 Millionen Euro für den Globalen Aids-Fonds
spenden zu wollen. Microsoft-Gründer Bill Gates versprach eine
Spende in Höhe von 50 Millionen Dollar. Rund 38 Millionen Menschen
tragen den Aids-Erreger in sich. Neue Medikamente oder ein Impfstoff
wurden in Bangkok nicht vorgestellt.


Max Strauß zu drei Jahren Haft verurteilt

AUGSBURG: Wegen millionenschwerer Steuerhinterziehung hat das
Landgericht Augsburg Max Strauß zu drei Jahren und drei Monaten
Gefängnis verurteilt. Der Sohn des früheren bayerischen
Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß wurde für schuldig befunden,
von dem Rüstungslobbyisten Karlheinz Schreiber 2,6 Millionen Euro
Provision erhalten und nicht versteuert zu haben. Das Gericht erließ
Haftbefehl gegen Strauß, setzte ihn aber unter Auflagen außer
Vollzug. Der 45-Jährige muss sich jede Woche bei der Polizei melden.
Die Verteidigung kündigte Revision an. - Gericht und
Staatsanwaltschaft hatten Strauß bei einem Geständnis eine
Bewährungsstrafe angeboten. Dieser verweigerte jedoch während des
gesamten Prozesses die Aussage.


Moncoutie gewinnt 11. Tour-Etappe

ZUM SPORT: Der Franzose David Moncoutie hat die elfte Etappe der
Tour de France von Saint-Flour nach Figeac gewonnen. Das Gelbe
Trikot des Führenden in der Gesamtwertung trägt weiter Moncouties
Landsmann Thomas Voeckler. - Die Tour-Favoriten Lance Armstrong und
Jan Ullrich kamen im Hauptfeld ins Ziel. Ullrichs Rückstand auf
Armstrong beträgt 55 Sekunden.


Dax startet freundlich, Nikkei schließt fest.

ZUR BÖRSE: Der Frankfurter Aktienmarkt tendiert freundlich. Der
Deutsche Aktienindex DAX stand vor wenigen Minuten bei rund 3.862
Punkten, rund 15 Punkte höher als bei der Schlussnotierung am
Donnerstag. Die Börse in Tokio schloss fester. Der Nikkei-Index
stieg auf 11.436 Punkte. Der Euro wurde mit einem Dollar 23 66
notiert.
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 楼主| 发表于 2004-7-17 22:50:23 | 显示全部楼层
17. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
NACHRICHTENIrakischer Justizminister überlebt Anschlag unverletzt

BAGDAD: Auf den irakischen Justizminister Malek Dohan el Hassan ist
ein Anschlag verübt worden, bei dem nach Angaben der US-Militärs
mindestens vier Menschen getötet worden sind. Der Minister selbst
sei aber wohlauf. Mehrere Personen, darunter ein Kind, wurden
verletzt. Der Sprengsatz explodierte laut Polizei-Erkenntnissen im
Westen Bagdads, als die Wagenkolonne des Ministers vorbeifuhr. -
Fast zeitgleich wurde in der 30 Kilometer südlich von Bagdad
gelegenen Stadt Mamudija ein Autobomben-Anschlag auf das
Hauptquartier der irakischen Nationalgarde verübt. Ersten Berichten
des Innenministeriums zufolge wurden mindestens zwei Menschen
getötet und etwa 25 verletzt.


Philippinen setzten Truppenrückzug aus Irak fort

MANILA: Die philippinische Regierung setzt ihren Truppenrückzug aus
dem Irak ungeachtet amerikanischer Kritik fort. Nach Angaben des
Außenministeriums in Manila überquerten elf weitere Soldaten die
Grenze zu Kuwait. Die Philippinen reagieren damit auf die Forderung
irakischer Extremisten, die nach wie vor einen phlippinischen
LKW-Fahrer in ihrer Gewalt haben. Der Sprecher des Weißen Hauses in
Washington, Scott McClellan, bekräftigte, Manila sende das falsche
Signal. Mit Terroristen dürfe es keine Verhandlungen und keinen
Separatfrieden geben. - In El Salvador stimmte das Parlament
dagegen einer Verlängerung des Einsatzes von fast 380 Soldaten
im Irak zu.


US-Verteidigungsministerium richtet Büro für Gefangenenfragen ein

WASHINGTON: Nach dem Skandal um die Misshandlungen irakischer
Gefangener durch US-Soldaten hat das Verteidigungsministerium in
Washington ein Büro für Gefangenenfragen eingerichtet. Es soll
sicherstellen, dass Berichte des Internationalen Komitees vom Roten
Kreuz (IKRK) über den Zustand in Haftanstalten der US-Armee die
Entscheidungsträger in der Politik erreichen. Das IKRK hatte im
Vorjahr frühzeitig auf Folterungen im Abu-Ghraib-Gefängnis bei
Bagdad hingewiesen. - Die US-Regierung hat die knapp 600 Gefangenen
auf der Militärbasis Guanánamo auf Kuba über ihr Recht auf eine
gerichtliche Anhörung informiert. Der Oberste Gerichtshof hatte die
Regierung wegen der Behandlung der Häftlinge gerügt, die seit mehr
als zwei Jahren ohne Anklage festgehalten werden. Die meisten wurden
im Afghanistan-Krieg aufgegriffen und stehen unter Terrorverdacht.


Lage im Gazastreifen verschärft sich

GAZA-STADT: Die Sicherheitslage im Gaza-Streifen spitzt sich zu.
Nach einer Serie von Entführungen haben die palästinensischen
Behörden den Ausnahmezustand verhängt. Verschärft wurden auch die
Schutzvorkehrungen für Regierungseinrichtungen. Die Leiter von zwei
palästinensischen Sicherheitsdiensten reichten ihren Rücktritt ein.
Ministerpräsident Ahmed Korei berief das Kabinett für diesen Samstag
zu einer Dringlichkeitssitzung ein. Der palästinensische Minister
Sajeb Erekat sagte, die Autonomiebehörde müsse Gesetzlosigkeit und
Chaos im Gaza-Streifen und im Westjordanland beenden. Zuvor hatten
palästinensische Kidnapper vier französische Mitarbeiter einer
Hilfsorganisation und einen Palästinenser freigelassen, die sie in
Chan Junis verschleppt hatten. Radikale Palästinenser brachten auch
einen Polizeigeneral und einen Oberst für mehrere Stunden in ihre
Gewalt.


Cap-Anamur-Vertreter verteidigen nach Freilassung ihr Vorgehen

ROM: Der Chef von Cap Anamur hat nach seiner Freilassung in Italien
das umstrittene Vorgehen der Hilfsorganisation verteidigt. Es habe
sich um eine humanitäre und nicht um eine kriminelle Tat gehandelt,
sagte Elias Bierdel. Vier Tage nach der Festnahme in Italien war der
Chef der Hilfsorganisation zusammen mit zwei Mitarbeitern am Freitag
von einem Haftrichter wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die
italienische Justiz wirft den Männern Begünstigung illegaler
Einwanderung vor. Sie hatten in einem tagelangen Nervenkrieg mit den
italienischen Behörden erzwungen, dass 37 von dem Schiff 'Cap
Anamur' aus einem Boot gerettete afrikanische Flüchtlinge in
Sizilien an Land gehen konnten.


SPD-Chef Müntefering kritisiert Konzerne

BERLIN: Angesichts des Arbeitskampfes bei DaimlerChrysler hat
SPD-Chef Franz Müntefering schwere Vorwürfe gegen die deutschen
Konzernchefs erhoben. Manche Unternehmer versuchten, die Ungunst der
Stunde zu nutzen, um die Arbeitnehmer zu knebeln, sagte Müntefering
der 'Berliner Zeitung'. Die IG Metall habe Recht, wenn sie von einem
organisierten Angriff auf Arbeitnehmerrechte spreche. Keinerlei
Verständnis zeigte Müntefering in diesem Zusammenhang für die
Millionengehälter von Topmanagern. - Derweil gehen die Protest-
Aktionen bei DaimlerChrysler gegen die Sparpläne des Unternehmens
weiter. In den Werken Sindelfingen und Untertürkheim fielen an
diesem Samstag die kompletten Schichten aus. Der Produktionsausfall
wurde auf etwa 1.000 Autos beziffert.


Reise des Bundespräsidenten nach Frankreich und Polen

BERLIN: Bundespräsident Horst Köhler ist von seiner ersten regulären
Auslandsreise nach Deutschland zurückgekehrt. Er hatte Polen und
Frankreich besucht. In Paris wurde er von Frankreichs
Staatspräsident Jacques Chirac empfangen. Beide stimmten darin
überein, dass Deutschland und Frankreich die Entwicklung in Europa
weiter vorantreiben wollten. Zuvor hatte sich Köhler in Warschau für
eine engere Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland
ausgesprochen. - Kommende Woche wird der Bundespräsident auch zu
Besuchen nach Großbritannien und Italien reisen.


Minister Fischer führt politische Gespräche in Bangladesch

DHAKA: Bundesaußenminister Joschka Fischer führt an diesem Samstag
politische Gespräche in Bangladesch. Zu seinen Gesprächspartnern in
der Hauptstadt Dhaka gehören Ministerpräsidentin Begum Khaleda Zia
und Außenminister Morshed Khan. Außerdem will Fischer mit Vertretern
von Nichtregierungsorganisationen zusammenkommen und Hilfsprojekte
besichtigen. Zuvor hatte Fischer Indien und China besucht. Auf
seiner zehntägigen Asien-Reise will der Minister um Unterstützung
für einen ständigen Sitz Deutschlands im Weltsicherheitsrat werben.
Bangladesh ist traditionell Sprecher der Gruppe der am wenigsten
entwickelten Länder. Für den Abend ist der Weiterflug nach Sri Lanka
vorgesehen.


Festnahmen nach Schulbrand in Indien

NEU DELHI: Nach dem verheerenden Feuer in einer Schule im
südindischen Unionsstaat Tamil Nadu hat die Polizei fünf Menschen
festgenommen. Unter ihnen sind die Schuldirektorin und zwei weitere
Personen aus der Führungsebene. Ihnen wird fahrlässiges Verhalten
mit Todesfolge vorgeworfen. Bei dem Brand in der Kleinstadt
Kumbakonam waren am Freitag 88 Kinder ums Leben gekommen. Mehr als
100 Schüler wurden verletzt, viele von ihnen haben schwere
Verbrennungen. Das Feuer brach nach ersten Erkenntnissen der
Sicherheitskräfte möglicherweise in der Küche der Schule aus und
griff schnell auf die übrigen Räume über.


Pfahls soll Stellungnahme gegen Anklage verfasst haben

BERLIN: Der in Paris gefasste ehemalige Verteidigungs-Staatssekretär
Ludwig-Holger Pfahls hat nach Medienberichten bereits vor seiner
Verhaftung eine Stellungnahme zu seiner Anklage verfasst. In dem in
seiner Pariser Wohnung beschlagnahmten Papier habe er die einzelnen
Vorwürfe bereits erwidert, berichtet das deutsche Fernsehen. Der
Augsburger Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz sagte, ein
Geständnis Pfahls werde sich strafmildernd auswirken.
Justizministerin Brigitte Zypries erklärte, wenn Pfahls keine
Rechtsmittel einlege, könne seine Überstellung nach Deutschland
innerhalb weniger Wochen erfolgen. - Dem Ex-Staatssekretär wird zur
Last gelegt, 1991 im Zusammenhang mit Panzerlieferungen an
Saudi-Arabien 3,8 Millionen Mark Bestechungsgelder vom
Rüstungslobbyisten Hermann Schreiber kassiert zu haben.


Weltaidskonferenz mit eindringlichen Spendenappellen beendet

BANGKOK: Mit dem eindringlichen Ruf nach mehr Geld im Kampf gegen
die globale Ausbreitung von Aids ist in Bangkok die 15. Weltaids-
Konferenz zu Ende gegangen. Der 85-jährige Friedensnobelpreisträger
Nelson Mandela nannte die tödliche Immunschwäche eine der größten
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Opfer der Krankheit
dürften nicht vergessen oder auf bloße Statistiken reduziert werden.
Der Chef des Aidsprogramms der Vereinten Nationen, Peter Piot,
warnte, es gebe beim Kampf gegen die Seuche keine zweite Chance. -
Zum Abschluss des Gipfels erhielt der Globale Fonds zur Bekämpfung
von Aids, Tuberkulose und Malaria weitere Finanzzusagen in
Millionenhöhe. Weltweit leben derzeit 38 Millionen Menschen mit dem
Virus. Die nächste Weltaidskonferenz findet im August 2006 im
kanadischen Toronto statt.


Start der Ariane-Rakete um 24 Stunden verschoben

KOUROU: Zum dritten Mal ist in der Nacht zum Samstag der Start einer
europäischen Ariane-5-Trägerrakete verschoben worden. Die
Betreibergesellschaft Arianespace teilte in Evry bei Paris mit,
Unregelmäßigkeiten an der Startrampe im Raumfahrtbahnhof Kourou in
Französisch-Guyana hätten zu dem Aufschub geführt. Ein neuer
Starttermin sei nun für den frühen Sonntagmorgen mitteleuropäischer
Sommerzeit vorgesehen. Die Ariane soll einen kanadischen
Kommunikationssatelliten in eine Umlaufbahn bringen. Zwei vorherige
Startversuche waren wegen einer technischen Panne und schlechten
Wetters abgesagt worden.


Basso gewinnt erste Pyrenäen-Etappe der Tour de France

ZUM RADSPORT: Der Italiener Ivan Basso hat die erste Pyrenäen-Etappe
der Tour de France gewonnen. Zweiter wurde auf dem Teilstück nach La
Mongie der US-Amerikaner Lance Armstrong. Als bester Deutscher kam
Andreas Klöden vom Team T-Mobile auf den dritten Platz. Sein Team-
Kollege Jan Ullrich büßte auf Armstrong 2:30 Minuten ein, der damit
seinen Vorsprung auf 3:40 Minuten ausbauen konnte. Der Franzose
Thomas Voeckler verteidigte das Gelbe Trikot.
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 楼主| 发表于 2004-7-18 22:13:23 | 显示全部楼层
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18. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Tausende Palästinenser demonstrieren gegen Arafat-Neffen

GAZA-STADT: Tausende Palästinenser haben gegen die Ernennung eines
Neffen von Palästinenserpräsident Jasser Arafat zum neuen
Polizeichef des Gazastreifens protestiert. In Gaza-Stadt warfen die
Demonstranten Mussa Arafat vor, wie sein Vorgänger in Korruption
verwickelt zu sein. In Chan Junis brannten bewaffnete Palästinenser
eine Polizeiwache nieder, um der Forderung nach Reformen Nachdruck
zu verleihen. Wegen der schlechten Sicherheitslage und einer Reihe
von Entführungen hatte Ministerpräsident Ahmed Korei zuvor seinen
Rücktritt eingereicht. Palästinenserpräsident Arafat lehnte den
Rücktritt ab, stimmte aber einer von Korei seit langem geforderten
Reform der Sicherheitsdienste zu. Ihre Zahl wird ab sofort von zwölf
auf drei verringert. Nach den Entführungen hatte der Nationale
Sicherheitsrat den Ausnahmezustand über den Gazastreifen verhängt.


Iraks Justizminister überlebt Attentat

BAGDAD: Der irakische Justizminister Malik Dohan el Hassan hat ein
Attentat unverletzt überlebt. Nach Angaben seines Ministeriums
wurden vier Leibwächter und ein weiterer Iraker bei dem Bomben-
Anschlag auf den Ministerkonvoi in Bagdad getötet. Zu dem Attentat
bekannte sich die Gruppe um den jordanischen Terroristen Abu Mussab
el Sarkawi. In Mahmudija riss ein Selbstmord-Attentäter mindestens
zwei Soldaten der Nationalgarde in den Tod. In Baidschi nördlich von
Bagdad wurde ein US-Soldat getötet, als am Straßenrand eine Bombe
hochging. - Ein angesehener australischer Journalist beschuldigte
den irakischen Regierungschef Ijad Allawi, in einer Polizeistation
sechs Terror-Verdächtige erschossen zu haben, um vor anwesenden
Polizisten ein Exempel zu statuieren. Allawis Büro dementierte den
Bericht.


Außenminister Fischer in Sri Lanka eingetroffen

COLOMBO: Bundesaußenminister Joschka Fischer beginnt an diesem
Sonntag zweitägige politische Gespräche in Sri Lanka. Er will sich
vor allem über den stagnierenden Friedensprozess zwischen der
Regierung Sri Lankas und den tamilischen Rebellen informieren.
Fischer trifft zunächst Außenminister Lakshman Kadirgamar. Für
Montag steht ein Gespräch mit Präsidentin Chandrika Kumaratunga auf
dem Programm. Der Inselstaat im Indischen Ozean ist die vierte
Station auf Fischers Asien-Reise nach Indien, China und Bangladesch.


Santana Lopes als neuer Ministerpräsident Portugals vereidigt

LISSABON: In Portugal ist der Vorsitzende der regierenden
konservativen Sozialdemokraten, Pedro Santana Lopes, als neuer
Ministerpräsident vereidigt worden. Der 48-Jährige war bisher auch
Bürgermeister von Lissabon. Er tritt die Nachfolge von Jose Manuel
Durao Barroso an, der im Herbst als Präsident der EU-Kommission nach
Brüssel wechselt. Santana Lopes kündigte an, den Spar- und
Reformkurs seines Vorgängers fortzusetzen. Mit ihm wurden die 19
Minister seines Kabinetts vereidigt, das nun um zwei Minister größer
ist als bisher. Neuer Außenminister ist der bisherige portugiesische
Botschafter in Frankreich, Antonio Monteiro.


Prämien für sparsame EU-Länder

WIEN: Österreichs Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat einen
Systemwechsel beim Euro-Stabilitätspakt angeregt. Länder, die sich
ordnungsgemäß verhielten, sollten von der Europäischen Kommission
eine Prämie erhalten, schlug Grasser in einem Interview mit dem
Nachrichtenmagazin 'Focus' vor. Denkbar sei beispielsweise eine
Belohnung mit höheren Forschungsgeldern. Milliardenschwere
Sanktionen seien sehr schwer durchzusetzen, sagte der parteilose
Minister mit Blick auf die Strafverfahren gegen Deutschland und
Frankreich. Beide Länder hatten gegen die maximale
Staatsverschuldung von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes
verstoßen.


Verteidigungs-Partnerschaft mit Maghrebstaaten

ALGIER: Die französische Verteidigungsministerin Michelle
Alliot-Marie hat eine Sicherheits-Partnerschaft zwischen Südeuropa
und den nordafrikanischen Maghreb-Staaten vorgeschlagen. Sie habe
dem algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika für den Herbst eine
Konferenz der Verteidigungsminister von Spanien, Frankreich, Italien
und Portugal sowie von Algerien, Marokko und Tunesien in Aussicht
gestellt, sagte Alliot-Marie in Algier. Dabei solle über konkrete
Schritte zur beiderseitigen Annäherung diskutiert werden.
Langfristig seien gemeinsame Manöver und die gemeinsame Ausbildung
von Offizieren denkbar, erläuterte Alliot-Marie.


Politiker fordern Manager zu eigenem Sparbeitrag auf

HAMBURG: In der Diskussion um längere Arbeitszeiten und Einschnitte
für Arbeitnehmer haben Politiker von SPD, FDP und CDU einen eigenen
Sparbeitrag von deutschen Top-Managern gefordert. Sie sollten mit
gutem Beispiel vorangehen und so wie bei Lufthansa damals auf zehn
Prozent ihres Gehalts verzichten, sagte der rheinland-pfälzische
Ministerpräsident Kurt Beck der Zeitung 'Bild am Sonntag'. FDP-Chef
Guido Westerwelle meinte, was sie von Arbeitnehmern verlangten,
müssten Wirtschaftsführer sich auch selbst zumuten. Umdenken könne
keine Einbahnstraße sein. - CDU-Vize Christoph Böhr betonte, wenn in
einem Unternehmen Entlassungen anstünden, sollten die Vorstände
bereit sein, auf einem Teil ihrer Gehälter zu verzichten, um ihrer
Vorbildfunktion gerecht zu werden.


Sozialverbände drohen CDU mit Verfassungsklage wegen Kopfpauschale

HAMBURG: Die Sozialverbände in Deutschland haben massiven Widerstand
gegen die von der CDU geplante Einführung einer Kopfpauschale im
Gesundheitswesen angekündigt. VdK-Präsident Walter Hirrlinger sagte
der 'Bild am Sonntag', der Verband werden nicht hinnehmen, dass
Millionen von Menschen beim Armuts-TÜV auf den Ämtern erniedrigt
werden. CDU-Chefin Angela Merkel könne sich schon auf eine
Verfassungsklage gefasst machen. Der Präsident des Sozialverbands
Deutschland, Adolf Bauer, warnte, mit der Kopfpauschale würden
Geringverdiener zum Sozialfall abgestempelt. Das sei entwürdigend. -
Nach dem Modell der Kopfpauschale sollen alle Erwachsenen einen
einheitlichen Kassenbeitrag unabhängig vom Einkommen zahlen.


Staatsministerin Weiss: Rechtschreibreform überdenken

BERLIN: Mit Kultur-Staatsministerin Christins Weiss hat sich
erstmals ein Mitglied der Bundesregierung für eine Änderung der
Rechtschreibreform ausgesprochen. Als änderungswürdig bezeichnete
die parteilose Politikerin unter anderem die verwirrenden Regeln zur
Getrennt-Schreibung. In einem Beitrag für die 'Bild am Sonntag'
forderte sie die Länder-Ministerpräsidenten auf, sich nochmals mit
den vor fünf Jahren eingeführten neuen Schreibregeln zu
beschäftigen. Bisher hätten die meisten Deutschen die neuen Regeln
weder verinnerlicht noch würden sie von ihnen angewandt. Mehrere
CDU/CSU-geführte Bundesländer hatten bereits eine Rücknahme der
Reform gefordert. Dagegen verwies die sozialdemokratische
Präsidentin der Kultusministerkonferenz, die rheinland-pfälzische
Bildungsministerin Doris Ahnen, auch auf die hohen Kosten einer
nochmaligen Umstellung.


Ariane bringt weltgrößten Kommunikationssatelliten in Umlaufbahn

KOUROU: Eine europäische Ariane-5-Trägerrakete hat den weltgrößten
Kommunikationssatelliten in seine Umlaufbahn gebracht. Die Rakete
war bei ihrem vierten Versuch erfolgreich vom Weltraumbahnhof Kourou
in Französisch-Guyana gestartet. Sie setzte den kanadischen
Satelliten eine halbe Stunde später aus, wie die
Betreibergesellschaft Arianespace in Evry bei Paris mitteilte.
Technische Probleme und schlechtes Wetter hatten einen früheren
Ariane-Start mehrmals verhindert. Der sechs Tonnen schwere 'Telesat
Anik F2' soll in seiner geostationären Position 15 Jahre lang
Hochgeschwindigkeits-Internet-Verbindungen über Nordamerika
sicherstellen.


Armstrong gewinnt 13. Tour-Etappe

ZUM SPORT: Die 13. Etappe der Tour de France hat der fünfmalige
Gesamtsieger Lance Armstrong gewonnen. Auf der 205 Kilometer langen
Bergstrecke von Lannemezan zum Plateau de Beille in den Pyrenäen
erreichte Armstrong das Ziel vor dem Italiener Ivan Basso. Das Gelbe
Trikot des Spitzenreiters verteidigte der Franzose Thomas Voeckler.
Vierter wurde Andreas Klöden vom T-Mobile-Team. Jan Ullrich büßte
als Sechster auf Armstrong rund 2:40 Minuten Zeit ein.
UND EINE WEITERE MELDUNG VOM SPORT: Box-Profi Thomas Ulrich aus
Berlin ist wieder Europameister. Der 28 Jahre alte
Halbschwergewichtler eroberte sich den Titel Samstagnacht in Zwickau
durch technischen K.o.-Sieg in der elften Runde über den Italiener
Silvio Branco zurück.
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 楼主| 发表于 2004-7-19 20:10:46 | 显示全部楼层
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19. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Machtkampf in Gaza

Palästinenserpräsident Arafat befindet sich innenpolitisch in einer Krise.
Ministerpräsident Kureia ist zurückgetreten. Und Arafats erste Schritte beim
Umbau des Sicherheitsapparates haben Massenproteste ausgelöst.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1270741_1_A,00.html

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Wachsender Druck auf Palästinenser-Präsident Arafat

GAZA-STADT: Palästinenser-Präsident Jasser Arafat gerät wegen seiner
jüngsten Personalentscheidungen immer stärker unter Druck. Im Gaza-
Streifen kam es erneut zu Protesten gegen die Ernennung eines
Verwandten Arafats zum neuen Sicherheitschef. Ihm wird unter anderem
Korruption vorgeworfen. In der Stadt Rafah eskalierte die Gewalt.
Nach Augenzeugen-Berichten versuchten Anhänger der El-Aksa-Brigaden,
das lokale Hauptquartier des Allgemeinen Sicherheitsdienstes zu
stürmen. Bei Zusammenstößen wurden mindestens 18 Menschen verletzt.
- Das palästinensische Kabinett will an diesem Montag zu einer
Krisensitzung zusammenkommen, um über die Rücktritts-Erklärung von
Regierungschef Ahmed Korei zu beraten. Arafat will dessen Rücktritt
nicht akzeptieren.


Tote bei neuem Bombenanschlag im Irak

BAGDAD: Im Südwesten der irakischen Hauptstadt ist ein Autobomben-
Anschlag verübt worden. Nach ersten Angaben wurden mindestens zehn
Menschen getötet, mehr als 50 weitere verletzt. Wie der Sender El
Dschasira berichtet, detonierte die Sprengladung auf dem Parkplatz
einer Polizeistation. Derweil setzte die Terrorgruppe um den
mutmaßlichen El Kaida-Terroristen Abu Mussab el Sarkawi ein Kopfgeld
auf den irakischen Regierungschef Ijad Allawi aus. Wer ihn töte,
erhalte umgerechnet rund 230.000 Euro, heißt es in einem über das
Internet verbreiteten Mordaufruf.- Allawi wird an diesem Montag zu
seinem ersten Auslandsbesuch in Jordanien erwartet.


Führendes Hisbollah-Mitglied im Libanon ermordet

BEIRUT: In der libanesischen Hauptstadt ist ein ranghohes Mitglied
der schiitischen Hisbollah-Miliz bei einem Anschlag getötet worden.
Eine Bombe explodierte, als Ghaleb Awali in sein Auto steigen
wollte. Zu der Tat bekannte sich eine sunnitische Fundamentalisten-
Gruppe. Diese hatte sich erst vor wenigen Wochen im
palästinensischen Flüchtlingslager Ain al-Helweh gegründet.


Weitere indisch-pakistanische Gesprächsrunde

ISLAMABAD: Indien und Pakistan haben eine neue Gesprächsrunde über
weitere Schritte im Friedensprozess begonnen. Die Vize-Außenminister
beider Staaten trafen sich zu einem Gespräch, bei dem es unter
anderem um den bevorstehenden Besuch des indischen Außenministers
Natwar Singh in Islamabad ging. Beide Politiker hatten bei ihrer
ersten Gesprächsrunde im Juni regelmäßige Kontakte vereinbart, um
vor allem zu einer Lösung des jahrzehntealten Konflikts um die
Region Kaschmir zu kommen.


Kuba und Mexiko vertragen sich wieder

HAVANNA: Kuba und Mexiko wollen ihre diplomatischen Beziehungen
wieder normalisieren. Am 26. Juli sollen die Anfang Mai abgezogenen
Botschafter beider Staaten wieder ihre Arbeit im jeweils anderen
Land aufnehmen. Darauf verständigten sich die Außenminister der
Länder bei einem Treffen in Havanna. Hintergrund der Spannungen war
Kritik Mexikos an Kubas Menschenrechtspolitik. Der kubanische
Staatschef Fidel Castro reagierte darauf in einer Rede zum 1. Mai
mit Verbalattacken gegen Mexikos Präsidenten und mehrere andere
lateinamerikanische Staatschefs.


Amnesty wirft Sudan Menschenrechtsverstöße vor

NAIROBI: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat
die sudanesische Regierung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit
verantwortlich gemacht. In der Konfliktregion Darfur im Westen des
Landes würden arabisch-stämmige Milizionäre und sudanesische Armee-
Angehörige Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen als Kriegswaffe
einsetzen, heißt es in dem Sudan-Bericht der Organisation. Damit
solle gezielt der Widerstand in den überfallenen Dörfern gebrochen
werden. Amnesty forderte die sudanesische Regierung auf, die
Vergewaltiger als Kriegsverbrecher zu verfolgen und vor Gericht zu
stellen. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Konflikt, in dem
schätzungsweise bislang schon 30.000 Menschen starben, als schwerste
humanitäre Katastrophe.


Cap-Anamur-Chef Bierdel weist Vorwürfe zurück

KÖLN: Die Hilfsorganisation 'Cap Anamur' hat Vorwürfe zurückgewiesen,
sie habe mit ihrer umstrittenen Rettungsaktion im Mittelmeer der
illegalen Einreise nach Europa Vorschub geleistet. Die Idee, dass
ein Rettungsschiff Flüchtlinge anlocke, sei absurd, sagte 'Cap
Anamur'-Chef Elias Bierdel. Auch habe es sich nicht um eine Medien-
Inszenierung gehandelt. - Bierdel und zwei weitere 'Cap
Anamur'-Mitarbeiter waren vor einer Woche in Italien festgenommen
worden, nachdem das Schiff der Organisation 37 afrikanische
Bootsflüchtlinge nach Sizilien gebracht hatte. Erst am Wochenende
durfte Bierdel, dem Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgehalten
wird, nach Deutschland zurückkehren.


Bundespräsident Köhler besucht Großbritannien

LONDON: Bundespräsident Horst Köhler wird an diesem Montag zu seinem
Antrittsbesuch in Großbritannien erwartet. In London ist unter
anderem ein Treffen mit Königin Elizabeth der Zweiten geplant. In
der vergangenen Woche hatte Köhler bereits Polen und Frankreich
besucht.


SPD-Landeschef Maas befürwortet EU-Referendum

BERLIN: In der Debatte um eine Volksabstimmung über die künftige
EU-Verfassung in Deutschland hat sich erstmals auch ein führender
Sozialdemokrat für ein Referendum ausgesprochen. In dieser wichtigen
Frage sei es sinnvoll, die Bürger direkt an der Entscheidung zu
beteiligen, sagte der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas der
'Berliner Zeitung'. Er halte die Bundesbürger für mündig genug,
ebenso wie die Briten und die Franzosen über die Verfassung
abzustimmen, betonte Maas. Damit schloss er sich einer Forderung der
Parteichefs von CSU und FDP, Edmund Stoiber und Guido Westerwelle,
an. Die Bundesregierung lehnt ein Referendum über die EU-Verfassung
ab.


Gewerkschaften warnen vor Verarmung vieler Familien

BERLIN: Die beiden größten deutschen Gewerkschaften Verdi und IG
Metall warnen angesichts der bevorstehenden Einführung des
Arbeitslosengelds II vor der Verarmung vieler Familien in
Deutschland. Die stellvertretende Verdi-Chefin Margret Mönig-Raane
sagte der 'Berliner Zeitung', Hunderttausende, vor allem Frauen,
würden gar keine sozialen Unterstützungsleistungen mehr bekommen und
in die Armut abrutschen. Das IG-Metall-Vorstandsmitglied Kirsten
Rölke forderte, mehr Gewicht auf die Förderung von
Langzeitarbeitslosen zu legen. - Nach Berechnungen der Gewerkschaft
werden bis zu 500.000 Menschen, die bisher Arbeitslosenhilfe bezogen
haben, künftig keine Leistungen über das Arbeitslosengeld II
erhalten.


Gedenken zum 60. Jahrestag des Attentats auf Hitler

BERLIN: Mit Ausstellungen und Vorträgen wird an diesem Montag in
Berlin des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler vor 60 Jahren
gedacht. Einen Tag vor der zentralen Veranstaltung der
Bundesregierung eröffnet Kulturstaatsministerin Christina Weiss im
Bendlerblock die Ausstellung '20. Juli 1944 - Vermächtnis und
Erinnerung'. Im Hof des Gebäudes wurden der Attentäter Oberst Claus
Schenk Graf von Stauffenberg und drei Mitverschwörer am Tag ihres
Putschversuchs erschossen.


Britischer Luxus-Liner 'Queen Mary 2' in Hamburg

HAMBURG: Das größte und teuerste Passagierschiff der Welt, die
'Queen Mary 2', ist im Hamburger Hafen eingetroffen. Das Hafencity-
Management rechnet mit Zehntausenden Schaulustigen. Aus Angst vor
Terroranschlägen wird der britische Luxus-Liner von einem großen
Polizeiaufgebot geschützt. Das 345 Meter lange Schiff bietet Platz
für mehr als 3.800 Passagiere und Besatzungsmitglieder.


Börse: Dax leicht im Minus

ZUR BÖRSE: Der deutsche Aktienmarkt ist knapp behauptet in die neue
Handelswoche gestartet. Der Aktienindex DAX stand vor wenigen
Minuten bei 3.840 Punkten, sechs Punkte niedriger als bei der
Schlussnotierung am Freitag. Die asiatische Leitbörse in Tokio blieb
wegen eines Feiertags an diesem Montag geschlossen. - Der Euro wird
derzeit mit einem Dollar und gut 24 US-Cents notiert.


Haas gewinnt Tennisturnier von Los Angeles

ZUM SPORT: Tommy Haas hat das mit 355.000 Dollar dotierte
ATP-Tennisturnier in Los Angeles gewonnen. Im deutsch-deutschen
Finale setzte er sich in zwei Sätzen gegen Nicolas Kiefer durch. Es
ist mehr als zehn Jahre her, dass sich zwei deutsche Spieler im
Finale eines ATP-Turniers gegenüberstanden. - Der Spanier Aitor
Gonzalez hat die 14. Etappe der Tour de France gewonnen. Er siegte
auf der Flachetappe zwischen Carcassonne und Nimes nach einem
erfolgreichen Ausreißversuch. Der Franzose Thomas Voeckler
verteidigte das Gelbe Trikot. An diesem Montag gibt es für die
Fahrer einen Ruhetag.
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 楼主| 发表于 2004-7-20 20:48:44 | 显示全部楼层
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20. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Das missglückte Attentat

Weder Verräter noch Helden: 60 Jahre nach dem Attentatsversuch auf Adolf Hitler herrscht vorurteilsfreier Respekt für die Verschwörergruppe des 20. Julis. Die Taten Einzelner bleiben Mahnung gegen die Gleichgültigkeit.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1454_A_1271004_1_A,00.html

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Annan fordert Arafat zum Handeln auf

NEW YORK: UN-Generalsekretär Kofi Annan hat angesichts der
zunehmenden Gesetzlosigkeit im Gaza-Streifen Palästinenserpräsident
Jassir Arafat zum Handeln aufgefordert. Die Autonomiebehörde müsse
ihren Sicherheitsapparat reformieren, um die Unruhen in den Griff zu
bekommen, sagte Annan in New York. Zuvor hatte Arafat die Ernennung
seines engen Verwandten Mussa Arafat zum Sicherheitschef für den
Gazastreifen und das Westjordanland wieder rückgängig gemacht. Viele
Palästinenser hatten in der Vergabe des Amtes an Mussa Arafat ein
weiteres Indiz für Vetternwirtschaft und Korruption in der
Autonomiebehörde gesehen. Chef der Sicherheitsdienste ist nun wieder
der vor zwei Tagen abgesetzte Abdel Rassek el Madscheida. Allerdings
soll Mussa Arafat ein Stellvertreter el Madscheidas bleiben und für
den Gaza-Streifen zuständig sein.


UN-Vollversammlung verschiebt Abstimmung über Israel

NEW YORK: Auf Antrag der USA und Jordaniens ist eine Abstimmung der
UN-Vollversammlung über den umstrittenen israelischen Sperrwall auf
Dienstag verschoben worden. Die arabischen Staaten haben dem Gremium
einen Textentwurf vorgelegt, in dem Israel aufgefordert wird, das
Gutachten des Internationalen Gerichtshofs anzunehmen. Die
UN-Richter in Den Haag hatten die Sperrmauer zur Abriegelung des
palästinensischen Westjordanlandes für illegal erklärt und den
Abriss gefordert. - Die Resolutionen der UN-Vollversammlung sind
allerdings nicht bindend.


Israel versucht Wogen zu glätten

JERUSALEM: Israel versucht nach der Auswanderungsaufforderung an die
Juden in Frankreich, die Wogen zu glätten. Ein Regierungssprecher
sagte, die erneute Aufforderung von Ministerpräsident Ariel Scharon
sei ein "kulturelles Missverständnis". Als Reaktion auf die
Äußerungen hatte der französische Präsident Jacques Chirac am Montag
erklärt, Scharon sei in Frankreich vorerst nicht willkommen.
Ungeachtet der scharfen Kritik an seinen Äußerungen beharrte der
israelische Regierungschef grundsätzlich auf seiner Aufforderung,
die Juden sollten wegen des zunehmenden Antisemitismus in Frankreich
nach Israel auswandern.- Israel hatte für die nächsten zehn Jahre
mit 100.000 Einwanderern pro Jahr gerechnet; 2003 kamen aber nur
ungefähr 24.000.


Philippinische Geisel im Irak soll frei sein

BAGDAD: Der vor zwei Wochen im Irak entführte philippinische Last-
Wagenfahrer soll frei sein. Das meldet der arabische Fersehsender El
Arabija. Um sein Leben zu retten, hatten die Philippinen wie von den
Geiselnehmern verlangt ihre Truppen vorzeitig abzogen. Derweil wurde
ein weiterer hochrangiger Politiker ermordet. Der Interims-
Gouverneur von Basra im Süden des Landes und seine beiden Leib-
Wächter wurden an einem Kontrollposten von zwei als Sicherheits-
Beamte verkleideten Tätern erschossen. Malaysia bot inzwischen den
USA Hilfe beim Wiederaufbau des Irak sowie die Entsendung eines
Mediziner-Teams an.- Iraks Regierungschef Ijad Allawi erhielt von
Jordanien bei seinem Besuch am Montag die Zusage weiterer
Unterstützung beim Aufbau von Sicherheitsstrukturen.


Human Rights Watch fordert UN-Resolution zu Darfur

NEW YORK: Der Druck auf die sudanesische Regierung wegen der
Übergriffe arabisch-stämmiger Milizen in der Region Darfur hält an.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beschuldigte die
Regierung in Khartum, an der Rekrutierung, Bewaffnung und
Unterstützung der Milizen direkt beteiligt zu sein. Entsprechende
Geheimdokumente seien im Besitz der Organisation, so ein Sprecher.
Human Rights Watch forderte den Weltsicherheitsrat auf, die
sudanesische Regierung in einer Resolution wegen Menschenrechts-
Vergehen zu verurteilen.- Zuvor hatte bereits Amnesty International
den Milizen vorgeworfen, durch Vergewaltigungen von Frauen und
Mädchen der schwarzafrikanischen Bevölkerungsmehrheit den Widerstand
in den Dörfern Darfurs brechen zu wollen.


Fischer besucht Madras und Bombay

NEU DELHI: Bundesaußenminister Joschka Fischer setzt seine
politischen Gespräche in Indien fort. Auf dem Programm stehen
zunächst Treffen in Madras mit Vertretern des Unionsstaates Tamil
Nadu. Für den Abend ist die Weiterreise nach Bombay vorgesehen.
Fischer befindet sich auf einer zehntägigen Asienreise, die ihn
neben Indien nach China, Bangladesch und Sri Lanka führte. Letzte
Station wird Pakistan sein. In Sri Lankas Hauptstadt Colombo hatte
Fischer über den ins Stocken geratenen Friedensprozess zwischen der
Regierung und tamilischen Separatisten gesprochen und die Regierung
ermutigt, die Friedensgespräche fortzusetzen.


Gedenken an Widerstandskämpfer des 20. Juli

BERLIN: 60 Jahre nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler
gedenkt die Bundesregierung an diesem Dienstag mit Feierstunde,
Kranzniederlegung und feierlichem Gelöbnis des Widerstands gegen die
Nazi-Diktatur. An historischen Schauplätzen in Berlin wird an die
Attentäter erinnert, die den Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 mit
ihrem Leben bezahlten. Im Mittelpunkt stehen die Feierstunde der
Bundesregierung und ein Gelöbnis der Bundeswehr im Bendlerblock.
Dort waren der Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg und
drei seiner Mitverschwörer noch am Abend der Tat hingerichtet
worden.-Bundespräsident Horst Köhler würdigte die Widerstandskämpfer
des 20. Juli als Patrioten. Der Tag des Attentats auf Hitler sei ein
Ehrendatum der deutschen Geschichte. Der Umsturzversuch belege, dass
sich damals nicht alle Deutschen mit Diktatur, Barbarei und
Völkermord abgefunden hätten.


Steueramnestie bringt Eichel weniger als erhofft

DÜSSELDORF: Die Steueramnestie von Finanzminister Hans Eichel zeigt
nach einem Bericht des Düsseldorfer 'Handelsblatts' bislang nicht den
erhofften Erfolg. Danach gingen im ersten Halbjahr 2004 bei den
Finanzämtern rund 224 Millionen Euro ein. Eichel hatte für das
gesamte Jahr zunächst mit fünf Milliarden Euro gerechnet, der
Arbeitskreis Steuerschätzung hatte diese Prognose jedoch auf 1,5
Milliarden Euro revidiert. - Der Minister sieht die Amnestie als
eine Brücke zur Steuerehrlichkeit. Steuerflüchtlinge, die sich bis
Jahresende ihrem Finanzamt erklären, müssen 25 Prozent Steuern auf
das hinterzogene Kapital zahlen. Wer sich bis zum 31. März 2005 Zeit
lässt, zahlt 35 Prozent.


Weitere Proteste bei DaimlerChrysler

STUTTGART: Beim Autobauer DaimlerChrysler haben Mitarbeiter wieder
gegen die geplanten Sozial- und Lohnkürzungen protestiert. Im
Mercedes-Hauptwerk Sindelfingen legte in der Nacht zum Dienstag die
gesamte Schicht mit 1.500 Mann vorübergehend die Arbeit nieder. Für
den Tag sind zwischen Vorstand und Gesamtbetriebsrat neue
Verhandlungen angesetzt. Beide Seiten bekräftigten, sie wollten
einen Kompromiss erzielen. Der Konzern will bei der Produktion der
neuen C-Klasse in Sindelfingen ab 2007 jährlich 500 Millionen Euro
Kosten sparen. Andernfalls soll die Produktion nach Bremen und
Südafrika verlagert werden.


Musikfusion von BMG und Sony offiziell gebilligt

BRÜSSEL: Die EU-Kommission hat die Fusion der Musiksparten der
Bertelsmann-Gruppe BMG und des Elektronik-Konzerns Sony zum weltweit
drittgrößten Musikkonzern offiziell ohne Auflagen genehmigt. Die
Kommission sei zu dem Ergebnis gekommen, dass gegen den
Zusammenschluss keine ausreichend gewichtigen Gründe sprächen,
erklärte die Behörde in Brüssel. Brüssel werde die zunehmende
Konzentration auf dem Musikmarkt aber weiter aufmerksam beobachten.
Mit dem Joint Venture entsteht ein Unternehmen mit einem
Jahresumsatz von rund 4,5 bis 5 Milliarden Dollar und 9.000
Mitarbeitern weltweit.


Innenminister Schily für Asyllager in Nordafrika

BRÜSSEL: Bundesinnenminister Otto Schily hat sich nach der
umstrittenen Rettungsaktion des deutschen Flüchtlingsschiffs 'Cap
Anamur' für europäische Asylbewerberlager in Nordafrika
ausgesprochen. Dort könnten EU-Beamte die Asylanträge von
Flüchtlingen prüfen. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, sich mit
einer Flucht über das Mittelmeer Zugang zu europäischen Häfen
verschaffen zu können, sagte Schily bei einem Treffen mit seinen
EU-Kollegen in Brüssel.--Der Chef der deutschen Hilfsorganisation
Cap Anamur, Elias Bierdel, räumte inzwischen ein, bei der Rettung
von 37 Afrikanern aus dem Mittelmeer zu spät die italienischen
Behörden kontaktiert zu haben. Bierdel wies aber den Vorwurf zurück,
er habe der illegalen Einreise nach Europa Vorschub leisten wollen.


Japan droht mit Austritt aus Walfang-Kommission

TOKIO: Japan hat damit gedroht, die Internationale Walfang-
Kommission zu verlassen. Ein Mitglied der japanischen Delegation bei
der Jahrestagung der Kommission im italienischen Sorrent sagte, man
werde auf dieser Grundlage verhandeln. Japan bemüht sich seit Jahren
um eine Aufhebung des seit 1986 geltenden Moratoriums, das den
Walfang verbietet. Dafür ist eine Zweidrittelmehrheit der 56
Mitgliedsstaaten der Walfang-Kommission notwendig. Am Montag, dem
Auftakttag der Jahrestagung, war es erneut zum Streit zwischen
Befürwortern und Gegnern des Walfangs gekommen.


25 Tote bei Explosion in ukrainischem Bergwerk

KIEW: Bei einer Grubengas-Explosion in der Ukraine sind mindestens
25 Bergleute ums Leben gekommen. 11 Kumpel würden in der weit
verzweigten Schachtanlage im Donezk-Becken im Osten des Landes noch
vermisst, teilten die ukrainischen Behörden mit. Ein Feuer und
starker Rauch behindern die Rettungsarbeiten in dem Bergwerk
Krasnolimanskaja.


Dax und Nikkei mit Verlusten

ZUR BÖRSE: Der Frankfurter Aktienmarkt hat leicht eröffnet. Der
Deutsche Aktienindex DAX stand vor wenigen Minuten bei rund 3.804
Punkten, 7 Punkte niedriger als bei der Schlussnotierung am Montag.
Die Börse in Tokio ging schwach aus dem Handel. Der Nikkei-Index
schloss bei 11.258 Punkten und verlor damit 177 Punkte. Der Euro
wurde mit einem Dollar 24 notiert.
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 楼主| 发表于 2004-7-21 21:54:14 | 显示全部楼层
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21. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
international

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Der Irak und seine Nachbarn

Am Mittwoch findet in der ägyptischen Hauptstadt Kairo eine
Konferenz der Nachbarstaaten des Irak statt. Neben freundlichem
Händeschütteln wird es auch hart zur Sache gehen.
Besonders brisant: die Kurdenfrage.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,7429_A_1272330_1_A,00.html

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UN-Vollversammlung fordert Abriss israelischer Sperranlage

NEW YORK: Die UN-Vollversammlung hat mit großer Mehrheit von Israel
den Abriss seiner Sperranlage zu den Palästinenser-Gebieten
verlangt. Der von den arabischen Staaten eingebrachte Entwurf wurde
mit 150 Ja-Stimmen verabschiedet. Sechs Staaten stimmten dagegen,
darunter die USA. Zehn Länder enthielten sich der Stimme. Die
Vereinten Nationen folgen mit der Resolution einem Gutachten des
Internationalen Gerichtshofs in Den Haag. Danach ist der Sperrzaun
völkerrechtswidrig, weil er teilweise über palästinensisches Gebiet
verläuft. - Der israelische UN-Botschafter Dan Gillerman nannte die
Resolution 'einseitig und völlig kontraproduktiv'. Israel brauche
die Sperranlage zum Schutz seiner Bürger vor Terroristen.


Regierungschef Korei bleibt vorerst im Amt

RAMALLAH: Trotz seiner Rücktritts-Erklärung bleibt der
palästinensische Regierungschef Ahmed Korei vorerst im Amt. Bei
einer Krisensitzung mit Palästinenser-Präsident Jasser Arafat
erklärte sich Korei bereit, die Amtsgeschäfte bis zur Bildung einer
neuen Regierung weiterzuführen. Zugleich verlangte er von Arafat,
das Kabinett mit mehr Vollmachten auszustatten. Der außenpolitische
EU-Beauftragte Javier Solana warnte angesichts der Regierungskrise
vor einem Vertrauensverlust der Autonomiebehörde. UN-Generalsekretär
Kofi Annan forderte Arafat zum raschen Handeln auf.


SPD fordert Einfrieren der EU-Hilfen für Palästinenser

BERLIN: Angesichts der Korruptionsvorwürfe gegen die
palästinensische Autonomie-Behörde fordern Politiker in Deutschland
ein Überdenken der EU-Hilfen. Der außenpolitische Sprecher der SPD-
Bundestagsfraktion, Gert Weisskirchen, befürwortet ein Einfrieren
der EU-Finanzhilfen, falls sich der Machtkampf zwischen Präsident
Jasser Arafat und gemäßigten Regierungskräften zuspitzen sollte.
Humanitäre Hilfen müssten allerdings ausgenommen werden, sagte
Weisskirchen. Der Vize-Fraktionschef der Grünen, Christian Ströbele,
mahnte eine schärfere Kontrolle der EU-Gelder für die Autonomie-
Behörde an.


Verhandlungen bei DaimlerChrysler gehen weiter

STUTTGART: Die IG-Metall will den Konflikt um die Sparpläne bei
DaimlerChrysler nicht eskalieren lassen. IG-Metall-Chef Jürgen
Peters, sagte der 'Neuen Presse' in Hannover, seine Gewerkschaft
wolle einen tragfähigen Kompromiss. Im Streit um längere
Arbeitszeiten werde die IG-Metall aber einen Dammbruch verhindern.
Die Regelarbeitszeit von 35 Stunden dürfe nur in Einzelfällen
überschritten werden, wenn dadurch Beschäftigung gesichert werde.
Die Verhandlungen bei DaimlerChrysler werden an diesem Mittwoch
fortgesetzt. Durch Streichung von Schichtzuschlägen und Verlängerung
der Arbeitszeit will der Konzern 500 Millionen Euro pro Jahr
einsparen und droht mit dem Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen.


Weniger Gehalt für VW-Manager

BERLIN/WOLFSBURG: In der Diskussion um zu hohe Manager-Gehälter hat
sich der frühere Daimler-Benz-Chef Edzard Reuter für gesetzliche
Obergrenzen ausgesprochen. Die Höhe der Bezüge deutscher Manager sei
ethisch nicht begründbar, sagte Reuter im Deutschlandfunk. Der
ehemalige SPD-Vorsitzende Jochen Vogel forderte in der 'Berliner
Zeitung', die Bezüge von Vorstandsmitgliedern auf das 100-fache
eines Arbeiterlohns zu beschränken. - Unterdessen kündigte nach
DaimlerChrysler auch die Volkswagen-Führung Einschnitte bei den
eigenen Gehältern an. So soll es beim Management Kürzungen um
mindestens 30 Prozent geben - ebenso viel wie bei den tariflich
Beschäftigten. Die dadurch erzielten Einsparungen würden bis 2011
bewirken, dass die Standortvorteile in Deutschland die im Ausland
übertreffen, so der Konzern.


US-Soldat im Irak von Bombe getötet

BAGDAD: Bei der Explosion einer Bombe am Straßenrand ist nördlich
von Bagdad ein US-Soldat getötet worden. Sechs weitere Soldaten
wurden nach Angaben der US-Armee verletzt. Die Soldaten befanden
sich in der Stadt Duluija in einem Schützenpanzer auf Patrouille.


UN-Inspektoren kehren in den Irak zurück

KAIRO: Sechzehn Monate nach ihrem Abzug kehren Inspektoren der
Vereinten Nationen in den Irak zurück. Wie der Chef der
Internationalen Atomenergie-Behörde, Mohamed ElBaradei, in Kairo
mitteilte, werden die UN-Experten ihre Arbeit bereits in den nächsten
Tagen wieder aufnehmen. Erst wenn sie ihren Abschluss-Bericht über
die Nicht-Existenz von Massenvernichtungswaffen geschrieben hätten,
könnten alle Sanktionen gegen den Irak restlos aufgehoben werden,
sagte ElBaradei. - Die USA hatten die angebliche Existenz von
Massenvernichtungswaffen als einen der Hauptgründe für den Irak-
Krieg angeführt, obwohl UN-Inspektoren keine Beweise für
entsprechende Programme fanden.


Zwei Terror-Verdächtige in Riad erschossen

RIAD: Bei einem Anti-Terror-Einsatz in der saudiarabischen
Hauptstadt Riad sind zwei mutmaßliche Extremisten erschossen worden.
Bei dem Feuergefecht wurden nach Angaben des Innenministeriums drei
Verdächtige sowie drei Polizisten verletzt. Die Sicherheitskräfte
waren mit Handgranaten und Granatwerfern angegriffen worden, als sie
ein vermutlich von Extremisten genutztes Wohnhaus in Riad
durchsuchen wollten. Über die Identität der Toten und Verletzten
wurde zunächst nichts bekannt. - Der Fernsehsender Al Dschasira
berichtete jedoch, unter den Opfern könnte sich Saleh Mohammed al
Auufi befinden, der mutmaßliche Al-Kaida-Chef in Saudi-Arabien.


Wieczorek-Zeul fordert UN-Sanktionen gegen Sudan

BERLIN: Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat
erneut an den Weltsicherheitsrat appelliert, Sanktionen gegen die
Regierung des Sudan zu beschließen. Mit Blick auf die Lage in der
Krisenprovinz Darfur sagte die Ministerin, der Sicherheitsrat dürfe
diesem -so wörtlich- 'Völkermord in Zeitlupe' nicht länger zusehen.
Gegen die Führung in Khartum müsse dringend ein UN-Waffenembargo
verhängt werden. Außerdem forderte Wieczorek-Zeul, die Auslands-
Konten der sudanesischen Regierung einzufrieren. - Seit Anfang 2003
wurden in dem Konflikt zwischen arabischen Milizen und schwarz-
afrikanischen Rebellen schätzungsweise 30.000 Menschen getötet,
Hunderttausende sind auf der Flucht.


Mindestens 18 Tote bei Überschwemmungen in Vietnam

HANOI: Heftige Regenfällen und Überschwemmungen haben in der Provinz
Ha Giang, im Norden Vietnams, mindestens 18 Menschen in den Tod
gerissen. Wie ein Behördensprecher mitteilte, werden 16 weitere
Einwohner vermisst. Die Fluten rissen den Angaben zufolge 18 Häuser
und Unterkünfte mit sich fort. Ein zweistöckiges Schulgebäude, in
dem sich zu diesem Zeitpunkt keine Kinder befanden, brach in sich
zusammen.


Gedenken an Widerstand gegen Adolf Hitler

BERLIN: Bundeskanzler Gerhard Schröder hat 60 Jahre nach dem
gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli Claus Graf Schenk von
Stauffenberg und seine Mitkämpfer als große Vorbilder gewürdigt. Bei
der Gedenkfeier im Ehrenhof des Bendlerblocks in Berlin sagte
Schröder, der Kampf für Freiheit und Recht sei die wichtigste
Grundlage dessen, was Europa heute eine. Die Niederwerfung der
NS-Diktatur habe eine Befreiung auch für Deutschland bedeutet.
Bundespräsident Horst Köhler legte an der Stelle, an der
Stauffenberg und drei Vertraute standrechtlich erschossen worden
waren, einen Kranz nieder.


Microsoft schüttet Milliarden aus

REDMOND: Der weltgrößte Software-Konzern Microsoft will seinen
Aktionären in den kommenden vier Jahren insgesamt bis zu 75
Milliarden Dollar zukommen lassen. Das US-Unternehmen kündigte eine
Dividenden-Verdoppelung, eine einmalige Sonderdividende von drei
Dollar je Aktie und einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 30
Milliarden Dollar an. Microsoft war in der Vergangenheit mehrfach
wegen seiner enormen Geldreserven kritisiert worden.


Tour: Armstrong gewinnt 15. Etappe

ZUM RADSPORT: Der fünffache Gesamtsieger Lance Armstrong aus den USA
hat die 15. Etappe der Tour de France gewonnen und sich das Gelbe
Trikot des Gesamtspitzenreiters gesichert. Auf der Alpen-Etappe von
Valréas nach Villard-de-Lans setzte er sich vor dem Italiener Ivan
Basso durch. Dritter wurde Jan Ullrich vor Andreas Klöden.


Dax und Nikkei freundlich

ZUR BÖRSE: Der Frankfurter Aktienmarkt tendiert freundlich. Der
Deutsche Aktienindex DAX stand vor wenigen Minuten bei rund 3.881
Punkten, 44 Punkte höher als bei der Schlussnotierung am Dienstag.
In Japan schloss die Börse freundlich. Der Nikkei-Index kletterte
auf 11.433 Punkte. Der Euro notiert mit einem Dollar 23 36.
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发表于 2004-7-21 22:29:40 | 显示全部楼层
Ich vermute, dass man im Internet  nicht sehr viel lesen wollte.  Es ist meiner Meingung nach zu viel, als dass ich keine Lust hätte, es durchzulesen.
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 楼主| 发表于 2004-7-22 21:56:35 | 显示全部楼层
最初由 Pruefungen 发表
[B]Ich vermute, dass man im Internet  nicht sehr viel lesen wollte.  Es ist meiner Meingung nach zu viel, als dass ich keine Lust hätte, es durchzulesen. [/B]


Ja, es ist mir schon klar.

Trotzdem tue ich es jeden Tag.

Ich hoffe, selbst wenn man ein bißchen Zeit hast, kann man  noch ein bißchen lesen.
Das ist viel besser als nichts !

oder ?
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 楼主| 发表于 2004-7-22 22:06:12 | 显示全部楼层
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22. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
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Verpasste Gelegenheiten, wenig Glück

Neue Erkenntnisse werden nicht erwartet, wenn die "Untersuchungs-
kommission zum 11. September" ihren Abschlussbericht vorlegt.
Aber spannend ist das 500-Seiten-Papier allemal - vor allem
für den Wahlkämpfer Bush.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1454_A_1273196_1_A,00.html

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Annan drängt Arafat zu Reformen

NEW YORK/RAMALLAH: UN-Generalsekretär Kofi Annan hat Palästinenser-
Chef Jasser Arafat gedrängt, Machtbefugnisse an das Kabinett
abzugeben. So müssten der Regierungschef und der Innenminister mit
mehr Vollmachten ausgestattet sowie die Sicherheitskräfte reformiert
werden, sagte Annan auf einer Pressekonferenz. Nach Angaben eines
Vertrauten Arafats hat dieser inzwischen angeordnet, die bislang
zwölf Sicherheitsdienste zu dreien zusammenzufassen. Das
Palästinenser-Parlament hatte zuvor Arafat mit Blick auf die
Proteste am Wochenende aufgefordert, das Rücktrittsgesuch von
Ministerpräsident Ahmed Kurei anzunehmen. Er solle dann eine
Regierung ernennen, die Recht und Ordnung in den besetzten Gebieten
wieder herstelle.


Israel trotzt UN-Resolution zur Sperrmauer

JERUSALEM: Israel will trotz des Votums der UN-Vollversammlung am
Bau der Sperranlage zum Westjordanland festhalten. Präsident Mosche
Katsav sagte, der 'Sicherheitszaun' sei zum Schutz gegen Gewalttäter
unabdingbar. Mit großer Mehrheit hatte die UN-Vollversammlung, fast
zwei Wochen nach dem Internationalen Gerichtshof, am Mittwoch die
israelische Regierung aufgefordert, die Sperrmauer abzureißen.
Bislang ist etwa ein Viertel fertig gestellt. Auf scharfe Kritik
Israels stieß die geschlossene Unterstützung der UN-Resolution durch
die EU-Staaten.


Kein Durchbruch bei Daimler-Verhandlungen

STUTTGART: Die Verhandlungen bei DaimlerChrysler über das
millionenschwere Sparpaket sind in der Nacht nach mehr als 13
Stunden vertagt worden. Wie die IG Metall mitteilte, wurde in keinem
der strittigen Punkte eine Einigung erzielt. Die Gespräche zwischen
Vorstand, Betriebsrat und IG Metall werden an diesem Donnerstag in
kleiner Runde fortgesetzt. Trotz der Schwierigkeiten setzen beide
Seiten weiter auf einen Kompromiss. Ein Konzernsprecher erklärte
allerdings, ein schnelles Ende der Gespräche sei nicht in Sicht. -
Das Unternehmen fordert Einsparungen in Höhe von einer halben
Milliarde Euro jährlich. Andernfalls werde die Produktion verlagert.
Der Gesamtbetriebsrat bot bislang Einsparungen von 200 Millionen
Euro jährlich an. Abgelehnt wurden Einschnitte in die Tarifverträge.


Telekom will umstrittenen Ost-Einsatz von West-Beamten beenden

BERLIN: Die Deutsche Telekom hat angeboten, die umstrittene
Entsendung von 800 West-Beamten zur Unterstützung ostdeutscher
Arbeitsämter zu beenden und stattdessen ostdeutsche Angestellte
einzusetzen. Die Telekom sei hier "sehr flexibel", sagte der
Personalvorstand des Konzerns, Heinz Klinkhammer, der 'Financial
Times Deutschland'. Seit Anfang des Monats hat sich die
Bundesagentur für Arbeit 3.000 Beamte von der Telekom aus deren
Auffanggesellschaft Vivento ausgeliehen. 800 Telekom-Beamte helfen
den Arbeitsämtern in den neuen Ländern bei der Datenerfassung für
die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe. Der Vorgang
geriet parteiübergreifend in die Kritik, weil die Telekom den
Beamten im Osteinsatz eine Prämie von 5.000 Euro als Anreiz zahlte.


Kampf gegen Terrorismus Schwerpunktthema Fischers in Pakistan

ISLAMABAD: Zwei Tage vor Ende seiner Asienreise hat Außenminister
Joschka Fischer in Pakistan politische Gespräche aufgenommen. Der
Kampf gegen den internationalen Terrorismus gilt als Schwerpunkt der
Unterredungen mit Präsident Pervez Musharraf, Ministerpräsident
Choudry Hussein sowie mit Außenminister Kurshid Kasuri. Zuvor hatte
Fischer in Indien einen neuen Anlauf genommen, Computer-
Spezialisten des Landes für den deutschen Arbeitsmarkt anzuwerben.
Das kürzlich verabschiedete Zuwanderungsgesetz werde es Fachkräften
erleichtern, nach Deutschland zu kommen, sagte Fischer vor der
deutsch-indischen Handelskammer in Bombay. Er reagierte damit auf
Klagen indischer Geschäftsleute über bürokratische Hürden wie die
Visa-Vergabe in Deutschland.


EU-Parlament stimmt über Barroso ab

STRAßBURG: Der designierte EU-Kommissionspräsident José Manuel
Barroso stellt sich an diesem Donnerstag den 732 Abgeordneten im
Europaparlament zur Wahl. Der 48-Jährige, der im Juni von den
Staats- und Regierungschefs ernannt wurde, hat keinen
Gegenkandidaten. Bislang haben sich nur die Konservativen klar für
Barroso ausgesprochen. Sollte das Parlament die Nominierung
billigen, könnte er im November Nachfolger von Romano Prodi werden.
- Barroso hatte erklärt, er stehe für Transparenz und werde
Kommissare sofort entlassen, sollten sie ihren Aufgaben nicht
gerecht werden. Indirekt lehnte er zudem den von Deutschland
gewünschten so genannten Superkommissar für Wirtschaft und Finanzen
ab.


Medienberichte: Klinsmann soll Völler-Nachfolge antreten

ZUM SPORT: Jürgen Klinsmann ist nach eigenen Angaben bereit, in der
Führung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft mitzuarbeiten. Der
Deutsche Fußballbund habe sein Angebot angenommen, sagte Klinsmann
der 'Bild'-Zeitung. Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass er dem
DFB helfe, unabhängig von der Funktion, sagte der
Ex-Nationalspieler. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll
Klinsmann Teamchef oder Cheftrainer der deutschen Fußball-
Nationalmannschaft werden und damit Nachfolger von Rudi Völler.
Zudem seien Oliver Bierhoff als Manager und Holger Osieck als
Co-Trainer vorgesehen. Der Sport-Informationsdienst berichtet, es
sei daran gedacht, dass Klinsmann ein Team von Trainern leiten
solle. - Klinsmann hatte sich nach Angaben des Deutschen
Fußballbundes am Mittwoch in New York mit Präsident Gerhard
Mayer-Vorfelder und Generalsekretär Horst Schmidt getroffen.
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 楼主| 发表于 2004-7-23 20:07:07 | 显示全部楼层
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23. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
international

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Raketen für den Heimatschutz

Die US-Raketenabwehr soll noch vor der Präsidentschaftswahl starten.
Technische Probleme werden kleingeredet, Fragen nach einem neuen
Rüstungswettlauf abgebügelt. Denn es ist ein gutes Geschäft.
Auch für die Europäer.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1454_A_1272838_1_A,00.html

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Einigung auf Sparprogramm bei DaimlerChrysler

STUTTGART: Der Vorstand des Automobilkonzerns DaimlerChrysler hat
sich mit den Arbeitnehmervertretern auf Einsparungen von rund 500
Millionen Euro pro Jahr in Baden-Württemberg geeinigt. Das gaben
Vertreter beider Seiten auf einer Pressekonferenz bekannt. Im
Gegenzug sei eine Beschäftigungsssicherung für mehr als 6.000
Arbeitsplätze bis zum Jahr 2012 an deutschen Standorten vereinbart
worden. Im Entwicklungs- und Planungsbereich solle wieder die
40-Stunden-Woche eingeführt werden. DaimlerChrysler-Vorstandschef
Jürgen Schrempp lobte das Ergebnis als Modell für den Standort
Deutschland. Der Betriebsrats-Vorsitzende Erich Klemm sprach von
schmerzlichen Einschnitten, allerdings sei die Beschäftigungs-
Garantie bundesweit einmalig. - Die Einigung war in der Nacht zum
Freitag zustande gekommen.


36 Tote bei Schnellzug-Unglück in der Türkei

ANKARA: Bei dem schweren Zugunglück im Nordwesten der Türkei sind
mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 80 weitere wurden
verletzt, als der Schnellzug am Donnerstagabend auf dem Weg von
Istanbul nach Ankara nahe der Stadt Pamukova entgleiste. Der Zug,
der die Fahrtzeit zwischen beiden Städten auf fünf Stunden verkürzt,
war erst im Juni in Betrieb genommen worden, trotz Warnungen, die
veralteten Gleise würden der Geschwindigkeit nicht standhalten. Der
Chef der staatlichen Bahngesellschaft schloss inzwischen Sabotage
als Unglücksursache aus. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange.


US-Militär deckt 94 Fälle von Gefangenenmisshandlung auf

WASHINGTON: Das US-Militär hat seinen internen Untersuchungsbericht
zu Häftlingsmisshandlungen in Afghanistan und Irak vorgelegt. Danach
wurden seit Ende 2001 94 Fälle bestätigter oder mutmaßlicher
Misshandlungen oder Diebstähle aufgedeckt. Heeresgeneral Les
Brownlee sagte bei der Vorstellung des Berichts im Senat, bei allen
Fällen habe es sich um individuelle und nicht um systematische
Verstöße gegen geltende Regeln gehandelt. Demokratische Abgeordnete
meinten danach, wahrscheinlich sei nach Systemfehlern gar nicht
gesucht worden.- Das US-Verteidigungsministerium hatte den Bericht
nach Bekanntwerden der Misshandlungen im irakischen Abu-Ghraib-
Gefängnis im Februar angeordnet.


Presse: EU hebt Waffenexport-Verbot für Irak auf

BRÜSSEL: Nach den USA hat auch die Europäische Union das Verbot für
Waffenexporte in den Irak aufgehoben. Der EU-Ministerrat habe
Anfang dieser Woche das Embargo beendet, meldet die 'Financial Times
Deutschland' aus Brüssel. Firmen aus EU-Staaten dürften nun
Rüstungsgüter unter den Beschränkungen des Sicherheitsrates der
Vereinten Nationen in den Irak exportieren. Unter Berufung auf die
Bundesregierung berichtet die Zeitung weiter, dass für deutsche
Firmen individuelle Export-Genehmigungen notwendig seien. Die
Ausfuhr von Rüstungsgütern in Krisengebiete bleibe nach wie vor
verboten. US-Präsident George Bush hatte am Mittwoch offiziell die
Genehmigung für Waffenlieferungen an den Irak erteilt.


Fischer unterstützt Lösung des Kaschmir-Konflikts

ISLAMABAD: Bundesaußenminister Joschka Fischer hat Pakistan und
Indien die Unterstützung Deutschlands bei der Lösung des Kaschmir-
Konflikts zugesichert. Fischer sagte nach einem Treffen mit dem
pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf in Islamabad, es liege
im Interesse Deutschlands, dass dieser jahrzehntelange Konflikt
beigelegt werde. Fischer und Musharraf einigten sich zugleich auf
eine stärkere Zusammenarbeit im Weltsicherheitsrat, um zu einer
Lösung der Krise in der westsudanesischen Region Dafur beizutragen.
- Fischer wird nach einer zehntägigen Asienreise an diesem Freitag
nach Berlin zurückkehren.


Schriftsteller und Politiker für Rücknahme der Rechtschreibreform

HAMBURG: Prominente Schriftsteller und Politiker haben die
Rechtschreibreform kritisiert und eine Rückkehr zur alten
Schreibweise gefordert. Der Schweizer Autor Adolf Muschg sagte der
'Bild'-Zeitung, die Reform sei unnötig wie ein Kropf und habe keine
Verbesserung gebracht, sondern nur mehr Unsicherheit geschaffen.
Martin Walser beklagte, die Idee der Reform sei aus bürokratischem
Müßiggang geboren. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff
forderte die Bundesregierung auf, sich mit der Ziel der Rücknahme
der Reform mit Österreich und der Schweiz abzustimmen. Die
Rechtschreibung sei nicht einfacher und klarer geworden, sondern es
herrsche Anarchie und Beliebigkeit, sagte der CDU-Politiker der
'Sächsischen Zeitung.'


Armstrong in den Bergen nicht zu schlagen

ZUM SPORT: Der Amerikaner Lance Armstrong hat auch die 'Königs-
Etappe' der Tour de France gewonnen und damit das Gelbe Trikot
verteidigt. Armstrong setzte sich auf der Alpen-Etappe von
Bourg-d'Oisans nach Le Grand-Bornand im Spurt gegen Andreas Klöden
durch. Jan Ullrich wurde Dritter. - Durch einen 3:0-Sieg gegen den
VfL Bochum hat der VfB Stuttgart das Halbfinale des Ligapokals
erreicht. Dort treffen die Stuttgarter auf den deutschen Meister
Werder Bremen.
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 楼主| 发表于 2004-7-24 19:37:13 | 显示全部楼层
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24. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
international

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USA erhöhen Druck auf Sudan

Die internationale Gemeinschaft verstärkt den Druck auf den Sudan, um
eine Lösung in der Krisenprovinz Darfur zu erwirken. Die Regierung in
Khartum hat eine Frist von 30 Tagen, die mordenden Reitermilizen zu
entwaffen.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1274987_1_A,00.html

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DW-WORLD-FORUM: Die kommende US-Präsidentenwahl bewegt nicht nur die
Gemüter in den USA. Sie kann auch eine Richtungsentscheidung für den
Rest der Welt bedeuten. Was erwarten Sie von dieser Wahl? Und was vom
nächsten Präsidenten? Reden Sie mit!
http://www.dw-world.de/german/0,3367,_F_1262377,00.html

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Breite Zustimmung für Kompromiss bei DaimlerChrysler

SUTTGART: Der Kompromiss im Streit um das Sparpaket bei Daimler-
Chrysler ist auf breite Zustimmung gestoßen. Bundeskanzler Schröder
sprach von einer vernünftigen Lösung mit zukunftsweisendem
Charakter. IG Metall-Chef Peters räumte schmerzhafte Einschnitte für
die Beschäftigten ein, würdigte die Arbeitsplatzgarantie jedoch als
ein wichtiges Signal für den Standort Deutschland. Auch die
Opposition und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall begrüßten die in
der Nacht zum Freitag erreichte Einigung. Der Kompromiss sieht eine
Senkung der Arbeitskosten um 500 Millionen Euro pro Jahr vor. Die
Mitarbeiter verzichten dafür auf eine für 2006 vereinbarte
Lohnerhöhung von knapp drei Prozent. Im Gegenzug gab der Konzern
eine Beschäftigungsgarantie für die 160.000 Arbeitnehmer in
Deutschland bis 2012. - Nach den Worten von Konzernchef Jürgen
Schrempp sollen die Vorstandsbezüge um zehn Prozent gekürzt werden.


Wulff fordert längere Arbeitszeiten bei VW

BERLIN: Nach der Einigung über eine Kostensenkung bei
Daimler-Chrysler hat der niedersächsische Ministerpräsident
Christian Wulff vergleichbare Maßnahmen beim Volkswagen-Konzern
gefordert. VW werde seine 175.000 Arbeitsplätze in Deutschland nicht
erhalten können, wenn es beim derzeitigen Haustarifvertrag bleibe,
sagte der CDU-Politiker, der auch im Aufsichtsrat des Unternehmens
sitzt. Notwendig seien längere Arbeitszeiten, erklärte Wulff
gegenüber der 'Berliner Zeitung'. Er halte es für angemessen, wenn
die Beschäftigten in Deutschland regelmäßig 40 Stunden in der Woche
arbeiteten. - Der Volkswagenkonzern hatte am Freitag seine
Gewinnprognose für 2004 wegen der schleppenden Konjunktur deutlich
gesenkt.


DIHK-Chef Braun lobt deutsche Gewerkschaften

BERLIN: Der Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, hat die deutschen
Gewerkschaften für ihren derzeitigen Kurs in der Tarifpolitik
gelobt. Der 'Berliner Zeitung' sagte Braun, er habe den Eindruck,
dass die Organisationen nicht nur vor Ort, sondern auch in den
Führungsspitzen zunehmend pragmatisch agierten. Vor dem Hintergrund
der jüngsten Spar-Kompromisse bei Daimler-Chrysler und Siemens
beziehe er dieses Lob ausdrücklich auch auf die IG Metall.


Rot-Grün plant neuen Vorstoß für bundesweite Volksabstimmung

BERLIN: Die rot-grüne Koalition will einen neuen Vorstoß zur
Einführung von Volksentscheiden auf Bundesebene unternehmen. Das
zwischen den Koalitionspartnern abgestimmte Konzept sei bereits
fertig und werde wahrscheinlich im September vorgestellt, sagte der
Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm
Schmidt, der "Braunschweiger Zeitung". Es enthalte klare
Vorstellungen zur Ausgestaltung von Volksinitiativen, Volksbegehren
und Volksentscheiden. Eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung
soll es nach dem Willen der Koalition jedoch nicht geben, sagte
Schmidt. Die Opposition hatte vor zwei Jahren eine
Grundgesetzänderung zu Gunsten von Volksentscheiden verhindert.


Neue EU-Kommission nimmt Gestalt an

BRÜSSEL: Nach der Bestätigung des künftigen Chefs der
EU-Kommission, José Manuel Durao Barroso, durch das Europa-Parlament
nimmt die neue Kommission Gestalt an. Großbritannien, Tschechien und
Italien nominierten am Freitag ihre Kandidaten für Brüssel.
Tschechien will den Ende Juni zurückgetretenen Ministerpräsidenten
Vladimir Spidla entsenden. Der britische Premierminister Tony Blair
nominierte seinen Vertrauten Peter Mandelson. Die italienische
Regierung schlug Europa-Minister Rocco Buttiglione als
Kommissar vor. - Schon am Donnerstag hatte die Bundesregierung
Kommissar Günter Verheugen für eine weitere Amtszeit nominiert. -
Bei einem Treffen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund
Stoiber in München lehnte Barroso die Forderung der Bundesregierung
nach einem so genannten Super-Kommissar für die Wirtschaftspolitik
erneut ab.


Erstmals Diplomat im Irak entführt

BAGDAD: Im Irak ist erstmals ein ausländischer Diplomat entführt
worden. Die ägyptische Regierung bestätigte, ein hochrangiger
Mitarbeiter der ägyptischen Botschaft in Bagdad sei verschleppt
worden. Außenminister Ahmed Abul Gheit betonte, Ägypten werde keine
Soldaten in den Irak schicken. Er reagierte damit auf die Erklärung
der Extremisten, der Diplomat sei entführt worden, weil Ägypten, die
irakische Regierung in Sicherheitsfragen beraten wolle.-- Die
Entführer von sieben bei einer kuwaitischen Firma angestellten
ausländischen Mitarbeitern stellten unterdessen ein neues Ultimatum
von 48 Stunden. Die Extremisten fordern die Freilassung irakischer
Gefangener. Anderenfalls - so die Drohung - würden die drei Inder,
drei Kenianer und ein Ägypter, getötet.


Irakischer Außenminister bittet Moskau um Truppenentsendung

MOSKAU: Der irakische Außenminister Hoschiar Sibari ist zu einem
Besuch in der russischen Hauptstadt eingetroffen. Bei seiner Ankunft
erklärte Sibari, russische Friedenstruppen würden im Irak gebraucht.
Auch russische Fachkräfte seien beim Aufbau des Landes nötig. Die
russische Regierung, die sich gemeinsam mit Deutschland und
Frankreich gegen den Irak-Krieg ausgesprochen hatte, lehnt bislang
eine Stationierung von Soldaten in dem arabischen Land ab.


NATO schickt weitere Soldaten nach Afghanistan

BRÜSSEL: Die NATO will zusätzliche Soldaten nach Afghanistan
schicken, um dort für Sicherheit bei der Präsidentschaftswahl im
Oktober zu sorgen. Wie die Allianz in Brüssel mitteilte, werden
knapp 2.000 Soldaten aus Italien und Spanien entsandt. Die Nato hat
im Rahmen der Internationalen Schutztruppe ISAF bereits 6.500
Soldaten in Afghanistan stationiert, darunter 1.900 aus Deutschland.


Palästinenser-Unterhändler sieht chaotische Lage

GAZA-STADT: Bewaffnete haben im Süden des Gazastreifens eine
palästinensische Polizeiwache gestürmt und niedergebrannt. In Chan
Junis besetzten rund 20 Palästinenser ein Behördengebäude. Wie es
hieß, wollten die Besetzer mit ihrer Aktion Arbeitsplätze fordern.
Der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erekat hatte sich zuvor
pessimistisch über die Lage in den Palästinenser-Gebieten geäußert.
Die Situation dort gleite zunehmend in ein Chaos ab, sagte Erekat.--
Die Autonomiegebiete werden seit Tagen von Protesten gegen die
Palästinenser-Führung erschüttert.


Ein Toter bei Bombenexplosion in Pakistan

KARATSCHI: In der pakistanischen Hafenstadt ist bei einer
Bombenexplosion mindestens ein Mensch getötet worden. Sieben
Personen wurden verletzt. Die am Straßenrand deponierte Bombe wurde
gezündet als ein Bus mit Islam-Lehrern vorbeifuhr.-- In Karatschi
kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen der sunnitischen
Bevölkerungsmehrheit und der schiitischen Minderheit.


Weltsicherheitsrat noch uneins in Sudan-Frage

NEW YORK: Im Bemühen um eine Lösung des Konflikts in der
sudanesischen Krisenregion Darfur hat sich der Weltsicherheitsrat
noch nicht auf eine einheitliche Position verständigt. UN-Diplomaten
sagten, es gebe Vorbehalte gegen den Resolutionsentwurf der USA zum
Darfur-Konflikt. Die Vetomächte Russland und China sowie andere
Ratsmitglieder seien dagegen, den Begriff Sanktionen in die
Entschließung aufzunehmen. In dem von den USA vorgelegten Papier
wird die Regierung des Sudan unter Androhung von Strafmaßnahmen
aufgefordert, innerhalb von 30 Tagen gegen die arabischen Milizen
einzuschreiten, die in Darfur die schwarzafrikanische Bevölkerung
terrorisieren.-In dem Konflikt starben bislang rund 30.000 Menschen,
eine Million Menschen sind auf der Flucht. Hilfsorganisationen
beklagen, dass die Regierung in Khartum ihre Arbeit behindert.


Sudan weist US-Vorwürfe zurück

BRÜSSEL: Der sudanesische Außenminister Mustafa Osman Ismail hat den
Vorwurf des US-Kongresses zurückgewiesen, das Vorgehen der
arabischen Milizen gegen die schwarzafrikanischen Einwohner in der
Region Darfur erfülle den Tatbestand des Völkermords. Vor einem
Treffen mit dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana sprach Ismail in
Brüssel von Vorurteilen der US-Abgeordneten. - Ein regierungsnahes
Medienzentrum in Khartum erklärte, es seien schon 200 Milzionäre
wegen Verbrechen in Darfur verurteilt worden. - Die beiden großen
Rebellengruppen in der Konfliktregion erklärten sich nach Angaben
der Vereinten Nationen zu neuen Gesprächen mit der sudanesischen
Regierung bereit.


Lebensmittelspende der USA für Nordkorea

WASHINGTON: Zur Linderung der Hungersnot in Nordkorea werden die USA
dem kommunistischen Land 50.000 Tonnen Lebensmittel spenden. Dies
teilte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington mit. Die
Spende stehe in keinem Zusammenhang mit den Verhandlungen über eine
Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms. Ungeachtet der
Bedenken gegen die Politik der nordkoreanischen Regierung wollten
die USA der notleidenden Bevölkerung des ostasiatischen Landes
helfen, betonte der Ministeriumssprecher.


Unwetter legen Verkehr im Rhein-Main-Gebiet lahm

FRANKFURT AM MAIN: Heftige Gewitter mit Regenmengen von bis zu 37
Litern in einer Stunde sind am Freitagabend über das Rhein-Main-
Gebiet hinweggezogen. Der Bahn- und Straßenverkehr wurde zeitweise
lahmgelegt. Teile des Mainzer Hauptbahnhofs wurden ebenso wie
U-Bahn-Stationen in Frankfurt überflutet. Am Frankfurter Flughafen
konnten eine gute halbe Stunde lang keine Maschinen starten oder
landen. Auch weiter südlich und östlich tobten Unwetter. Besonders
betroffen waren Würzburg, Ingolstadt und der Raum Leipzig.


Tour: Spanier Miguel Mercado gewinnt 18. Etappe

ZUM RADSPORT:
Der Spanier Juan-Miguel Mercado hat die 18. Etappe der Tour de
France von Annemasse nach Lons-le-Saunier vor seinem Landsmann
Vicente Garcia Acosta gewonnen. Beide gehörten zu einer Gruppe von
Ausreißern, die in der Gesamtwertung weit zurückliegt. An der Spitze
des Gesamtklassements gab es keine Veränderung. Der US-Amerikaner
Lance Armstrong führt vor dem Italiener Ivan Basso und den Deutschen
Andreas Klöden und Jan Ullrich.
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 楼主| 发表于 2004-7-26 21:40:08 | 显示全部楼层
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25. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
international

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DW-WORLD-FORUM: Die kommende US-Präsidentenwahl bewegt nicht nur die Gemüter in den USA. Sie kann auch eine Richtungsentscheidung für den Rest der Welt bedeuten. Was erwarten Sie von dieser Wahl? Und was vom nächsten Präsidenten? Reden Sie mit!
http://www.dw-world.de/german/0,3367,_F_1262377,00.html

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Australien belässt seine Truppen im Irak

CANBERRA/BAGDAD: Trotz neuer Attentats-Drohungen islamischer
Extremisten will Australien seine im Irak stationierten Truppen
nicht vorzeitig abziehen. Außenminister Alexander Downer erklärte,
seine Regierung nehme die Drohungen ernst, sie werde sich dem Druck
der Extremisten jedoch nicht beugen. Zuvor hatte eine Gruppe, die
sich als europäischer Flügel des Terrornetzwerks El Kaida bezeichnet,
Bombenanschläge in Australien und Italien angekündigt. Beide Länder
wurden aufgefordert, mit einem Truppenabzug anderen Staaten wie etwa
Spanien und den Philippinen zu folgen. Die Regierung in Manila hatte
kürzlich ihre Soldaten aus dem Irak zurückbeordert, nachdem
Extremisten mit der Tötung eines philippinischen Lastwagenfahrers
gedroht hatten. Nach dem Abzug der Soldaten war der Philippiner
freigekommen.


Moskau bekräftigt: Keine Truppen in den Irak

MOSKAU: Russland hat die Bitte der Übergangsregierung des Irak nach
Entsendung von Soldaten zur Friedensicherung abgelehnt.
Außenminister Sergej Lawrow sagte nach einem Treffen mit seinem
irakischen Amtskollegen Hoschiar Sibari in Moskau, Russland habe
keine derartigen Pläne. Zugleich betonte Lawrow, sein Land sei
bereit, dem Irak in anderen Bereichen zu helfen, etwa bei der
Umschuldung. Auch Wirtschaftshilfe und eine Beteiligung an
Ausbildungsprojekten seien möglich.


Warnung vor Anschlag jüdischer Extremisten

JERUSALEM: In Israel haben Polizei und Geheimdienst vor einem
Anschlag rechtsextremer Gruppen auf dem Jerusalemer Tempelberg
gewarnt. Laut Medien-Berichten wird befürchtet, dass fanatische
Juden ein mit Sprengstoff beladenes Flugzeug in die Al-Aksa-Moschee
steuern könnten. Der israelische Minister für innere Sicherheit,
Zahi Hanegbi, bezeichnete das Risiko eines Attentats auf moslemische
Gläubige als 'so hoch wie noch nie'. Ob den Behörden Informationen
über konkrete Anschlagspläne vorliegen, sagte der Minister nicht. -
Die Al-Aksa-Moschee ist eines der größten Heiligtümer des Islam.


Arafat will Reformvorschläge akzeptieren

RAMALLAH: Palästinenser-Präsident Jasser Arafat will nach eigenen
Worten Vorschläge von Regierungschef Ahmed Korei für eine
Kabinettsreform akzeptieren. Er habe großes Vertrauen zu Korei,
sagte Arafat vor Journalisten in Ramallah. Der Regierungschef habe
aber noch keine Vorschläge gemacht. Korei hat vor einer Woche seinen
Rücktritt eingereicht, nachdem er vergeblich versucht hatte, mehr
Kontrollrechte über die palästinensischen Sicherheitskräfte zu
erhalten. Arafat hat das Rücktrittsgesuch bislang nicht angenommen.
- Die militanten Proteste gegen ausbleibende Reformen im
palästinesischen Sicherheitsapparat gingen unterdessen weiter. Im
Gaza-Streifen besetzten Kämpfer der El-Aksa-Brigaden vorübergehend
das Hauptquartier des örtlichen Gouverneurs. Zudem stürmten
Bewaffnete eine Polizeiwache und setzten sie in Brand.


Sudans Präsident weist Kritik zurück

KHARTUM: Der sudanesische Präsident Omar el Beschir hat die Kritik
westlicher Staaten an seiner Regierung zurückgewiesen. Beschir
sprach von einer 'internationalen Kampagne' gegen den Sudan, die
eine Ausbreitung des Islam verhindern solle. Die Europäische Union
hatte die Führung in Khartum am Samstag nochmals aufgefordert, gegen
arabische Milizen in Darfur vorzugehen. Wenn die Vertreibungen in
Darfur nicht gestoppt würden, seien Sanktionen gegen den Sudan
unausweichlich, sagte der niederländische Außenminister und EU-
Ratsvorsitzende Ben Bot. - Der Gewalt in Darfur sind seit Anfang
2003 mindestens 30.000 Menschen zum Opfer gefallen. Etwa eine
Million schwarzafrikanischer Einwohner wurden vertreiben.


Kampf gegen Waldbrände in Südfrankreich

MARSEILLE: In Südfrankreich drohen die ersten größeren Waldbrände
dieses Jahres außer Kontrolle zu geraten. Nach Angaben der Behörden
wurden innerhalb weniger Stunden mehr als 2.000 Hektar Wald- und
Buschgebiet vernichtet. Trotz des Einsatzes von rund 1.500
Feuerwehrleuten hätten sich die Flammen nahe der Hafenstadt
Marseille 'blitzartig ausgebreitet'. Hunderte Einwohner des Ortes
Vitrolles wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht.


Schily-Vorstoß zu Flüchtlingslagern bleibt in der Diskussion

BERLIN: CDU-Chefin Angela Merkel hat den Vorschlag von
Bundesinnenminister Otto Schily, Auffanglager für Flüchtlinge in
Nordafrika einzurichten, als legitime Überlegung bezeichnet.
Regionale Flüchtlingspolitik müsse verstärkt werden. Deshalb solle
man den Vorschlag des SPD-Ministers nicht gleich unterbügeln.
Außenminister Joschka Fischer kritisierte dagegen den Vorstoß zur
Errichtung von Asylbewerberlagern in Nordafrika. Davon halte er
nichts. Der Vorschlag sei nicht zu Ende gedacht, sagte Fischer.


Justizministerium will Verjährungsrecht ändern

HAMBURG: Mutmaßliche deutsche Straftäter, die sich ins Ausland
absetzen, sollen dort künftig nicht mehr Verjährungfristen abwarten
können. Das Bundesjustizministerium bestätigte einen Bericht des
Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel', nach dem die Verjährung
ausgesetzt werden solle, wenn Tatverdächtige ins Ausland geflohen
seien. Anlass für die Überarbeitung der Verjährungs-Paragrafen sind
den Angaben zufolge Fälle wie der des Waffenhändlers Karlheinz
Schreiber, der nach Kanada entkommen ist, oder des mutmaßlichen
Millionenbetrügers Hans-Jürgen Koch, der in Namibia in Haft sitzt
und dessen Auslieferung sich immer weiter verzögert. Das Ministerium
schickt laut 'Spiegel' jährlich rund 500 Auslieferungsersuchen in
alle Welt, nahezu 20 Prozent blieben jedoch erfolglos.


Diskussion über Arbeitszeiten in Deutschland

BERLIN: Das beim Autokonzern DaimlerChrysler ausgehandelte
Sparprogramm hat eine neue Diskussion über kostensenkende Maßnahmen
zur Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland ausgelöst.
Unions-Fraktionsvize Friedrich Merz sprach sich für eine komplette
Streichung des Kündigungsschutzes aus. Lieber befristet beschäftigt,
als unbefristet arbeitslos, sagte Merz der 'Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung'. Dagegen warnte IG-Metall-Vize Berthold Huber, neue
Forderungen nach längerer Arbeitszeit und Lohnverzicht könnten die
Arbeitnehmer zu Gegenmaßnahmen zwingen.


Hohlmeier entschuldigt sich bei Parteifreunden

MÜNCHEN: Die bayerische Kultusministerin Monika Hohlmeier hat sich
für ihr Verhalten gegenüber Parteifreunden entschuldigt. Der CSU-
Landtagsabgeordnete Thomas Zimmermann sagte, er nehme diese
Entschuldigung an. Damit sei die Sache für ihn erledigt. Zimmermann
und sein Landtagskollege Ludwig Spaenle hatten Hohlmeier zuvor
vorgeworfen, sie habe Parteifreunde mit Drohungen erpresst. Wegen
der Vorwürfe hat die Tochter des früheren bayerischen
Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß bereits den Vorsitz der
Münchener CSU abgegeben.


Gastankerexplosion in Essen

ESSEN: Bei einer Explosion auf einem niederländischen Gastanker ist
auf dem Rhein-Herne-Kanal in Essen ein Mann getötet worden. Fünf
Personen wurden verletzt. Die Detonation war so stark, dass in einer
Siedlung im angrenzenden Oberhausen mehrere Fensterscheiben zu Bruch
gingen. --Warum zwei der insgesamt zehn Schiffs-Tanks explodierten
und anschließend Feuer fingen, ist noch unklar. Die Feuerwehr gab
inzwischen Entwarnung.


Armstrong vor sechstem Tour-Sieg - Schumacher auf Pole-Position

ZUM SPORT: Bei der Tour de France hat der US-Amerikaner Lance
Armstrong auch das Einzelzeitfahren in Besancon gewonnen und damit
seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausgebaut. Zweiter wurde
Jan Ullrich, der im Gesamtklassement auf Rang Vier bleibt. Sein
Teamkollege Andreas Klöden wurde Dritter und verbesserte sich damit
in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz, vor dem Italiener Ivan
Basso. Die 91. Tour de France endet an diesem Sonntag in Paris. -
Tennisprofi Nikolas Kiefer steht nach einem Zweisatz-Sieg gegen den
Franzosen Gregory Carraz im Finale des ATP-Turniers in Indianapolis.
Im Endspiel trifft er auf den Amerikaner Andy Roddick. - Beim Großen
Preis von Deutschland in Hockenheim startet Formel-1-Weltmeister
Michael Schumacher an diesem Sonntag aus der Pole-Position. Der
Ferrari-Pilot fuhr in der Qualifikation die schnellste Runde vor dem
BMW-Williams-Fahrer Juan Pablo Montoya.
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 楼主| 发表于 2004-7-26 21:41:33 | 显示全部楼层
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26. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
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Kerry soll Profil zeigen

Am Montag beginnt in Boston der Parteitag der US-Demokraten. John
Kerry soll dabei offiziell als Präsidentschaftskandidat nominiert
werden. Er will sich dort den Wählern von seiner menschlichen Seite
zu zeigen.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1275434_1_A,00.html

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Israelis protestieren gegen Abzug aus dem Gaza-Streifen

JERUSALEM: Mit einer Menschenkette haben 130.000 Israelis gegen das
Konzept von Regierungschef Ariel Scharon demonstriert, den
Gaza-Streifen vollständig zu räumen. Die Protestierer reihten sich
entlang einer Strecke von der Gaza-Siedlung Gusch Katif bis zur
Klagemauer in Jerusalem auf. Scharon will bis Ende 2005 alle
jüdischen Siedlungen mit 8.000 Bewohnern im Gaza-Streifen auflösen.
Die Mehrheit der Israelis unterstützt laut Meinungsumfragen den
Plan. Scharon kündigte nach den Protesten eine Kabinettsitzung an,
bei der über weitere Hilfen für die jüdischen Siedler beraten werden
soll. - Der israelische Geheimdienst und die Polizei warnten vor der
Gefahr eines Anschlags jüdischer Extremisten auf die Al-Aksa-Moschee
in Jerusalem. Ziel könnte es sein, Chaos zu erzeugen, um den Rückzug
aus dem Gaza-Streifen zu verhindern.


18 Palästinenser im Westjordanland festgenommen

TEL AVIV: Die israelische Armee hat in der Nacht zum Montag im
Westjordanland 18 Palästinenser festgenommen. Ein Militärsprecher
sagte, sie würden der Beteiligung an anti-israelischen Anschlägen
verdächtigt. Zwölf von ihnen wurden in der Stadt Kalkilija nahe
Tulkarem in Gewahrsam genommen. Am Sonntag hatten Soldaten einer
israelischen Spezialeinheit in Tulkarem sechs Mitglieder der
militanten El-Aksa-Brigaden getötet, darunter deren örtlichen Chef.
Die Brigaden kündigten Vergeltung an.


Wieder Anschläge im Irak

BAGDAD: Bei neuen Anschlägen im Irak sind mindestens fünf Menschen
getötet worden. Nach Angaben der US-Streitkräfte sprengte sich vor
dem amerikanischen Stützpunkt in Mossul ein Selbstmordattentäter in
die Luft und riss eine Irakerin und ihr Kind mit in den Tod. Mehrere
Menschen wurden verletzt. In Basra wurden zwei irakische Frauen aus
einem Fahrzeug heraus erschossen. Sie waren auf dem Weg zu ihrer
Arbeit am Flughafen der Stadt. Bei einem Autobombenanschlag im
Zentrum von Bagdad wurden drei Iraker verletzt, wie Anwohner
berichten. - Die Entführer von sieben ausländischen Arbeitern im
Irak benannten nach einem Bericht des arabischen Senders 'El
Arabija' einen sunnitischen Scheich als Vermittler in dem
Geiseldrama. Die Extremistengruppe 'Träger des Schwarzen Banners'
droht mit der Ermordung ihrer Geiseln, falls sich deren kuwaitischer
Arbeitgeber nicht aus dem Irak zurückziehen sollte.


Fischer bekräftigt Sanktionsdrohung gegen Sudan (EU 11.00)

BERLIN: Außenminister Joschka Fischer hat nochmals Sanktionen gegen
den Sudan gefordert, falls die Regierung nicht unverzüglich gegen
die arabischen Milizen in der Region Darfur vorgehen sollte. Der
internationale Druck auf die Führung in Khartum müsse
aufrechterhalten werden, damit die Vertreibungen ein Ende hätten,
sagte Fischer. - Die Regierung von Neuseeland ist bereit, Beobachter
nach Darfur zu schicken. Am Sonntag hatte Australien die Entsendung
von Soldaten im Rahmen einer UN-Friedensmission in Aussicht
gestellt. - Die Außenminister der Europäischen Union wollen an
diesem Montag über die Lage in Darfur beraten und das weitere
Vorgehen der EU abstimmen.


Hochwasser-Katastrophe in Südasien

DHAKA: Durch die verheerenden Flutkatastrophen in Bangladesch und
Nordost-Indien sind bisher mehr als 800 Menschen ums Leben gekommen.
Nach neuen Monsunregenfällen stehen zwei Drittel von Bangladesch
unter Wasser, darunter Teile der Hauptstadt Dhaka. Die Zahl der
Todesopfer stieg nach offiziellen Angaben auf mindestens 260. Ein
Ende des Hochwassers sei nicht abzusehen, hieß es. - Auch in den
nordost-indischen Unionsstaaten sind Millionen Menschen durch die
Fluten von der Außenwelt abgeschnitten oder auf der Flucht vor den
Wassermassen. Mindestens 570 Menschen kamen bislang ums Leben.


Flüchtlingsboote erreichen Lampedusa

ROM: Die italienische Küstenwache hat vor Lampedusa ein Boot mit 229
Flüchtlingen entdeckt und in den Hafen der Insel geleitet. An Bord
waren nach Angaben der Behörden Palästinenser, Iraker und Männer aus
Bangladesch. Erst am Freitagabend waren fünf Boote mit zusammen 146
Flüchtlingen aus Afrika auf der Insel nahe Sizilien gelandet. Das
Aufnahmelager von Lampedusa sei überfüllt, hieß es.


Kontroverse Diskussion über Schily-Vorschlag zu Flüchtlingslagern

BERLIN: Der Vorschlag von Bundesinnenminister Otto Schily, in
Nordafrika Auffanglager für Flüchtlinge einzurichten, wird in
Deutschland weiter kontrovers diskutiert. Außenminister Joschka
Fischer wies die Idee ebenso zurück wie mehrere Politiker der SPD.
Dagegen bezeichnete CDU-Chefin Angela Merkel Schilys Vorschlag als
legitim. Auch der Gründer und frühere Chef der Hilfsorganisation Cap
Anamur, Rupert Neudeck, zeigte sich aufgeschlossen. Das von Schily
gebrauchte Wort 'Lager' sei zwar belastet, er könne sich aber
Aufnahmeplätze an der nordafrikanischen Küste vorstellen. Da das
Flüchtlingsproblem immer größer werde, seien unkonventionelle
Lösungen nötig, sagte Neudeck.


Politiker von SPD und CDU fordern neue Nullrunde für Kabinett

BERLIN: Politiker von CDU und SPD haben eine weitere Nullrunde für
das Kabinett im nächsten Jahr gefordert. Der Chef der SPD-Arbeits-
Gemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, Ottmar Schreiner, sagte, höhere
Ministerbezüge passten nicht in die Landschaft. Ähnlich äußerte sich
der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach. Dagegen nannte FDP-Fraktions-
Chef Wolfgang Gerhardt höhere Diäten für Politiker angemessen. Das
gelte gerade dann, wenn man die Diäten mit den Gehältern von
Managern vergleiche, sagte Gerhardt.


Neue Kritik am Kündigungsschutz aus der CDU

BERLIN: In der CDU dauert die Diskussion um den Kündigungsschutz an.
Nach Unions-Fraktionsvize Friedrich Merz übte auch der
niedersächsische CDU-Ministerpräsident Christian Wulff Kritik an den
geltenden gesetzlichen Kündigungsschutzregeln. Das Kündigungs-
Schutzrecht diene im Kern nur noch der Beschäftigung der
Arbeitsgerichte und der Anwälte. Wenn es wirklich die Menschen vor
der Arbeitslosigkeit bewahren würde, gäbe es in Deutschland nicht
sechs Millionen Arbeitslose, sagte Wulff. -- Die CDU hatte zuletzt
ein Positionspapier zum Kündigungsschutz vorgelegt. Danach soll es
in den ersten drei Jahren nach Neueinstellung und für Arbeitnehmer
über 53 Jahren keinen Kündigungsschutz mehr geben.


Bayreuther Festspiele eröffnet - erwarteter Skandal blieb aus

BAYREUTH: Die 93. Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth sind mit der
Neuinzenierung des 'Parzifal' von Christoph Schlingensief eröffnet
worden. Dabei ist der erwartete Skandal ausgebieben. Viele
Premierenbesucher sagten übereinstimmend, Schlingensiefs
Inszenierung sei zwar interessant, mache sie aber ratlos und sei
zudem schwer zu verarbeiten. Die Sichtweise des Regisseurs auf die
Wagner-Oper war vor dem Festival scharf kritisiert worden. So nannte
der Sänger Endrik Wottrich, der die Partie des Parzifal singt, die
Inszenierung entsetzlich. Er wolle die Titelrolle im nächsten Jahr
nicht mehr singen. - Der Regisseur Schlingensief gilt mit seinen
Deutungen als 'enfant terrible' der deutschen Theaterszene. Die
musikalische Leitung des Parzifal hat der Dirigent Pierre Boulez.
Zur Premiere kamen wie jedes Jahr viele Prominente aus Politik,
Wirtschaft und Showgeschäft nach Bayreuth.


14 Tote bei Zug-Unglück in der Türkei

ANKARA: Bei einem neuen Zug-Unglück in der Türkei sind 14 Menschen
ums Leben gekommen. Nach einer Meldung der Agentur Anadolu saßen sie
in einem Kleinbus, der in der Provinz Aydin im Westen des Landes an
einem Bahnübergang mit einem Personenzug zusammenstieß. - Am
Donnerstag war ein Schnellzug auf der Strecke Istanbul-Ankara
entgleist. 37 Menschen kamen ums Leben.


Leichte Entspannung in Waldbrandgebieten

PARIS: In den Waldbrandgebieten in Südfrankreich hat sich die Lage
etwas entspannt. Der Wind, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 80
Stundenkilometern die Flammen angefacht hatte, sei schwächer
geworden, teilte die Feuerwehr mit. Die Brände hatten nördlich und
nordwestlich der Hafenstadt Marseille rund 2.500 Hektar Busch- und
Waldgebiet zerstört. Rund 2.000 Menschen mußten vorsorglich ihre
Häuser verlassen. Drei Feuerwehrmänner wurden bei den Löscharbeiten
schwer verletzt. - Kleinere Waldbrände wurden von der französischen
Mittelmeerinsel Korsika und aus Portugal gemeldet.


Dax startet freundlich - Nikkei schwach

ZUR BÖRSE: Der Frankfurter Aktienmarkt hat zum Wochenbeginn
freundlich eröffnet. Der Deutsche Aktienindex DAX stand vor wenigen
Minuten bei rund 3.806 Punkten, rund acht Punkte höher als bei der
letzten Schlussnotierung. Die Börse in Tokio ging schwach aus dem
Handel. Der Nikkei-Index schloss bei 11.159 Punkten, ein Minus von
27 Punkten. Der Euro notiert aktuell knapp über einem Dollar 21.


Sechster Toursieg für Armstrong - Elfter Saisonsieg für Schumacher

ZUM SPORT: US-Radprofi Lance Armstrong hat die Tour de France zum
sechsten Mal in Folge gewonnen und damit einen Rekord in der
101-jährigen Geschichte dieses Radrennens aufgestellt. Zweiter wurde
der Deutsche Andreas Klöden, Dritter der Italiener Ivan Basso.
Mitfavorit Jan Ullrich kam auf Rang Vier.-- Formel-1-Weltmeister
Michael Schumacher gewann auch den Großen Preis von Deutschland. Der
Ferarri-Pilot holte sich auf dem Hockenheim-Ring den elften Sieg im
zwölften Saison-Rennen. Zweiter wurde der Brite Jenson Button im
BAR-Honda vor dem spanischen Renault-Fahrer Fernando Alonso.
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 楼主| 发表于 2004-7-27 23:16:49 | 显示全部楼层
27. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC

Parteiprominenz unterstützt John Kerry
Die US-Demokraten zeigten sich zu Beginn des Nominierungskongresses für ihren Präsidentschaftskandidaten Kerry in seltener Eintracht. Ex-Präsident Carter kritisierte Präsident Bush für seinen Alleingang im Irak-Krieg.
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1277418_1_A,00.html


Clinton begeistert US-Demokraten mit Wahlkampfrede

BOSTON: Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat zum Auftakt des
Wahlparteitags der oppositionellen Demokraten mit Nachdruck für den
designierten Präsidentschaftskandidaten John Kerry geworben. Clinton
bezeichnete unter tosendem Applaus der 4.400 Delegierten in Boston
Kerry als einen großartigen Senator und visionären Führer. Er werde
Amerika aus der Isolation heraus zu neuem Ansehen führen. Zugleich
warf Clinton Präsident George W. Bush vor, die USA tief gespalten
und die sozialen Gegensätze verschärft zu haben. Zuvor hatte sich
Senatorin Hillary Clinton in einer kurzen Rede für Kerry eingesetzt.
Die Delegierten wollen am Mittwoch den Senator aus Massachusetts zum
Herausforderer von Bush küren. Der neue Präsident der USA wird am 2.
November gewählt. - Aus Sorge vor Anschlägen findet der viertägige
Parteitag unter schärfsten Sicherheits-Vorkehrungen statt.
Zahlreiche Straßen in Boston sind gesperrt.


Südkorea nimmt 200 Flüchtlinge aus Nordkorea auf

SEOUL: Südkorea hat eine Gruppe von 200 Flüchtlingen aus dem
kommunistischen Nordkorea aufgenommen. Sie trafen mit einer
Chartermaschine auf dem streng abgeschirmten Militärflughafen von
Seoul ein. Die Flüchtlinge kamen nach Angaben der nationalen
Nachrichtenagentur Yonhap aus einem nicht näher bezeichneten
Drittland. Dieser Staat habe damit gedroht, die Menschen nach China
abzuschieben, wo ihnen der Flüchtlingsstatus verweigert wird.
Daraufhin, so berichtet Yonhab weiter, habe sich die Regierung in
Seoul zur Aufnahme der Nordkoreaner entschieden. Am Mittwoch werden
260 weitere Flüchtlinge erwartet.


Entführer im Irak drohen mit Ermordung weiterer Ausländer

BAGDAD: Bei einem Angriff mit Mörsergranaten sind in der irakischen
Hauptstadt ein Einheimischer getötet und ein weiterer verletzt
worden. Unbekannte hatten in Bagdad den Hof einer Wohnanlage neben
der iranischen Botschaft unter Beschuss genommen. In Mahmudija wurde
der Vize-Direktor des Krankenhauses aus einem vorbeifahrenden Auto
heraus erschossen. - Der Wiederaufbau des Landes wird nach Angaben
der irakischen Regierung zudem durch die vielen Entführungen von
Ausländern spürbar zurückgeworfen. Ein Sprecher beklagte, auf Grund
der angespannten Sicherheitslage ließen einige Länder ihre Bürger
nicht mehr in den Irak. Extremisten hatten am Montag die Entführung
von zwei Pakistanern, zwei Jordaniern und eines Irakers bekannt
gegeben und mit deren Tötung gedroht.


Vier Franzosen aus Guantanamo-Lager freigelassen

PARIS: Die USA haben vier französische Staatsbürger, die in dem
Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba festgehalten wurden,
freigelassen. Das Außenministerium in Paris teilte mit, die Männer
seien französischen Behörden-Vertretern übergeben worden. Im Laufe
des Tages werden sie in Paris erwartet.


Zwei militante Palästinenser in Gaza-Stadt getötet

GAZA-STADT: Bei einem Gefecht mit israelischen Soldaten sind in
Gaza-Stadt zwei Palästinenser getötet und mehrere verletzt worden.
Die Getöteten gehörten nach Angaben israelischer Sicherheitskräfte
zur militanten Hamas-Organisation. Das Militär teilte weiter mit,
die Soldaten hätten das Feuer auf eine Gruppe von Palästinensern
eröffnet, die einen Raketen- oder Mörserangriff auf eine nahe
gelegene jüdische Siedlung vorbereiteten.


Krisentreffen der Welthandels-Organisation in Genf

GENF: Überschattet vom Streit über milliardenschwere
Agrarsubventionen hat die Konferenz der Welthandels-Organisation WTO
begonnen. Bis zum Ende der Woche wollen die Delegationen der 147
Mitgliedsländer in Genf einen Fahrplan zur weiteren Öffnung der
globalen Märkte verabschieden. Die Vereinbarungen sollen Grundlage
für einen neuen Welthandelsvertrag sein. Seit dem gescheiterten
WTO-Gipfel in Mexiko im vergangenen September treten die
Verhandlungen auf der Stelle. Die Entwicklungsländer fordern die
Abschaffung der Subventionen. Anderenfalls wollen sie ihre Märkte
für Industriegüter und Dienstleistungen aus den reicheren Ländern
nicht weiter öffnen. Die Industriestaaten sperren sich bislang gegen
tiefe Einschnitte bei den Hilfen für ihre Landwirte.


Meyer kritisiert Vorstoß zum Kündigungsschutz

BERLIN: Im unionsinternen Streit um den Kündigungsschutz hat
CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer die Forderungen nach einer
völligen Abschaffung kritisiert. Die Haltung der CDU sei klar,
meinte Meyer im Deutschen Fernsehen. Für die, die Arbeit hätten,
ändere sich nichts. Bei Neueinstellungen jedoch sollte die
Bestimmung gelockert werden. Damit könnte Langzeitarbeitslosen und
älteren Arbeitnehmern ein Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht
werden, so Meyer. Der Generalsekretär der CSU, Markus Söder, verwies
auf die gemeinsame Beschlusslage, die eine moderate Modernisierung
des Kündigungsschutzes vorsehe. Zuvor hatte der Chef des
CDU-Arbeitnehmerflügels, Hermann-Josef Arentz, ein Machtwort von den
Unionsspitzen gefordert, damit die soziale Glaubwürdigkeit der
Partei durch die Diskussion nicht beschädigt werde.


Lehrstellenlücke trotz Pakt für Ausbildung

BERLIN: Auf dem Lehrstellenmarkt ist trotz des Ausbildungspaktes mit
der Wirtschaft bislang keine Besserung in Sicht: Das Bundesinstitut
für Berufsbildung schätzt, dass auch in diesem Herbst 30.000 bis
35.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz bleiben werden. Grund dafür
sei die schwache Konjunktur, sagte der Generalsekretär des
Instituts, Helmut Pütz. Unternehmen, die Personal abbauten, böten
auch weniger Lehrstellen an. Das bedeute, dass die
Wirtschaftsverbände Zusagen gegeben hätten, die in den Betrieben
nicht eingehalten werden könnten. In dem von Wirtschaftsminister
Wolfgang Clement vermittelten Ausbildungspakt hatten sich die vier
großen Wirtschaftsverbände im Juni gegenüber der Bundesregierung
verpflichtet, jährlich 30.000 neue Ausbildungsplätze anzubieten. Im
Gegenzug wurde der Gesetzentwurf für eine Ausbildungsplatzabgabe auf
Eis gelegt.


Neue deutsche Antarktis-Station

BREMEN: Eine neue Station in der Antarktis soll die Position
Deutschlands in der Polar-Forschung stärken. Wie die zuständige
Ministerin Edelgard Bulmahn bei der Antarktis-Konferenz in Bremen
ankündigte, wird die 3.300 Quadratmeter große Station 'Neumayer III'
26 Millionen Euro kosten und 2008 einsatzbereit sein. Dort sollen
deutsche Wissenschaftler mit internationalen Kollegen,
geowissenschaftliche, meteorologische und biologische Daten erheben.
- Auf der Antarktis-Konferenz in Bremen diskutieren derzeit rund 800
Wissenschaftler aus aller Welt Themen wie Klimageschichte, Evolution
und Artenvielfalt der Polar-Region.


Virus legt vorübergehend Suchmaschinen lahm

WASHINGTON: Mehrere Internet-Suchmaschinen wie Google und Yahoo sind
Opfer des berüchtigten Computervirus My-Doom geworden. Ein Sprecher
von Google teilte mit, die Webseite sei am Montag vorübergehend
langsamer gewesen. Wie die meisten Computer-Viren wird auch die
jüngste My-Doom-Variante als Datei-Anhang von E-Mails verschickt und
aktiviert, wenn der Empfänger die Datei öffnet.


Inflation seit Euro-Einführung niedriger als zu D-Mark-Zeiten

WIESBADEN: Die Inflation in Deutschland ist seit Einführung des
Euro-Bargelds niedriger als zu Zeiten der D-Mark. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes haben sich die Lebenshaltungkosten seit
der Einführung der Gemeinschaftswährung im Januar 2002 um 3,3
Prozent erhöht. In den zweieinhalb Jahren davor habe Teuerungsrate
4,3 Prozent betragen. Die Auffassung, der Euro habe das Preisniveau
in Deutschland nachhaltig erhöht, könne somit nicht bestätigt
werden, urteilten die Statistiker. Gleichwohl räumten sie ein, dass
die Preissprünge bei bestimmten Dienstleistungen wie Restaurants,
Schneidereien und Autowäschen bei der Euro-Einführung bis heute
nicht kompensiert worden seien.


Börse tendiert fester

ZUR BÖRSE: Der Handel am Frankfurter Aktienmarkt hat fester
begonnen. Der DAX stand vor wenigen Minuten mit rund 20 Punkten im
Plus bei 3.772. Die Börse in Tokio hatte schwächer geschlossen. Der
Nikkei-Index verlor 128 Punkte und ging beim Schlussstand von 11.032
vom Parkett. Der Euro notierte zuletzt bei einem Dollar 21.


DFB gibt Klinsmann Zwei-Jahres-Vertrag

ZUM FUSSBALL: Jürgen Klinsmann und der Deutsche Fußball-Bund haben
sich auf einen Zweijahres-Vertrag für die Betreuung der National-
Mannschaft verständigt. Vom DFB verlautete weiter, Klinsmann werde
in den kommenden Tagen Einzelheiten seiner geplanten Zusammenarbeit
mit Ex-Nationalspieler Oliver Bierhoff und dem als Trainer
vorgesehenen Holger Osieck klären.
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 楼主| 发表于 2004-7-29 22:11:17 | 显示全部楼层
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29. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
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Kerry wird nominiert, Edwards gefeiert

John Kerry ist nun offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der
US-Demokraten nominiert worden. Sein Wahlkampfpartner John Edwards
hat sich auf dem Parteitag mit einer engagierten Rede präsentiert.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1279181_1_A,00.html

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Kerry bei Parteitag offiziell zum Herausforderer Bushs nominiert

BOSTON: In einer Demonstration der Geschlossenheit haben die
oppositionellen US-Demokraten Senator John Kerry nahezu einmütig als
ihren Präsidentschaftskandidaten nominiert. Der 60-jährige konnte
beim Parteitag in Boston fast alle der rund 4.300 Delegiertenstimmen
auf sich vereinen. Es wird erwartet, dass Kerry die Nominierung in
einer Rede annehmen wird. Zuvor hatte der Kandidat für das
Vizepräsidentenamt, John Edwards, Kerry als entschlossene und starke
Führungsfigur bezeichnet, die Amerika gegen den Terrorismus
verteidigen werde. Edwards versicherte, die USA würden unter einer
demokratischen Präsidentschaft den Krieg im Irak siegreich beenden
und für den Befriedungsprozess die NATO stärker einbinden. Ohne
Präsident George W. Bush beim Namen zu nennen, rief Edwards dazu
auf, die -so wörtlich- "müde, alte, hasserfüllte, negative Politik
der Vergangenheit" durch eine "olitik der Hoffnung" abzulösen.


Wieder Geiseln im Irak getötet

BAGDAD: Im Irak haben mutmaßliche islamische Extremisten wieder zwei
Ausländer getötet. Bei den Opfern handele es sich um Pakistaner, die
zuvor entführt worden seien, berichtete der arabische Fernsehsender
El Dschasira. Er zeigte ein Videoband, auf dem sich die Gruppe
"Islamische Armee" der Tat bezichtigt. Das Außenministerium in
Islamabad sprach von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit. -
Bei einer Welle der Gewalt im Irak wurden am Mittwoch insgesamt mehr
als 120 Menschen getötet. Allein in Bakuba gab es 68 Todesopfer und
mehr als 50 Verletzte. Dort hatte sich ein Attentäter mit seinem
Auto vor einer Polizeiwache in die Luft gesprengt. Vor dem Gebäude
warteten zahlreiche Männer, die sich als Polizisten rekrutieren
lassen wollten.


Saudi-Arabien regt Entsendung moslemischer Truppen in den Irak an

DSCHIDDAH: Saudi-Arabien hat den USA vorgeschlagen, Truppen aus
moslemischen oder arabischen Ländern in den Irak zu entsenden. Der
saudiarabische Außenminister Saud Al-Feisal sagte nach einem Treffen
mit seinem US-Kollegen Colin Powell in Dschiddah, es habe sich um
Vorgespräche gehandelt. Weitere Diskussionen würden folgen.
US-Außenamtssprecher Richard Boucher erklärte, es sei um die
Entsendung von Soldaten aus moslemischen Ländern gegangen, die nicht
an den Irak angrenzen. Für die USA wäre ein Einsatz moslemischer
Truppen nach dem Abzug Spaniens, der Philippinen und einiger
mittelamerikanischer Staaten ein außenpolitischer Erfolg.


Scharon empfängt 200 Neueinwanderer aus Frankreich

TEL AVIV: Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat etwa
200 Neueinwanderer aus Frankreich persönlich am internationalen
Flughafen bei Tel Aviv empfangen. Es war die erste große Gruppe
französischer Juden, die nach Israel einreiste, seitdem Scharon vor
zehn Tagen seine umstrittene Auswanderungsaufforderung geäußert
hatte. Sein Aufruf, wegen eines wachsenden Antisemitismus nach Israel
zu kommen, hatte in Frankreich für große Verstimmung gesorgt.
Scharon schlug jetzt bei seiner Willkommensrede versöhnlichere Töne
an und sagte, man wisse "den Einsatz von Präsident Jacques Chirac
und seiner Regierung" gegen den neuen Ausbruch des Antisemitismus zu
schätzen. Israel hoffe, dass andere Länder diesem Beispiel folgten.


USA bedauert Helfer-Abzug aus Afghanistan

WASHINGTON: Die USA haben die Entscheidung der Hilfsorganisation
'Ärzte ohne Grenzen' bedauert, sich aus Afghanistan zurückzuziehen.
Die Arbeit der Organisation sei von 'unschätzbarem Wert', erklärte
ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Zugleich wies er
Vorwürfe zurück, die US-Armee habe die humanitäre Hilfe politisch
intrumentalisiert. - 'Ärzte ohne Grenzen' hatte am Mittwoch
mitgeteilt, auch die letzten Mitarbeiter aus Afghanistan abzuziehen.
Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Ermordung von fünf
Helfern Anfang Juni gewesen. In diesem Zusammenhang kritisierte die
Organisation insbesondere die schleppenden Ermittlungen der
afghanischen Behörden.


Nordkorea verärgert über Südkoreas Flüchtlingshilfe

PJÖNGJANG: Nordkorea hat Südkorea wegen der Aufnahme von 460
nordkoreanischen Flüchtlingen scharf kritisiert. Es handele sich -so
wörtlich- um ein terroristisches Verbrechen und ein geplantes
Kidnapping, heißt es in einer Erklärung des
Wiedervereinigungsministeriums. Die südkoreanische Regierung und
alle, die bei der Aktion geholfen hätten, würden einen "hohen Preis"
zahlen. Die Flüchtlinge waren in zwei Gruppen am Dienstag und
Mittwoch aus einem nicht genannten südostasiatischen Land nach
Südkorea geflogen worden. Die Regierung in Seoul hatte mit Rücksicht
auf Nordkorea nicht viel Aufhebens um die Aktion gemacht.


Kabinett erhöht Hilfe für sudanesische Flüchtlinge

BERLIN: Das Bundeskabinett hat die Hilfe für sudanesische
Flüchtlinge um 20 Millionen Euro auf insgesamt 33,5 Millionen Euro
aufgestockt. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sagte,
angesichts der katastrophalen Lage in der Region Darfur sei es
wichtig, dass der Weltsicherheitsrat noch diese Woche in einer
Resolution mit Sanktionen drohe. Auch müsse die Afrikanische Union
wie angekündigt Friedenstruppen in Gang setzen. Der amerikanische
Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Danforth, beschuldigte
die Regierung des Sudan, an der Notlage der Flüchtlinge schuld zu
sein. Für eine Neuausrichtung der Politik müsse jetzt ein enger
Zeitrahmen vorgegeben werden. Dazu legte er einen weiteren
Resolutionsentwurf vor. Die Arabische Liga sprach sich gegen
Sanktionen aus. UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte, mehr Geld
für die 1,2 Millionen sudanesischen Flüchtlinge bereitzustellen.


Ausländerbeauftragte unzufrieden mit Flüchtlingspolitik

BERLIN: Die Ausländerbeauftragte des Bundes, Marie-Luise Beck, hat
der eigenen Regierung Versäumnisse beim Umgang mit Flüchtlingen
vorgeworfen. Handlungsmöglichkeiten zur Hilfe, die im
Koalitions-Vertrag 2002 festgeschrieben worden seien, würden nicht
umgesetzt, sagte Beck der 'Rheinischen Post'. So könnten jährlich
etwa 500 Flüchtlinge in Absprache mit den Vereinten Nationen
aufgenommen werden, um kurzfristig auf entsprechende Krisen
reagieren zu können. Bislang sei kein einziger dieser Flüchtlinge
aufgenommen worden, so Beck.- Die Diskussion über den Umgang mit
Flüchtlingen war nach der umstrittenen Rettungsaktion der Cap Anamur
vor Italien aufgeflammt. Für Kritik in der Koalition sorgte der
Vorschlag von Innenminister Otto Schily, in Nordafrika
Flüchtlingslager einzurichten.


Ex-BND-Mitarbeiter sollen Pfahls bei Flucht geholfen haben

BERLIN: Eine von früheren Mitgliedern des Bundesnachrichten-Dienstes
gegründete Firma soll dem ehemaligen Staatssekretär Holger Pfahls
Fluchthilfe geleistet haben. Die 'Berliner Zeitung' berichtet,
Ermittler hätten Hinweise darauf, dass die Firma Pfahls nach seiner
Flucht im Jahr 1999 zweimal vor Zugriffen von Zielfahndern gewarnt
habe. Pfahls wartet derzeit in einem Pariser Gefängnis auf seine
Auslieferung nach Deutschland. Das dortige Gericht lehnte inzwischen
eine von ihm beantragte sofortige Auslieferung mit Hinweis auf noch
nicht anwendbare Rechtsbestimmungen in Frankreich und Deutschland
ab.- Pfahls, eine Schlüsselfigur in der CDU-Spendenaffäre, werden
Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit einem
Panzergeschäft mit Saudi Arabien Anfang der 90er Jahre vorgeworfen.
Er war vor mehr als zwei Wochen in Paris festgenommen worden.


Autobahnraser bekommt milderes Urteil

KARLSRUHE: Der so genannte Autobahnraser von Karlsruhe ist in einem
Revisionverfahren erneut für schuldig befunden worden. Die im
Februar vom Amtsgericht verhängte eineinhalbjährige Haftstrafe ohne
Bewährung wurde jedoch vom Landgericht Karlsruhe in eine Haftstrafe
mit Bewährung verändert. Auch die Richter am Landgericht sahen es
als erwiesen an, dass der frühere DaimlerChrysler-Testfahrer durch
Drängelei den Unfalltod einer Mutter und ihrer kleinen Tochter im
Juli 2003 auf der A 5 verursacht hatte.


Mercedes hat einen neuen Chef

STUTTGART: Neuer Chef von Mercedes wird Eckhard Cordes. Der
Aufsichtsrat des DaimlerChrysler-Konzerns berief den bisherigen
Leiter der Nutzfahrzeug-Sparte zum Nachfolger von Jürgen Hubbert.
Cordes Nachfolger soll der derzeitige Smart-Chef Andreas Renschler
werden, dessen Posten vom früheren Mitsubish-Manager Ulrich Walker
übernommen wird. DaimlerChrysler will im Tagesverlauf seine
Halbjahres-Ergebnisse vorlegen. Erwartet werden mit Ausnahme der
Mercedes-Gruppe eine deutliche Ertragssteigerung.


Weiter Waldbrände in Spanien und Portugal

LISSABON/MADRID: Der Wald- und Buschbrand in der südspanischen
Provinz Huelva ist weiter außer Kontrolle. Die etwa 550
Feuerwehrleute im Katastrophengebiet werden dort von rund 30
Löschflugzeugen unterstützt. Nach Angaben der Behörden haben die
Flammen bisher mindestens 10.000 Hektar Korkeichen, Eukalyptus-Bäume
und Buschland vernichtet. Ein weiterer Brand brach südlich von
Madrid aus. Dort ist ein Naturschutzgebiet betroffen. Auch in
Portugal geht der Kampf gegen die Flammen weiter. Die beiden größten
Feuer toben bei Loulé an der Algarve-Küste und in der Umgebung von
Almodovar in der Alentejo-Region.
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 楼主| 发表于 2004-7-29 22:14:44 | 显示全部楼层
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28. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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US-Demokraten definieren sich ihren Präsidenten

Ted Kennedy, Teresa Heinz Kerry und - Ron Reagan, Sohn des republikanischen Ex-Präsidenten, - sprachen sich am zweiten Tag des Parteitages der US-Demokraten für den Präsidentschaftskandidaten John Kerry aus.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1278263_1_A,00.html

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Viele Opfer bei Anschlag im irakischen Bakuba

BAGDAD: Bei einem Bombenanschlag in der irakischen Stadt Bakuba sind
nach Angaben der Behörden und US-Militärs zwischen 20 und 30
Menschen getötet worden. Zahlreiche Personen wurden verletzt. Der
Attentäter hatte sein Fahrzeug vor einer Polizeiwache im Zentrum von
Bakuba in die Luft gesprengt. Vor dem Gebäude hatten sich bis zu 250
Iraker angestellt, um sich für den Sicherheitsdienst rekrutieren zu
lassen. Augenzeugen sprechen von Chaos und einem Bild der
Verwüstung. - Bei einem weiteren Anschlag wurden nach Angaben eines
US-Militärsprechers nördlich von Bagdad ein amerikanischer Soldat
getötet und drei Kameraden verletzt. Der am Straßenrand versteckte
Sprengsatz detonierte, als die Soldaten mit ihrem Fahrzeug
vorbeifuhren.


Verschärfter Resolutionsentwurf zum Sudan

NEW YORK: Die USA haben ihren verschärften Entwurf für eine
Resolution gegen den Sudan im Weltsicherheitsrat eingebracht. Darin
wird dem afrikanischen Land mit Sanktionen gedroht, falls die
anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in der Region Darfur nicht
binnen 30 Tagen gestoppt würden. Die Regierung in Khartum wird
aufgefordert, die arabischen Milizen zu entwaffnen und deren Führer
vor Gericht zu stellen. Die USA drängen darauf, die Resolution noch
in dieser Woche zu verabschieden. Dagegen wollen China und Pakistan
der sudanesischen Führung noch mehr Zeit geben. - Der deutsche
Außenminister Joschka Fischer bekräftigte, wenn die Regierung nicht
für ein Ende des Tötens in Darfur sorge, werde die internationale
Gemeinschaft Konsequenzen ziehen. Der Sudan sei verpflichtet, die
geplante UN-Resolution zufriedenstellend umzusetzen.


Tschad bittet um Lebensmittelhilfe

N'DJAMENA: Nach dem Zustrom von Flüchtlingen aus der
westsudanesischen Krisenregion Darfur hat das Nachbarland Tschad um
Hilfe gebeten. Es gebe nicht mehr genügend Lebensmittel, sagte
Präsident Idriss Deby dem britischen Sender BBC. Durch die 180.000
Flüchtlinge aus Darfur habe sich die Bevölkerung in der Grenzregion
mehr als verdoppelt. Zusammen mit dem französischen Außenminister
Michel Barnier, der sich vor Ort informierte, appellierte Deby an
die Europäische Union, zusätzliche Versorgungsflüge mit
Hubschraubern zu finanzieren.


"Ärzte ohne Grenzen" verlässt Afghanistan

KABUL: Die Hilfsorganisation 'Ärzte ohne Grenzen' stellt zwei Monate
nach dem tödlichen Anschlag auf fünf ihrer Mitarbeiter die Arbeit in
Afghanistan endgültig ein. Zur Begründung teilte die Organisation
mit, man sei unzufrieden mit den Ermittlungen zu dem Angriff Anfang
Juni auf das Fahrzeug der Helfer. Zudem wurde beklagt, die
US-Streitkräfte versuchten zunehmend, humanitäre Helfer für ihre
politischen Absichten einzuspannen. 'Ärzte ohne Grenzen' war 24
Jahre lang in Afghanistan präsent. Bis zu dem Überfall arbeiteten
dort 80 internationale und 1.400 einheimische Helfer für die
Organisation.


Demokraten betonen Führungsanspruch der USA

BOSTON: Spitzenpolitiker der oppositionellen Demokraten in den USA
haben bei ihrem Nominierungsparteitag den Führungsanspruch ihres
Landes in der Welt betont. Zugleich kritisierten sie scharf vor den
4.400 Delegierten in Boston die Politik von Präsident George W.
Bush. Er habe die USA international isoliert. Senator Edward Kennedy
betonte, der Irak-Krieg sei unnötig und falsch gewesen und habe den
Kampf gegen den Terrorismus erschwert. Die Ehefrau des
Präsidentschaftskandidaten, Teresa Heinz Kerry, warb für ihren Mann,
den sie als Kämpfer beschrieb. John Kerry soll an diesem Mittwoch
offiziell zum Herausforderer von Bush bestimmt werden. Die
Präsidentenwahl ist am 2. November.


Powell bekräftigt Engagement im Irak und in Afghanistan

BUDAPEST: US-Außenminister Colin Powell hat bei einem Besuch in
Ungarn die Mittelost-Politik der USA bekräftigt. Im Irak und in
Afghanistan hätten die USA das Richtige getan, denn schließlich
seien durch die US-Interventionen 55 Millionen Menschen von
Diktaturen befreit worden, sagte Powell. Die nach Demokratie
strebenden Iraker verdienten Hilfe, so wie sie auch der frühere
Ostblock in Europa beim Fall des Kommunismus verdient habe. - Powell
flog anschließend nach Ägypten. In Kairo kam er zunächst mit
Präsident Hosni Mubarak zu einem Gespräch über den Irak und den
Palästinenserkonflikt zusammen.


Neuer Verteidigungsminister in Südkorea

SEOUL: Der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun hat seinen
Chefberater für Verteidigungsfragen, Yoon Kwang Ung, zum neuen
Verteidigungsminister ernannt. Amtsvorgänger Cho Young Kil hatte am
Dienstag seinen Rücktritt erklärt und damit die Verantwortung für
einen Vertuschungsskandal vor zwei Wochen übernommen. Damals hatte
laut offiziellen Meldungen ein südkoreanisches Schiff im Gelben Meer
Warnschüsse in Richtung eines Patrouillenbootes aus Nordkorea
abgegeben. Dem Vernehmen nach soll es aber bereits zuvor Funkkontakt
zwischen beiden Schiffen gegeben haben. Anschließend wurde über den
Vorfall ein falscher Bericht verfasst.


Südkorea nimmt weitere 230 Flüchtlinge aus dem Norden auf

SEOUL: In einer beispiellosen Aktion hat Südkorea in den vergangenen
zwei Tagen 460 Flüchtlinge aus dem kommunistischen Nordkorea
aufgenommen. Mit einer Chartermaschine waren in der Nacht zum
Mittwoch weitere 230 Flüchtlinge auf dem Flughafen von Seoul
gelandet. Sie kamen aus einem asiatischen Drittland, dessen Namen
die Regierung jedoch nicht bekannt gab. Dem Vernehmen nach war ihnen
mit der Abschiebung nach China gedroht worden, wo die Behörden einen
Flüchtlingsstatus verweigern. - Menschenrechtsgruppen schätzen, dass
in Vietnam, Thailand, Kambodscha und anderen Staaten der Region noch
hunderte Nordkoreaner leben, die nach Südkorea wollen.


Bulmahn kündigt neue Regelung für Junior-Professur an

BERLIN: Bildungsministerin Edelgard Bulmahn will sich nach dem
Verfassungsgerichts-Urteil zur Juniorprofessur für eine Neu-
Verteilung der Kompetenzen zwischen Bund und Ländern im Bildungs-
Bereich einsetzen. Generell seien jedoch bundeseinheitliche
Regelungen nach wie vor nötig, um Wissenschaftlern die Möglichkeit
zur Arbeit in allen Bundesländern zu bieten, so Bulmahn. Ähnlich
äußerte sich der Wissenschaftsrat, das Beratergremium von Bund und
Ländern. Das Verfassungsgericht hatte nach Klagen Bayerns, Sachsens
und Thüringens die im Zuge des neuen Hochschulrahmengesetzes
vorgesehene Juniorprofessur für verfassungswidrig erklärt, da der
Bund seine Kompetenzen überschritten habe. Jungen Wissenschaftlern
sollte die Möglichkeit gegeben werden, direkt nach einer Doktor-
Arbeit zu lehren und nicht erst nach einer Assistenzzeit und
anschließenden Habilitation.


Neue Diskussion über Ausbildungsplatzabgabe

BERLIN: SPD-Parteichef Franz Müntefering hat sich gegen neue
Forderungen aus den eigenen Reihen gewandt, die
Ausbildungsplatz-Abgabe doch einzuführen. Die SPD stehe zu dem mit
der Wirtschaft geschlossenen Ausbildungspakt und werde sich wie
vereinbart nicht vor Herbst 2005 mit einer Zwangs-Abgabe befassen,
sagte Müntefering im Deutschlandfunk. Zuvor hatte unter anderen
SPD-Fraktionsvize Michael Müller damit gedroht, die Abgabe doch noch
einzuführen, falls die Wirtschaft nicht wie zugesichert genügend
Lehrstellen schaffe. Das Bundesinstitut für Berufsbildung rechnet
damit, dass im Herbst bis zu 35.000 Jugendliche keine Lehrstelle
finden werden.


Neue Diskussion über Politiker-Pensionen

HAMBURG: Der Bund der Steuerzahler und der Parteien-Forscher Hans
Herbert von Arnim haben in der 'Bild'-Zeitung gefordert, die Alters-
Versorgung von Ministern und Abgeordneten neu zu regeln. Politiker
seien bislang von den Einschnitten der Rentenreform weitgehend
verschont geblieben, heißt es dort. Ein Minister erreiche nach vier
Jahren Amtszeit einen Pensionsanspruch von rund 3.700 Euro, der mit
55 Jahren fällig werde. Bundestagsabgeordnete hätten nach acht
Parlamentsjahren rund 1.700 Euro Pension sicher. Der Wirtschafts-
Wissenschaftler von Arnim forderte die Abgeordneten auf, die
Pensionen in Zukunft selbst aus ihrem laufenden Gehalt zu
finanzieren. Erst dann könne man über höhere Diäten reden.


Zwei Tote bei Bränden in Südspanien

MADRID/LISSABON: Die Waldbrände in Portugal und im Süden Spaniens
weiten sich bedrohlich aus. In der südspanischen Provinz Huelva
wurden zwei Menschen in ihrem Auto von den Flammen erfasst und
verbrannten qualvoll. Im benachbarten Portugal kämpfen 2.000
Feuerwehrleute und Soldaten gegen 30 Großfeuer an. Die Brände werden
vielerorts bei Rekordtemperaturen von mehr als 44 Grad von starken
Winden immer wieder angefacht. Am schlimmsten betroffen sind die
Region bei Monchique an der Algarve-Küste und die Umgebung des
Arrábida-Naturparks südöstlich von Lissabon. Hier mussten nochmals
zahlreiche Urlauber in Sicherheit gebracht und Strände gesperrt
werden. Mehrere EU-Länder schickten Löschflugzeuge.
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 楼主| 发表于 2004-8-2 22:51:33 | 显示全部楼层
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30. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Kerry will die Mittelklasse-Wähler

Die heiße Phase des US-Wahlkampfes hat mit John Kerrys Nominierung
zum Herausforderer von George W. Bush begonnen. Der Demokraten-
Kandidat will ein starkes US-Militär und Wohlstand für
den Mittelklasse-Amerikaner.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1280895_1_A,00.html

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Kerry nimmt Nominierung für US-Präsidentschaftswahl an

BOSTON: In den USA hat die heiße Phase des Wahlkampfes begonnen.
John Kerry ist jetzt auch offiziell Herausforderer von Präsident
George W. Bush. Unter dem Jubel der Delegierten auf dem
Wahlparteitag der US-Demokraten nahm der 60-jährige Senator seine
Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten an. In seiner mit
Spannung erwarteten Antrittsrede sagte Kerry, er wolle die Achtung
vor Amerika in der Welt wiederherstellen. Unter seiner
Präsidentschaft würden die USA nur dann Krieg führen, wenn dies
nötig sei. Jedem Angriff werde aber entschieden begegnet. Dies gelte
auch für den Terrorismus. Den US-Bürgern versprach er, ihnen stets
die Wahrheit zu sagen. Die Politik müsse von Fakten bestimmt werden.
Mit Blick auf die Innenpolitik kündigte Kerry einen Wirtschaftsplan
zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und Steuer-Erleichterungen an. -
Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 2. November statt.


Terrorverdächtiger in Pakistan gefasst

ISLAMABAD: Einer der weltweit meistgesuchten mutmaßlichen
El-Kaida-Terroristen, der Tansanier Ahmed Khalfan Ghailani, ist in
Pakistan gefasst worden. Ghailani wird verdächtigt, eine
Schlüsselrolle bei den Terroranschlägen auf die amerikanischen
Botschaften in Kenia und Tansania 1998 gespielt zu haben. Dabei
waren mehr als 220 Menschen getötet worden. Die amerikanische
Bundespolizei FBI hat auf ihn ein Kopfgeld von mehreren Millionen
Dollar ausgesetzt. Nach Angaben des pakistanischen Innenministeriums
wurden Ghailani und weitere Verdächtige bereits vor einigen Tagen
nach einem mehrstündigen Feuergefecht mit Sicherheitskräften in
Gujarat festgenommen. Die USA bemühen sich um die Auslieferung des
Terrorverdächtigen. Ghailani ist in New York des mehrfachen Mordes
angeklagt.


US-Sanktionen gegen den Irak weitgehend aufgehoben

WASHINGTON: US-Präsident George W. Bush hat die vor 14 Jahren gegen
den Irak verhängten Sanktionen offiziell weitgehend aufgehoben. In
einem Brief an den Präsidenten des Senates und den Vorsitzenden des
Repräsententenhauses schreibt Bush, für diese Maßnahmen bestehe
jetzt keine Notwendigkeit mehr. Damit folgt die US-Regierung
UN-Beschlüssen. Nicht davon betroffen sind bestimmte in den USA
eingefrorene Konten der alten Regierung und mehrerer Banken. -
Inzwischen traf US-Außenminister Colin Powell überraschend in Bagdad
ein. Powell hatte bereits am Donnerstag in Saudi Arabien den
irakischen Regierungschef Ijad Allawi getroffen. Dabei hatte Allawi
den saudiarabischen Vorschlag begrüßt, muslimische Truppen im Irak
zu stationieren.


Mehrere Iraker bei Kämpfen in Falludscha getötet

BAGDAD: Im irakischen Falludscha sind bei Kämpfen zwischen der
US-Armee und Aufständischen mindestens neun Iraker getötet worden.
16 Menschen seien verletzt worden, sagte ein Arzt eines
Krankenhauses der Stadt. Die Kämpfe, die bereits am Donnerstagabend
begonnen hatten, dauerten nach Angaben von Bewohnern mehrere
Stunden. Bei einem US-Luftangriff seien etliche Wohnhäuser und
Firmengebäude im Osten der Stadt zerstört worden. Die USA hatten in
den vergangenen Monaten mehrfach Häuser in Falludscha bombardiert,
wo sie Verstecke von Extremisten mit Verbindungen zur
Al-Kaida-Organisation vermuten. Nach wochenlangen Gefechten hatte
sich die US-Armee im April aus der Stadt zurückgezogen, die seitdem
von irakischen Sicherheitskräften kontrolliert wird.


USA schwächen Sudan-Resolution ab

NEW YORK: Nach wochenlangem diplomatischen Ringen haben die USA
ihren Resolutionsentwurf zur Krise in der sudanesischen Region
Darfur abgeschwächt. Wegen Bedenken einiger Mitglieder des
Weltsicherheitsrates wird in dem Text auf eine konkrete Drohung mit
Sanktionen verzichtet. Stattdessen sollen nicht näher bezeichnete
'Maßnahmen' ergriffen werden, falls die sudanesische Regierung nicht
gegen Massenmord und Vertreibungen in Darfur vorgeht. Der
Sicherheitsrat wird voraussichtlich an diesem Freitag über den
Entwurf abstimmen. - Die für Ende Juli geplante Entsendung einer
afrikanischen Friedenstruppe nach Darfur verzögert sich. Wie ein
Vertreter der Afrikanischen Union mitteilte, werden die Soldaten
voraussichtlich erst Anfang oder Mitte August in der Krisenregion
stationiert.


WTO Verhandlungen in Genf gehen in Schlussrunde

GENF: Die Welthandelsorganisation -WTO- hat den 147 Mitgliedstaaten
einen neuen Entwurf für ein Rahmenabkommen zur Liberalisierung des
Welthandels vorgelegt. Dies teilte ein Vertreter der Europäischen
Union in Genf mit. Minister, Diplomaten und Beamte verhandeln seit
Dienstag über den umstrittenen Abbau von Handelsbarrieren in den
Kernbereichen Agrar- und Industrieprodukte, Dienstleistungen und
Zollbestimmungen. Die großen Agrarexporteure Europäische Union, USA,
Brasilien, Australien und Indien einigten sich bereits über
entscheidende Details beim wichtigen Streitthema Agrarsubventionen.-
Wirtschaftsminister Wolfgang Clement sagte in Genf, Deutschland sei
an einem Erfolg der WTO-Gespräche interessiert, da für eine
Exportnation offene Märkte besonders wichtig seien. Die WTO-
Mitglieder haben sich das Ziel gesteckt, noch an diesem Freitag
einen Konsens zu finden.


Eichel will Kommunen kein weiteres Geld aus der Bundeskasse zahlen

BERLIN: Finanzminister Hans Eichel ist nicht bereit, Städten und
Gemeinden wegen der Belastungen durch die Arbeitsmarktreform mehr
Geld aus der Bundeskasse zur Verfügung zu stellen. Das geht aus
einem Brief Eichels an die 16 Ministerpräsidenten hervor, aus dem
die 'Süddeutsche Zeitung' zitiert. Wie die Zeitung schreibt, hält
Eichel die Finanzlage der Kommunen für besser als vielfach
behauptet, daher lehne er weitere Umverteilungen ab. Der SPD-
Politiker rechnet den Angaben zufolge in seinem Brief vor, dass die
Kommunen aufgrund der jetzt und zum Jahreswechsel beschlossenen
Gesetze im kommenden Jahr um 6,6 Milliarden und 2006 sogar um 6,8
Milliarden Euro entlastet würden. - Vertreter der kommunalen
Spitzenverbände hatten beklagt, Städte und Gemeinden würden trotz
der finanziellen Vereinbarungen durch die Neuregelungen unzureichend
entlastet.


Olympisches Dorf eröffnet

ATHEN: Zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele ist in Athen
das Olympische Dorf eröffnet worden. Es ist ist durch Zäune aus
Beton und Stahlnetz geschützt. Polizeistreifen patrouillieren rund
um die Uhr um den Komplex. Insgesamt werden darin 10.500 Athletinnen
und Athleten und rund 5.500 Begleiter wohnen. Rund 11.000
Angestellte und freiwillige Helfer kümmern sich um das Wohlbefinden
der Athleten. Die ersten von ihnen trafen bereits ein. - Am
Donnerstag hatte die Nato angekündigt, zur Unterstützung der
griechischen Armee während der Olympischen Sommerspiele eine
Anti-Terror-Einheit nach Griechenland zu entsenden. AWACS-Flugzeuge
der Allianz haben bereits die Luftüberwachung übernommen.


Brände in Huelva unter Kontrolle - Weitere Feuer an der Algarve

MADRID/LISSABON: Die verheerenden Brände in der südspanischen
Provinz Huelva sind weitgehend unter Kontrolle. Nach Angaben der
Behörden konnten die größten Feuer in der Nacht eingedämmt werden.
Seit Sonnenaufgang seien zudem wieder rund 30 Löschflugzeuge im
Einsatz. Das Brände vernichteten mehr als 25.000 Hektar Pinien,
Korkeichen und Eukalyptusbäume. Der Großbrand an der portugiesischen
Algarve-Küste bei Loulé hat sich hingegen weiter ausgebreitet. Die
Feuerwalze bewegt sich Richtung Osten auf Spanien zu. Mehrere
Ortschaften wurden geräumt. - Das Auswärtige Amt in Berlin empfiehlt
Urlaubern, vor Antritt ihrer Reise nach Protugal mit den Hotels
Kontakt aufzunehmen. Dies gelte besonders, wenn sich die Unterkünfte
außerhalb der eigentlichen Touristenbereiche befänden.


Jürgen Klinsmann offiziell präsentiert

ZUM SPORT: Fünf Wochen nach dem Rücktritt von Rudi Völler gibt es
wieder ein Führungsteam für die Fußball-Nationalmannschaft. Der
Deutsche Fußball-Bund präsentierte am Donnerstag Jürgen Klinsmann
als künftigen Bundestrainer. Gemeinsam mit Oliver Bierhoff in der
neu geschaffenen Position des Team-Managers soll Klinsmann die
Nationalelf zur WM 2006 führen. Erklärtes Ziel der beiden früheren
Stürmer ist der Titelgewinn im eigenen Land. Jetzt wird noch ein
Co-Trainer gesucht. - Das Finale um den Liga-Pokal bestreiten am
Montag in Mainz Werder Bremen und Bayern München. Die Bremer
gewannen in Meppen im Halbfinale gegen den VfB Stuttgart mit 2:0.


Nikkei im Plus - Dax im Minus

ZUR BÖRSE: Der japanische Aktienmarkt hat mit Gewinnen geschlossen.
In Tokio stieg der Nikkei-Index um 208 Punkte auf 11.325. Der
Deutsche Aktienindex startete schwächer in den Handelstag. Der Dax
stand vor wenigen Minuten mit einem Minus von 15 Punkten bei 3.875.
Ein Euro kostete zuletzt einen US-Dollar 20-45.
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 楼主| 发表于 2004-8-2 22:58:58 | 显示全部楼层
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31. Juli 2004, 08:00 Uhr UTC
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Frankreich hält Soldaten für Darfur bereit

PARIS: Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac hat die im
zentralafrikanischen Tschad stationierten französischen Truppen
angewiesen, sich für einen humanitären Einsatz in der sudanesischen
Krisenregion Darfur bereit zu halten. Der Ernst der Lage in Darfur
erfordere dies, sagte Chirac. Zuvor hatte der Weltsicherheitsrat dem
Sudan eine 30-Tage-Frist gesetzt. In dieser Zeit soll die Regierung
in Khartum die arabischen Reitermilizen entwaffnen, die Zehntausende
von Schwarzafrikanern getötet und Hunderttausende aus ihren Dörfern
vertrieben haben. Konkrete Strafen werden der sudanesischen
Regierung in der UN-Resolution aber nicht angedroht, sollte sie die
Entwaffnungsfrist verstreichen lassen. Der Sudan wies die Resolution
zurück. Die Entschließung sei unangemessen und übereilt.


Wieder Flüchtlinge in Süditalien gelandet

LAMPEDUSA: In Süditalien sind innerhalb weniger Stunden
erneut mehr als 300 Flüchtlinge aus Afrika gelandet. Wie die
Behörden mitteilten, erreichten die Menschen die Insel Lampedusa
südlich von Sizilien in mehreren Booten. Ersten Angaben zufolge
stammen die meisten von ihnen aus Afrika. Es sollen aber auch
Pakistaner und Palästinenser darunter sein. Erst vor wenigen Tagen
waren über 100 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien
gekommen. In den vergangenen Wochen war die See wegen des guten
Wetters besonders ruhig.


Nato verständigt sich auf Ausbildungsmission im Irak

BRÜSSEL: Die Nato-Staaten haben sich nach langen Verhandlungen
darauf verständigt, im August mit der Ausbildung irakischer
Sicherheitskräfte zu beginnen. Das teilte Nato-Generalsekretär Jaap
de Hoop Scheffer in Brüssel mit. Nach seinen Angaben soll in wenigen
Tagen ein Voraustrupp von etwa 40 Offizieren nach Bagdad entsandt
werden. Einige Nato-Staaten, darunter Frankreich und Deutschland,
wollen irakische Soldaten allerdings nur außerhalb des Iraks
ausbilden. Wie es aus Brüssel hieß, ist zudem noch unklar, ob die
Ausbildungstruppe dem US-Oberkommando unterstellt werden soll oder
nicht.-- Die USA begrüßten den Beschluss des Militärbündnisses. Der
amerikanische Botschafter bei der Nato, Nicholas Burns, sprach von
einem Meilenstein.


Viele Tote bei Kämpfen in Falludscha

BAGDAD: Bei Kämpfen in der irakischen Stadt Falludscha haben die
US-Besatzungstruppen nach eigenen Angaben mindestens 20
Aufständische getötet. Die Männer seien bereits am Donnerstag bei
Kämpfen ums Leben gekommen, sagte ein US-Militärsprecher.
US-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen.


Fünf Toten nach Bombenanschlägen in Taschkent

TASCHKENT: Einen Tag nach der Anschlagserie in der usbekischen
Hauptstadt Taschkent hat die Regierung die Zahl der Toten auf fünf
korrigiert. Neun Menschen seien außerdem durch die Selbstmord-
Attentate vor den Botschaften der USA und Israel sowie in
einem Justizgebäude verletzt worden, sagte Innenminister Sakirdschon
Almatow. Unter den Toten befinden sich nach seinen Angaben auch drei
Attentäter. Nach den Anschlägen am Freitag war zunächst von bis
zu elf Toten die Rede gewesen.-- Zu den Anschlägen bekannte sich
eine radikal-islamische Gruppe. Usbekistan grenzt an Afghanistan und
unterstützt dort die USA beim Kampf gegen die Taliban.


Entführte Ausländer im Westjordanland wieder frei

NABLUS: Bewaffnete Palästinenser haben drei westliche Ausländer
entführt, wenige Stunden später aber wieder unversehrt frei
gelassen. Wie palästinensische Sicherheitsbeamte mitteilten, handelt
es sich bei den Entführten um drei Kirchenmitarbeiter aus den USA,
Großbritannien und Irland, die im Westjordanland missionarisch tätig
waren. Die Kidnapper hatten die drei Männer in ein Flüchtlingscamp
gebracht. Als sie von Polizisten umstellt wurden, ließen sie ihre
Geiseln frei.


Streit um Arbeitslosengeld II

BERLIN: Der Präsident des Sozialverbandes VdK, Walter Hirrlinger,
hat rechtliche Schritte angekündigt, sollte die von der
Bundesregierung geplante Regelung für das so genannte
Arbeitslosengeld II in der jetzigen Fassung in Kraft treten.
Hirrlinger sagte, ohne Änderungen an dem Gesetz würden 2,2 Millionen
Langzeitarbeitslose im Januar 2005 keine Arbeitslosenhilfe erhalten.
Die Politik müsse ordentlich arbeiten. Wenn sie dies nicht tue,
werde sein Verband beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
klagen.--Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank
Bsirske warf der Regierung vor, sie wolle den Betroffenen im Januar
absichtlich kein Geld zahlen. Experten hätten mehrfach auf die
Zahlungslücke hingewiesen.


Schröder weist Entschädigungs-Forderungen zurück

BERLIN: Kurz vor seinem Besuch in Polen hat Bundeskanzler Gerhard
Schröder Entschädigungsforderungen deutscher Vertriebener
zurückgewiesen. Die Bundesregierung werde Forderungen dieser Art nie
unterstützen, sagte Schröder in einem Interview der polnischen
Zeitung 'Polityka'. Das gelte auch für die Opposition. Der Kanzler
sprach sich außerdem gegen die Errichtung eines Zentrums gegen
Vertreibungen in Berlin aus. Schröder nimmt am Sonntag als erster
deutscher Regierungschef an den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag
des Warschauer Aufstands gegen die deutschen Besatzer im Zweiten
Weltkrieg teil.


Ursachensuche nach Gasexplosion in Belgien

BRÜSSEL: Nach der verheerenden Gasexplosion in Belgien ist die
Ursache des Unglücks weiter unklar. Die Ermittlungen im Industrie-
Gebiet von Ghislenghien sollen an diesem Samstag fortgesetzt werden.
Bei dem Unglück waren am Freitagmorgen mindestens 15 Menschen ums
Leben gekommen, etwa 120 Personen wurden verletzt. Nach Darstellung
des Gasversorgers Fluxys explodierte eine Erdgas-Pipeline, als
Arbeiter versuchten, ein Leck abzudichten. Der belgische
Ministerpräsident Guy Verhofstadt sprach von einer 'nationalen
Katastrophe'. EU-Kommissionspräsident Romano Prodi bot Belgien Hilfe
der Europäischen Union an.


Eu-Gericht soll Abkommen mit den USA aufheben

STRAßBURG: Das Europa-Parlament hat den Europäischen Gerichtshof
aufgefordert, das Luft-Verkehrs-Abkommen zwischen der EU und den USA
aufzuheben. Der Vereinbarung zufolge müssen europäische
Fluggesellschaften detaillierte Informationen über Passagiere, die
in die USA reisen, an die amerikanischen Behörden übermitteln. So
sollen sie außer dem Namen und der Adresse unter anderem auch
Details über Kreditkarten weiterleiten. Die EU-Abgeordneten lehnen
dies als Eingriff in die Privatsphäre ab. Das Parlament hat jedoch
keine Befugnis, das Abkommen zu stoppen. Deshalb soll jetzt der
EU-Gerichtshof in einem Schnellverfahren über die Vereinbarung
entscheiden.


Türkei erhält weiteren IWF-Kredit

WASHINGTON: Der internationale Währungsfonds hat der Türkei einen
weiteren Teilkredit in Höhe von rund 660 Millionen Dollar gewährt.
Die Regierung in Ankara könne das Geld sofort abrufen, teilte der
IWF mit. Zugleich lobte der Währungsfonds die -so wörtlich-
eindrucksvolle wirtschaftliche Entwicklung der Türkei. IWF-Direktor
Rodrigo Rato ermunterte die türkische Regierung, die Privatisierung
weiter voranzutreiben und mehr ausländische Investoren anzulocken.


Rohölpreis in New York auf Rekordhöhe

NEW YORK: In den USA hat der Rohölpreis ein neues Rekordniveau
erreicht. An der New Yorker Warenterminbörse kletterte der Preis für
ein Barrel auf 43-Dollar-80. Damit stieg der Preis im Laufe dieser
Woche um mehr als zwei Dollar. Analysten begründeten den Anstieg
unter anderem mit der anhaltenden Ungewissheit über die Zukunft des
größten russischen Ölexporteurs Yukos. Außerdem wurden die politisch
instabilen Verhältnisse in den Ölförderländern Venezuela, Irak und
Nigeria als Gründe genannt. - Auch in London schossen die Ölpreise
in die Höhe. Für ein Barrel der Nordseesorte Brent müssen derzeit
rund 40 Dollar gezahlt werden.


Löw wird Assistenztrainer von Klinsmann

FRANKFURT AM MAIN: Der ehemalige Bundesligatrainer Joachim Löw wird
Assistenzcoach des neuen Fußball-Bundestrainers Jürgen Klinsmann.
Das gab der Deutsche Fußball-Bund einen Tag nach der Präsentation
von Klinsmann als Nachfolger von Teamchef Rudi Völler offiziell
bekannt. Der 44-Jährige Löw, ehemaliger Profi und Trainer des
Bundesligisten VfB Stuttgart, erhält einen Vertrag bis zum 30. Juli
2006.
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 楼主| 发表于 2004-8-2 23:00:00 | 显示全部楼层
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01. August 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
international

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Fußballverrückt und wettbegeistert? Tippen Sie die Ergebnisse der
Bundesliga. Gegen Tausende von Fans und Experten aus der ganzen Welt.
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für Sieger und Verlierer, für Auf- und Absteiger - und "Fußballsach-
verstand" wird natürlich belohnt. Es winken tolle Preise - an jedem
Spieltag.
http://bundesligatip.dw-world.de/index.do
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"Hände weg von diesem Heiligtum!"

Noch vor 10 Jahren war die Anwesenheit von Deutschen Staatsmännern
in Polen auf heftige Kritik gestoßen. Zum 60. Jahrestag des
Warschauer Aufstandes reist nun auch der deutsche Bundeskanzler
Schröder an.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1454_A_1281419_1_A,00.html

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WTO-Staaten einig über Abbau von Handelshemmnissen

GENF: Nach zähen Verhandlungen haben sich die 147 Mitglieder der
Welthandelsorganisation auf ein Rahmenabkommen zur weiteren
Liberalisierung des Welthandels geeinigt. Die Vereinbarung legt die
Leitlinien zum Abbau der Hemmnisse im Waren-Austausch fest. Auch der
Hauptstreitpunkt zwischen Europa, den USA und Japan und den
Entwicklungsländern über die Abschaffung oder Beschränkung von
Export-Beihilfen für Agrar-Produkte ist beigelegt. In den nächsten
Monaten soll über Details beraten werden. Führende WTO-Vertreter
bewerteten den jetzt erzielten Kompromiss als 'historisch' und
hoffen auf einen Schub für die Konjunktur. Bundeswirtschaftsminister
Wolfgang Clement betonte, von einer weiteren Liberalisierung des
Welthandels profitierten sowohl die exportorientierte Bundesrepublik
als auch die Entwicklungsländer.


Tote bei Auto-Bombenexplosion in Mossul

BAGDAD: Bei der Explosion einer Autobombe vor einer Polizeiwache in
der nordirakischen Stadt Mossul sind mindestens fünf Menschen
getötet worden. Mehr als 50 Menschen wurden nach Polizeiangaben zum
Teil schwer verletzt. Augenzeugen berichteten, ein Geländewagen sei
zwanzig Meter von der Wache entfernt explodiert. Die Polizeistation,
umliegende Gebäude und zahlreiche Fahrzeuge wurden beschädigt oder
zerstört. In der Nacht hat die US-Luftwaffe wieder Angriffe auf die
irakische Widerstandshochburg Falludscha geflogen. Dabei wurden nach
Angaben von Ärzten mindestens zehn Menschen getötet und mehr als 35
verletzt. Zuvor war es in der Stadt zu heftigen Gefechten zwischen
Aufständischen und amerikanischen Bodentruppen gekommen.


Ex-Guantanamo-Häftlinge in Frankreich festgenommen

PARIS: Vier vor weningen Tagen aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo
freigelassene Franzosen sind jetzt in ihrer Heimat in Haft genommen
worden. Nach Angaben der Justiz wird gegen die Männer unter anderem
wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen
Vereinigung ermittelt. Die Franzosen waren im Jahr 2001 von
US-Soldaten in Afghanistan unter dem Verdacht festgenommen worden,
die radikal-islamischen Taliban unterstützt zu haben. Die Männer
übten nach ihrer Rückkehr nach Frankreich scharfe Kritik an den
Haftbedingungen in dem US-Lager. Sie seien bedroht und provoziert
worden.


Sudanesische Regierung will UN-Resolution erfüllen

KHARTUM: Nach anfänglichem Widerstand will sich der Sudan nun doch
der UN-Resolution zur Krise in der Region Darfur beugen. Die
Regierung in Khartum habe bereits mit der Umsetzung der Forderungen
begonnen, teilte das Außenministerium des Landes mit. Der
Weltsicherheitsrat hatte der sudanesische Führung am Freitag eine
Frist von 30 Tagen gesetzt, um die arabischen Milizen in Darfur zu
entwaffnen und für die Sicherheit der schwarzafrikanischen
Bevölkerung zu sorgen. Eine Drohung mit konkreten Sanktionen enthält
die Resolution allerdings nicht. - Nach Angaben der Vereinten
Nationen haben die arabischen Milizen in Darfur bereits mehrere
zehntausend Menschen getötet und Hunderttausende in die Flucht
getrieben.


Kanzler Schröder reist zu Gedenkfeier nach Warschau

WARSCHAU: In Polen wird an diesem Sonntag des 60. Jahrestages des
Warschauer Aufstands gegen die deutsche Besatzung im Zweiten
Weltkrieg gedacht. Mit Bundeskanzler Gerhard Schröder ist erstmals
ein deutscher Regierungschef als ausländischer Ehrengast zu den
Gedenkfeiern eingeladen. Zuvor trifft Schröder Ministerpräsident
Marek Belka und besucht ein neu eröffnetes Museum in Warschau, das
an die Ereignisse vom 1. August 1944 erinnert. Die polnische
Heimatarmee hatte damals versucht, Warschau zu befreien. Die
deutschen Besatzer schlugen den Aufstand nieder, etwa 200.000
Menschen starben. Der Besuch des Kanzlers anlässlich der
Gedenkfeiern in Polen gilt als Symbol für die Versöhnung beider
Länder.


DIHK: Mehr Lehrstellen durch guten Export

KÖLN: Im Streit um neue Lehrstellen hat sich der Präsident des
Deutschen Industrie- und Handelskammertages -DIHK-, Ludwig Georg
Braun, zuversichtlich gezeigt, dass die deutsche Wirtschaft ihre
Zusagen zum freiwilligen Ausbildungspakt einhalten werde. Das Ziel
von 30.000 neuen Lehrstellen im laufenden Jahr werde deutlich
erreicht, sagte Braun in einem Radio-Interview. Ein Grund dafür sei
auch das gut laufende Exportgeschäft. Bis Ende Juni seien bundesweit
bereits 3,5 Prozent mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen worden
als im gleichen Vorjahreszeitraum. Braun kündigte eine so genannte
Fernvermittlung an, sobald klar sei, wieviele Jugendliche in den
neuen Ländern keinen Platz erhielten. Mit deren Hilfe könnten diesen
auch Ausbildungsplätze in den alten Ländern vermittelt werden.


Unions-Länder planen Studiengebühren ab 2006

MÜNCHEN: Die unions-regierten Bundesländer wollen bereits von 2006
an Studiengebühren erheben. Die Studenten müssen dann mit 1.000 Euro
im Jahr rechnen, sagte der Hamburger Wissenschaftssenator Jörg
Dräger dem Nachrichten-Magazin 'Focus'. Dräger erarbeitet derzeit
ein Finanzierungsmodell, das im Herbst vorgestellt werden soll. Laut
'Focus' sollen die Studenten nach den Plänen der Union etwa fünf
Jahre lang Kredite zu günstigen Zinsen erhalten. Die Rückzahlung
beginne dann nach dem Start ins Berufsleben und sei abhängig vom
Einkommen. Unter einer bestimmen Einkommensgrenze sollen die
Zahlungen entfallen.
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 楼主| 发表于 2004-8-2 23:01:01 | 显示全部楼层
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02. August 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
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Staatstrauer in Paraguay nach Brandkatastrophe
Bei einem Feuer in einem Einkaufszentrum in Asuncion, der Hauptstadt von
Paraguay, sind fast dreihundert Menschen ums Leben gekommen. Viele starben, weil
die Türen des Gebäudes verschlossen wurden.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1582_A_1283295_1_A,00.html

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Viele Tote bei Brandkatastrophe in Paraguay

ASUNCION: Bei einer Brand-Katastrophe in Paraguay sind mehr als 280
Menschen ums Leben gekommen. Das teilte das Innenministerium des
südamerikanischen Landes mit. Mehr als 300 Menschen sollen verletzt
worden sein. Das Feuer war zur Mittagszeit in einem stark besuchten
Einkaufszentrum der Hauptstadt Asuncion ausgebrochen. Die Behörden
befürchten, dass die Zahl der Todesopfer noch steigt. Nach ersten
Erkenntnissen wurde das Feuer möglicherweise durch die Explosion von
Gasbehältern in einer Küche verursacht. Laut Medien-Berichten sollen
bei Ausbruch des Brandes mehrere Türen des Einkaufszentrums
verschlossen worden sein, um Plünderungen zu verhindern. Dadurch sei
der Gebäudekomplex zur Todesfalle geworden.


Schröder weist Entschädigungsforderungen zurück

WARSCHAU: Bundeskanzler Gerhard Schröder hat
Entschädigungsforderungen deutscher Vertriebener an Polen
zurückgewiesen. Die Bundesregierung werde solchen Ansprüchen
entgegentreten und dies auch vor jedem internationalen Gericht
deutlich machen, sagte Schröder anlässlich der Gedenkfeiern zum 60.
Jahrestag des Warschauer Aufstands. Schröder nahm als erster
deutscher Regierungschef an Feierlichkeiten zum Gedenken an den
Kampf der polnischen Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer teil.
Angesichts des unendlichen Leids, das Deutsche über Polen gebracht
hätten, wirke der Versöhnungsprozess zwischen beiden Ländern wie ein
Wunder, so Schröder. Zugleich bat er Polen um Vergebung für deutsche
Verbrechen im Zweiten Weltkrieg.


Kritik der Vertriebenen

DÜSSELDORF: Mit scharfer Kritik hat der Bund der Vertriebenen die
Absage von Bundeskanzler Gerhard Schröder an
Entschädigungsforderungen kritisiert. Die Präsidentin des Bundes,
Erika Steinbach, sagte der 'Rheinischen Post', der Kanzler habe sich
auf dem Rücken der eigenen Landsleute, deren Vertreter er nach außen
sei, entlasten wollen. Schröders Äußerungen seien außerdem
halbherzig. Wenn er etwas hätte bewirken wollen, dann hätte er sagen
müssen, notfalls zahle Deutschland die Entschädigung selber.


New Yorks Bankenviertel im 'Ausnahmezustand'

NEW YORK: Nach einer neuen Terrorwarnung der US-Regierung sind die
Sicherheitsvorkehrungen vor Banken und der Börse in New York
erheblich verstärkt worden. Anti-Terroreinheiten postierten sich vor
den Gebäuden; Straßenverbindungen, darunter der Holland-Tunnel
zwischen New Jersey und Manhattan, wurden bis auf weiteres gesperrt.
Ähnliche Maßnahmen wurden für die Gebäude des Internationalen
Währungsfonds und der Weltbank in Washington getroffen. Hintergrund
sind Warnungen von Heimatschutzminister Tom Ridge, es gebe
detaillierte Hinweise auf geplante El Kaida-Anschläge auf
symbolträchtige Finanzinstitutionen in den USA. Die 'New York Times'
berichtet, Quelle der Hinweise sei ein führendes El Kaida-Mitglied,
das Mitte Juli in Pakistan festgenommen worden sei.


Irakische Übergangsregierung beschuldigt Sarkawi-Gruppe

BAGDAD: Die irakische Übergangsregierung hat die Gruppe um den
mutmaßlichen El Kaida-Terroristen Abu Musab el Sarkawi für die Serie
von Bombenanschlägen auf Kirchen vom Sonntag veantwortlich gemacht.
Ein Sprecher sagte, Sarkawi und seine Anhänger versuchten, einen
Keil zwischen die Moslems und die christliche Minderheit im Land zu
treiben. Zuvor hatte bereits der Vatikan die Taten als 'Besorgnis
erregend' verurteilt. Mindestens elf Menschen waren bei den fast
zeitgleichen Anschlägen auf fünf Kirchen in Bagdad und Mossul
während der Abendmesse getötet und mehr als 40 verletzt worden.- Von
den rund 24 Millionen Einwohnern Iraks sind etwa 800.000 Christen.


Verletzte bei Anschlag auf Palästinenser-Gefängnis

GAZA-STADT: In einem palästinensischen Gefängnis in Gaza-Stadt sind
mindestens sechs Menschen bei einer Explosion verletzt worden. Aus
palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete, der Anschlag mit
Handgranaten habe Palästinensern gegolten, die der Kollaboration mit
Israel verdächtigt würden. Die israelische Armee hatte eine
Verwicklung in die Tat zurückgewiesen. Israelische Truppen drangen
derweil in das Flüchtlingslager Chan Junis im Gazastreifen ein und
zerstörten Gebäude, aus denen mehrfach auf eine Siedlung von
Israelis geschossen worden sein soll. Bei einem Feuergefecht
zwischen Soldaten und Palästinensern kam eine Frau ums Leben.


Start der Merkur-Sonde 'Messenger' verschoben

CAPE CANAVERAL: Wegen schlechten Wetters ist der Start der
amerikanischen Merkur-Sonde 'Messenger' um einen Tag verschoben
worden. Ein Regensturm machte den für diesen Montag geplanten Start
unmöglich. Die US-Raumfahrtbehörde NASA will mit 'Messenger'
erstmals seit 30 Jahren wieder eine Raumsonde zu dem sonnennächsten
Planeten schicken. Diese soll den Merkur im März 2011 erreichen und
etwa ein Jahr lang umkreisen. Die Wissenschaftler erhoffen sich
Erkenntnisse unter anderem über mögliche Eisvorkommen an den Polen.


Russland schickt Weizen nach Nordkorea

SEOUL: Russland hat Nordkorea erstmals Nahrungsmittelhilfe
geleistet. Nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten
Nationen legte ein mit fast 35.000 Tonnen Weizen beladenes Schiff im
westlichen Hafen von Nampo an. Damit könnten etwa zwei Millionen
hungernde Nordkoreaner versorgt werden, darunter auch Opfer des
verheerenden Zugexplosions-Unglücks vom April, so ein Sprecher. Die
UN-Organisation hatte für dieses Jahr um internationale Hilfe für
die etwa 6,5 Millionen Hungernden in Nordkorea gebeten. Sie hat nach
eigenen Angaben bislang aber erst ein Viertel der angeforderten
knapp 500.000 Tonnen Hilfsgüter erhalten.- Die nordkoreanische
Agentur KCNA meldet derweil, dass wegen Unwettern im Juli etwa
100.000 Hektar Reisplantagen vernichtet worden sind.


Manager wollen Gehälter geheim halten

FRANKFURT AM MAIN: Die meisten der im Börsenleitindex Dax notierten
Unternehmen wollen die Gehälter ihrer Vorstandsmitglieder nach
Informationen der Regierungskommission 'Corporate Governance' geheim
halten. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Kommission, Theodor Baums,
verstoßen sie damit gegen eine Empfehlung des Deutschen-Governance-
Kodex, der eine Offenlegung vorsieht. Baums kritisierte in der
'Frankfurter Allgemeinen Zeitung, es handele sich dabei um eine
Kartellabsprache. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries schlug
vor, die Vorstandsgehälter an die Entwicklung der Einkommen von
Arbeitern und Angestellten zu koppeln. Es sei eine Überlegung wert,
die Managergehälter nicht nur mit der Entwicklung der Aktien zu
verknüpfen.


Eichel warnt vor übermäßigem Konjunktur-Optimismus

BERLIN: Trotz unerwartet guter Konjunkturprognosen für Deutschland
hat Bundesfinanzminister Hans Eichel vor zu viel Optimismus gewarnt.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre gehe er mit Prognosen 'sehr
vorsichtig' um, sagte Eichel der 'Financial Times Deutschland.' Auch
die zuletzt bessere Entwicklung der Steuer-Einnahmen sage nicht viel
aus. Spekulationen, die Regierung könne in diesem Jahr womöglich auf
einen Nachtragshaushalt verzichten, bezeichnete der Minister als
'Unsinn'. - Eichels Haushaltsplanung für 2004 basiert auf einer
Wachstumsprognose von 1,5 Prozent. Viele Experten erwarten
mittlerweile aber einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um etwa
zwei Prozent.


Terrorwarnung belastet die Börse

ZUR BÖRSE: Belastet von der Terrorwarnung in den USA und den kräftig
gestiegenen Ölpreisen hat der Handel am Frankfurter Aktienmarkt mit
Abschlägen begonnen. Der Dax stand vor wenigen Minuten mit gut 35
Punkten im Minus bei rund 3.860. Der japanische Aktienmarkt hat
schwächer geschlossen. Der Nikkei-Index gab um 104 Punkte nach auf
den Schlussstand von 11.222. Der Euro notierte zuletzt bei rund
einem Dollar 21.


Olympia-Special im Internet

BONN: Mit einem umfangreichen, vielsprachigen Olympia-Special im
Internet begleitet die Deutsche Welle die Olympischen Spiele vom 13.
bis 29. August in Athen. Unter www.dw-world.de können Informationen
rund um das aktuelle Geschehen in den Sprachen Deutsch, Englisch,
Chinesisch, Spanisch, Russisch und Portugiesisch abgerufen werden.
Auch in der Spielzeit der Fußball-Bundesliga ist dw-world.de wieder
vielsprachig am Ball mit aktuellen Berichten und Hintergrundinfos.
Chinesischsprachige Fußball-Fans finden ihr Bundesliga-Portal
weiterhin unter www.german-football.cn.
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 楼主| 发表于 2004-8-4 22:58:41 | 显示全部楼层
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03. August 2004, 08:00 Uhr UTC
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Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
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Bush reformiert US-Geheimdienste
Einen Tag nach der neuen Terrorwarnung für die Ostküste der USA hat Präsident
Bush angekündigt, die Geheimdienste zentralisieren zu wollen. Damit soll die
innere Sicherheit des Landes erhöht werden.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1284621_1_A,00.html


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Steigende Opferzahl nach Brandkatastrophe in Paraguay

ASUNCION: Nach dem verheerenden Großbrand in Paraguay sind sechs
Menschen festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft handelt es
sich um den Besitzer des niedergebrannten Einkaufszentrums, seinen
Sohn, einen Geschäftspartner und drei Wachleute. Die Ermittler gehen
Berichten von Augenzeugen nach, denen zufolge die Türen des
Supermarktes nach Ausbruch des Feuers geschlossen wurden. So sollte
möglicherweise verhindert werden, dass Kunden das Gebäude verlassen,
ohne zu zahlen. Bei dem Brand kamen nach einer vorläufigen Bilanz
des Gesundheitsministeriums 364 Menschen ums Leben. 70 Verletzte
werden noch immer intensiv in Krankenhäusern behandelt.


Bush kündigt Geheimdienst-Reform an

WASHINGTON: Nach den jüngsten Terrordrohungen gegen Finanzzentren in
Washington und New York bleiben die starken Sicherheitsvorkehrungen
dort bis auf weiteres in Kraft. Laut Polizei dürfen wegen
befürchteter Autobombenanschläge unter anderem Lastwagen nicht mehr
in den New Yorker Stadtteil Manhattan einfahren. Dort gelten die
Börse und die Zentrale der Citigroup als bedroht. Bereits am Sonntag
hatte das US-Heimatschutzministerium erklärt, es lägen aus
verschiedenen Quellen Informationen vor, dass ein Anschlag
unmittelbar bevorstehe. US-Präsident George W. Bush sagte, die USA
lebten in einer "anhaltenden Bedrohung". Er kündigte an, die Geheim-
und Sicherheitsdienste zu reformieren. So sollten der Posten eines
Nationalen Geheimdienst-Koordinators und ein Zentrum für
Terrorismusbekämpfung geschaffen werden.


Ranghoher Polizeioffizier von Bagdad bei Explosion getötet

BAGDAD: Einer der Polizeichefs der irakischen Hauptstadt ist bei
einer Bombenexplosion getötet worden. Oberst Mojad Baschar el
Dschanabi war gemeinsam mit zwei Mitarbeitern auf dem Weg zur
Arbeit, als ein Sprengsatz unter seinem Fahrzeug explodierte. Seine
beiden Begleiter wurden verletzt. Bei einem neuen Gefecht in der
sunnitisch dominierten Provinz Anbar wurde ein US-Marineinfanterist
getötet. Das teilte ein Militärsprecher mit. Aufständische
ermordeten auch wieder eine ausländische Geisel. Nach
übereinstimmenden Berichten aus Bagdad handelt es sich um einen
Türken. Die Täter sind vermutlich Anhänger des Extremisten Abu
Mussab el Sarkawi. - Der Verband der türkischen Spediteure kündigte
an, seine Mitglieder würden aus Sicherheitsgründen keine Güter mehr
für die US-Truppen im Irak transportieren.


Irakische Extremistengruppe bekennt sich zu Kirchen-Anschlägen

BAGDAD: Nach der Serie von Anschlägen auf christliche Kirchen im
Irak hat sich eine bislang unbekannte Extremistengruppe zu den
Attentaten bekannt. In einer im Internet veröffentlichten Erklärung
kündigte die Gruppe, die sich 'Irakische Organisation für Planung
und Ausführung' nennt, zugleich weitere Anschläge an. Bei den Bomben-
Anschlägen auf Kirchen in Bagdad und Mossul waren am Sonntag bis zu
elf Menschen getötet und etwa 50 verletzt worden. - Die Anschläge
hatten auch im Irak für große Empörung gesorgt. Das geistliche
Oberhaupt der Schiiten, Großayatollah Ali el Sistani, sprach von
einem fürchterlichen Verbrechen, das sich gegen die Einheit und
Stabilität des Landes richte.


Mehrere Palästinenser bei Explosion in Gaza getötet

GAZA-STADT: Bei einer Explosion im Süden des Gaza-Streifens sind
nach Angaben von Ärzten mindestens drei Palästinenser getötet und
etwa 15 weitere verletzt worden. Augenzeugen berichteten,
israelische Soldaten hätten eine Panzerrakete abgefeuert. Ein
Vertreter der israelischen Armee sagte, der Vorfall werde noch
untersucht. Zugleich betonte er, militante Palästinenser hätten die
Truppen mit Sprengsätzen beworfen. Der bewaffnete Arm der radikalen
Hamas-Organisation erklärte, er habe Raketen auf israelische Panzer
und Militärjeeps abgefeuert. Die Armee war in Rafah eingedrungen, um
dort mehrere Häuser zu zerstören.


Arabische Liga beruft Krisensitzung zu Darfur ein

KAIRO: Die Arabische Liga hat eine Dringlichkeitssitzung zur Krise
in der sudanesischen Region Darfur einberufen. Ziel des Treffens am
kommenden Sonntag sei es, eine gemeinsame Position zu finden, sagte
ein Sprecher in Kairo. In Darfur haben arabische Milizen seit Anfang
des vergangenen Jahres bereits mehrere zehntausend Schwarzafrikaner
getötet. Mehr als eine Million Menschen sind auf der Flucht. Der
Weltsicherheitsrat fordert von der Regierung in Khartum die
Entwaffnung der Milizen bis Ende des Monats. Ein Vertreter der
sudanesischen Armee bezeichnete eine entsprechende UN-Resolution als
'Kriegserklärung'. - Das Welternährungsprogramm der Vereinten
Nationen nahm inzwischen Hilfsflüge nach Darfur auf. Ein erstes
Flugzeug brachte 22 Tonnen Nahrungsmittel in die Krisenregion.


Nordkorea lässt Ministergespräche mit Südkorea platzen

SEOUL: Nach der Aufnahme von fast 470 nordkoreanischen Flüchtlingen
durch Südkorea hat Nordkorea geplante Gespräche zwischen beiden
Ländern in dieser Woche platzen lassen. In einer Erklärung bedauerte
das Vereinigungsministerium in Seoul, dass die 15. Ministerrunde
über eine Verbesserung der Beziehungen nicht wie vereinbart an
diesem Dienstag in der südkoreanischen Hauptstadt beginnen könne.
Zugleich rief Südkorea den Norden auf, die Gespräche möglichst
kurzfristig aufzunehmen, um innerkoreanische Fragen zu erörtern. Es
sei wichtig, die innerkoreanischen Abkommen über
Kooperationsprojekte vollständig umzusetzen.


Vertriebenenorganisation will gegen Polen klagen

BERLIN: Im Streit um eine finanzielle Entschädigung für aus Polen
vertriebene Deutsche will die Vertriebenenorganisation 'Preußische
Treuhand' noch in diesem Jahr erste Klagen einreichen. Die
Organisation wolle parallel vor polnischen und europäischen
Gerichten auf Rückgabe ehemals deutschen Eigentums klagen, sagte der
Aufsichtsratsvorsitzende der 'Preußischen Treuhand', Rudi Pawelka.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte am Wochenende in Polen in einer
Rede zum 60. Jahrestag des Warschauer Aufstandes Entschädigungs-
Forderungen von Vertriebenen nochmals zurückgewiesen.


Deutschland leistet letzte Zahlung an ehemalige Zwangsarbeiter

NEW YORK: Deutschland hat seine letzten Zahlungen an ehemalige
Zwangsarbeiter während des Nationalsozialismus geleistet. Die
Bundesrepublik habe für rund 130.000 Zwangsarbeiter jeweils 3.000
Dollar überwiesen, teilte die für die Abwicklung der Gelder
zuständige Jewish Claims Conference in New York und Frankfurt am
Main mit. Die jüdische Organisation soll die Beträge an Überlebende
in 62 Ländern weiterleiten. Die meisten von ihnen leben heute in
Israel, den USA und in Ungarn. -- Die Gelder für die früheren
NS-Zwangsarbeiter kommen von der Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung
und Zukunft'. Der deutsche Entschädigungsfonds war im Jahr 2000
gebildet worden, nachdem viele Zwangsarbeiter auf Zahlungen geklagt
hatten. Bundesregierung und deutsche Wirtschaft hatten die Stiftung
mit damals zehn Milliarden Mark ausgestattet.


Demonstrationen gegen Sozialabbau in Sachsen-Anhalt

MAGDEBURG: In Sachsen-Anhalt haben rund 7.000 Menschen gegen die
Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe protestiert. In der
Landeshauptstadt Magdeburg gingen nach Angaben der Polizei 5.500
Menschen auf die Straße, in Dessau 1.500. Sie forderten eine
Rücknahme der so genannten Hartz-IV-Reformen. Mit dem Motto 'Wir
sind das Volk' erinnerten sie an die Montagdemonstrationen 1989
gegen das damalige DDR-Regime. - Zu den Protesten hatten Privatleute
aufgerufen. Künftig soll es an jedem Montag zu derartigen
Kundgebungen kommen.


Bundesagentur prüft bei Arbeitslosen Sparbücher der Kinder

HAMBURG: Bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe
will die Bundesagentur für Arbeit künftig auch die Sparbücher von
Kindern genau überprüfen. Das berichtet die 'Financial Times
Deutschland'. Wie bisher schon in der Sozialhilfe werde genau
kontrolliert, ob die Haushaltsgemeinschaft Vermögen oder Einkünfte
hat, auf die zugegriffen werden könne, sagte eine Sprecherin der
Agentur der Zeitung. Zu einem solchen Vermögen zählten auch
Sparbücher. So könnten zahlreichen Erwerbslosen die Leistungen für
Kinder gekürzt oder ganz gestrichen werden, wenn deren Vermögen 750
Euro übersteige.


DAX freundlicher, Nikkei gibt nach

ZUR BÖRSE: Der Frankfurter Aktienmarkt hat fester eröffnet. Der
Deutsche Aktienindex DAX stand vor wenigen Minuten bei rund 3.880
Punkten, etwa 20 Punkte höher als bei der Schlussnotierung am
Montag. Der japanische Aktienmarkt hat schwächer geschlossen. Der
Nikkei-Index gab um fast 82 auf 11.141 Punkte nach. Der Euro notiert
bei gut einem US-Dollar 20.


NASA-Raumsonde 'Messenger'in Cape Canaveral gestartet

CAPE CANAVERAL: Erstmals seit drei Jahrzehnten hat die US-
Weltraumbehörde NASA wieder eine Raumsonde zum Merkur geschickt. Die
Delta-Trägerrakete mit der Sonde 'Messenger' startete in Cape
Canaveral im US-Bundesstaat Florida. In den nächsten sieben Jahren
soll die Raumsonde rund acht Milliarden Kilometer fliegen, bevor sie
im März 2011 den Merkur erreicht. Dann soll die Sonde den Planeten
ein Jahr lang umkreisen.


Bayern München gewinnt Liga Pokal

ZUM FUSSBALL:
Bayern München hat sich zum fünften Mal den Liga-Pokal des Deutschen
Fußball-Bundes gesichert. Die Münchner besiegten im Endspiel in
Mainz den deutschen Meister und Pokalsieger Werder Bremen mit 3:2. -
Die Bayern-Tore erzielten Deisler und Ballack.


Das Wetter in Deutschland: Sommerlich warm

DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Meist heiter mit viel Sonne, am
Nachmittag östlich der Elbe einzelne Schauer und Gewitter möglich.
Höchstwerte zwischen 23 und 32 Grad.
Am Vormittag meldeten:
Hamburg: 17 Grad, stark bewölkt;
Berlin: 20 Grad, leicht bewölkt;
Dresden: 18 Grad, leicht bewölkt;
Köln/Bonn und
Frankfurt am Main: 20 Grad, fast wolkenlos und
München: 19 Grad, fast wolkenlos.
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 楼主| 发表于 2004-8-4 23:02:16 | 显示全部楼层
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04. August 2004, 08:00 Uhr UTC
NACHRICHTEN

Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich,
international

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Terrorwarnung ohne Haltbarkeitsdatum

Terrorwarnungen in den USA mögen spezifischer werden, aktueller
sind sie deswegen nicht unbedingt. Wie sich die Bushregierung in
dieser Woche in den Augen vieler Amerikaner blamiert hat, analysiert
Daniel Scheschkewitz.

Der Artikel bei DW-WORLD:
http://www.dw-world.de/german/0,3367,1491_A_1286529_1_A,00.html

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Geiseln im Irak freigelassen

BAGDAD: Vier im Irak entführte Lastwagenfahrer aus Jordanien sind
nach Agenturberichten wieder frei. Der Bruder einer der Geiseln
teilte mit, die vier befänden sich in der Obhut eines Stammesführers
in Falludscha und seien unversehrt. Die Männer waren vergangene
Woche in der Nähe der irakischen Widerstandshochburg Falludscha in
einen Hinterhalt geraten und verschleppt worden. Die Entführer
erklärten, sie wollten damit Druck auf das Transportunternehmen
ausüben, für das die Jordanier arbeiteten, dessen Zusammenarbeit mit
den amerikanischen Truppen im Irak zu stoppen. - Der arabische
Sender El Dschasira meldet, zwei im Irak verschleppte türkische
Lastwagenfahrer befänden sich ebenfalls wieder auf freiem Fuß.


Bundeswehr bereitet Ausbildung irakischer Soldaten vor

BERLIN: Die Bundeswehr bereitet die Ausbildung irakischer Soldaten
vor. Regierungssprecher Thomas Steg sagte der 'Financial Times
Deutschland', die Ausbildung werde in den Vereinigten Arabischen
Emiraten durchgeführt. Laut dem Blatt sind Hunderte Lastwagen
bereits eingeschifft worden; die Ausbilder sollten später folgen.
Die Nato-Staaten hatten sich Ende Juni nach zähen Verhandlungen
darauf verständigt, im August mit der Ausbildung irakischer
Sicherheitskräfte zu beginnen. Frankreich und Deutschland hatten
sich geweigert, Soldaten in den Irak zu schicken, sich gleichzeitig
aber zur Ausbildung von Sicherheitskräften außerhalb des Landes
bereit erklärt.


Festnahmen bei Anti-Terror-Razzia in Großbritannien

LONDON: Bei einer groß angelegten Anti-Terror-Aktion sind in
Großbritannien 13 Verdächtige festgenommen worden. Die Männer im
Alter zwischen 20 und 30 Jahren werden verdächtigt, Terrorakte
vorbereitet oder dazu angestiftet zu haben, teilte die Polizei mit.
Die Festnahmen seien in London und Umgebung sowie in Mittelengland
erfolgt. Die Razzien seien Teil umfassender Maßnahmen der Polizei
und der Geheimdienste gegen den internationalen Terrorismus. Laut
Medienberichten soll es sich bei den Festgenommenen um gebürtige
Asiaten handeln. - Nach der Festnahme eines Computerexperten der
Terrororganisation El Kaida hatten die Sicherheitsbehörden in den
USA am Sonntag vor Anschlägen auf Finanzzentren in ihrem Land
gewarnt. In britischen Zeitungen hieß es, ein Teil der in Pakistan
sichergestellten Unterlagen deute auch auf eine Bedrohung in
Großbritannien hin.


USA weisen Kritik an Terrorwarnung zurück

WASHINGTON: Die USA haben Kritik an der jüngsten Terror-Warnung
zurückgewiesen. Es sei 'falsch und verantwortungslos' zu behaupten,
die Terror-Warnung basiere auf alten Informationen, sagte ein
Sprecher des Weißen Hauses. Die Erkenntnisse seien immer wieder
aktualisiert worden. Zuvor hatten Vertreter der US-Regierung
eingeräumt, dass die Unterlagen, die zur Verschärfung der
Sicherheitsmaßnahmen in den USA führten, größtenteils aus den Jahren
2000 und 2001 stammen. Heimatschutzminister Tom Rigde wehrte sich
gegen Vorwürfe, die Terror-Warnung sei angesichts der im November
bevorstehenden Präsidentschaftswahl politisch motiviert.


Anhörung von US-Soldatin im Folterskandal

WASHINGTON: Die der Misshandlung irakischer Gefangener beschuldigte
US-Soldatin Lynndie England ist zur Anhörung vor einem amerikanischen
Militärausschuss erschienen. Der Ausschuss in Fort Bragg im US-Staat
North Carolina muss entscheiden, ob der 21-jährigen Soldatin der
Prozess gemacht wird. Die 21-Jährige gilt als eine der Hauptfiguren
des Skandals im Gefängnis Abu Ghraib. Fotos von ihr, auf denen sie
mit einem nackten Gefangenen an der Hundeleine zu sehen ist, hatten
weltweit Empörung ausgelöst. Ein Ermittler sagte, es gebe keine
Hinweise darauf, dass es Folter-Befehle von Militärs höheren Rangs
gegeben habe. Bei einer früheren Befragung soll Lynndie England
angegeben haben, die Fotos seien aus 'Spaß und Langeweile'
entstanden.


Anklagen wegen vorsätzlicher Tötung nach Brandunglück

ASUNCION: Wegen der Brandkatastrophe in einem Einkaufszentrum in der
Hauptstadt von Paraguay müssen sich der Eigentümer und vier weitere
Personen vor Gericht verantworten. Ein Strafrichter ordnete
Haftbefehl gegen den Eigentümer, seinen Sohn und drei private
Wachleute wegen vorsätzlicher Tötung an. Der Besitzer soll für die
Schließung des Zentrums verantwortlich sein, wodurch am Sonntag
zahlreiche Menschen in den Flammen eingeschlossen wurden und
qualvoll starben. Die Identifizierung der teils bis zur
Unkenntlichkeit verbrannten Opfer dauert mit Hilfe ausländischer
Experten an. Über die Zahl der Todesopfer herrscht Verwirrung.
Während Rettungskräfte von bis zu 450 Toten sprachen, gab das
Innenministerium die Zahl der Toten mit mindestens 372 an.


Raketenangriff im Gaza-Streifen

JERUSALEM: Ein israelischer Kampfhubschrauber hat eine Rakete auf
die Ortschaft Beit Hanun im Norden des Gazastreifens abgefeuert.
Drei Palästinenser seien verletzt worden, teilten Zeugen und Ärzte
mit. Das israelische Militär war in der Vergangenheit wiederholt in
die Region vorgestoßen, um gegen palästinensische Extremisten
vorzugehen, die von dort Raketen auf Israel abgefeuert hatten.


Noch mehr Arbeitslose im Juli

NÜRNBERG: Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich auch im Juli nicht
gebessert. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl
der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um mehr als 126.000 auf
jetzt 4,36 Millionen. Die Arbeitslosenquote stieg von 10,2 auf 10,5
Prozent. Ein Grund für die schlechten Zahlen sei, dass im Sommer-
und Urlaubsmonat Juli generell weniger Menschen Arbeit fänden, so
Agenturchef Frank-Jürgen Weise. Im Vergleich zum Juli 2003 waren
aber rund 7.000 Menschen mehr arbeitslos. Weise sagte, obwohl es
Anzeichen für eine Konjunkturerholung gebe, habe sich das auf den
Arbeitsmarkt noch nicht ausgewirkt.


Erschwerte Ausweisung von straffällig gewordenen EU-Ausländern

LEIPZIG: Straffällig gewordene EU-Ausländer und türkische
Arbeitnehmer in Deutschland können nur noch unter strengen
Voraussetzungen ausgewiesen werden. Nach einer Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig müssen zuvor die
Lebensumstände intensiv geprüft werden. Die Bundesrichter
reagierten damit auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs in
Luxemburg. Geklagt hatten ein Portugiese und ein Türke, die von
deutschen Ausländerbehörden wegen 'besonderer Gefährlichkeit'
ausgewiesen worden waren. Bislang konnten in Deutschland straffällig
gewordene Ausländer auf Basis des Ausländergesetzes ohne Prüfung
ihrer Lebensumstände direkt abgeschoben werden.


ADAC fordert Ölkonzerne zur Spritpreis-Senkung auf

BERLIN: Der Automobilclub ADAC hat die Mineralölkonzerne
aufgefordert, ihre Preise für Benzin und Diesel an den deutschen
Tankstellen spürbar zu senken. Ein Sprecher sagte der 'Berliner
Zeitung', die Konzerne verdienten derzeit wegen der hohen Preise für
Rohöl auf dem Weltmarkt 'prächtig'; einen Teil des Gewinns könnten
sie deshalb ohne weiteres an ihre Kunden abgeben. Am Dienstag waren
die Preise für Benzin und Diesel an den Tankstellen erneut drastisch
angehoben worden. Grund ist der derzeit hohe Rohölpreis, der zuletzt
bei mehr als 44 US-Dollar pro 159-Liter-Fass lag und damit so hoch
wie seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr.- Getrieben wird der
Preis unter anderem von der hohen Nachfrage, Terrorängsten sowie der
Aussage der Organisation Erdöl exportierender Staaten, die Förderung
derzeit nicht weiter erhöhen zu können.


Trauerfeier für die Toten der Gasexplosion in Belgien

BRÜSSEL: Mit einer landesweiten Staatstrauer gedenkt Belgien an
diesem Mittwoch der Todesopfer der verheerenden Gasexplosion vom
Freitag. In einer Kirche in Ath findet eine Trauerfeier für acht
Tote statt, unter ihnen fünf Feuerwehrleute und ein Polizist.
Insgesamt waren bei dem Unglück 18 Menschen ums Leben gekommen und
mehr als 120 verletzt worden, viele von ihnen schwer. Ursache der
Katastrophe war nach ersten Erkenntnissen ein Leck in einer
Erdgasleitung, die quer durch ein Industriegebiet führt.


Seebebenserie erschüttert Ostägäis

ATHEN: Mehrere Seebeben haben die griechische Inselgruppe Dodekanes
und die türkische Ägäisküste erschüttert. Das heftigste Beben
erreichte die Stärke 5,7 auf der Richterskala. Wie das
seismologische Institut von Athen mitteilte, lag das Zentrum des
Seebebens rund 370 Kilometer südöstlich der griechischen Hauptstadt
in der Nähe der türkischen Ferienstadt Bodrum. Nach türkischen
Fernsehberichten wurden dort 15 Menschen leicht verletzt.


Schwache Aktienmärkte

ZUR BÖRSE: Der deutsche Aktienmarkt hat schwach eröffnet. Der DAX
stand zuletzt bei 3.840 Punkten, ein Minus von etwa 40 Punkten. Die
japanische Leitbörse in Tokio schloss schwach. Der Nikkei-Index fiel
um 131 auf 11.010 Punkte. Der Euro wird zurzeit mit einem Dollar 20
gehandelt.
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