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发表于 2004-2-28 00:54:07
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Das Gefangenendilemma ist ein klassisches Paradox, das bereits in der Antike bekannt war.
Beschreibung der Situation
Zwei Gefangene werden beide wegen je zweier Taten angeklagt. Die eine, leichte, Tat kann beiden nachgewiesen werden, wofür sie zu je einem Jahr Haft verurteilt werden. Für die andere Tat können sie nur verurteilt werden, wenn der jeweils andere gegen sie aussagt. Der Kronzeuge bekommt für seine Aussage ein Jahr Strafminderung, der andere wird zu weiteren 4 Jahren verurteilt. Die beiden Gefangenen haben keinen Kontakt und können sich daher nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen.
Sollen die Gefangenen nun gegen den anderen aussagen oder nicht?
Jeder Gefangene bekommt ein Jahr Strafminderung, wenn er gegen den anderen aussagt, unabhängig davon, was der andere macht. Deshalb ist aus Sicht jedes einzelnen Gefangenen der Verrat die für ihn beste Lösung. Das Paradox besteht darin, dass beide schlechter wegkommen, wenn sie diesen Weg wählen, als wenn sie auf ihren Vorteil verzichten. Sagt keiner gegen den anderen aus, so bekommen beide jeweils 1 Jahr Haft. Sagen beide gegeneinander aus so erhalten beide 1 (leichte Tat) + 4 (schwere Tat) - 1 (Strafminderung) = 4 Jahre Haft.
Das Paradox ergibt sich aus dem Umstand, dass beim Verrat der persönliche Nutzen (1 Jahr Strafminderung) kleiner ist als der Schaden für andere (4 Jahre zusätzlich). Da jeder jedoch sowohl den kleinen Nutzen der eigenen Handlung erfährt, wie auch den großen Schaden durch die Handlung des Anderen, ist dieses Verhalten unterm Strich für beide schlecht. Nach der Theorie des Utilitarismus sollten nur Handlungen durchgeführt werden, bei denen der Gesamtnutzen größer als der Gesamtschaden (für alle Beteiligten) ist.
Das Gefangenendilemma in der Spieltheorie
Das Gefangenendilemma wird auch in der Spieltheorie zum Thema Kooperation und Betrug untersucht. Der amerikanische Politologe Robert Axelrod veranstaltete dazu ein Computerturnier zum iterierten Gefangenendilemma. Beim iterierten Gefangenendilemma treffen die Spielteilnehmer ("Gefangenen") mehrmals in der gleichen Situation aufeinander, wobei sie sich erinnern können, wie sich der andere in früheren Situationen verhalten hat. Bei diesem Computerturnier konnten Teilnehmer Computerprogramme mit verschiedenen Strategien schreiben, die gegeneinander antraten. Die insgesamt erfolgreichste Strategie und gleichzeitig eine der einfachsten war Tit for Tat ("wie du mir, so ich dir"). Sie kooperiert ("verzichtet auf den Verrat"), solange der andere ebenfalls kooperiert. Versucht der andere, sich einen Vorteil zu verschaffen ("Verrat"), tut sie dies beim nächsten Mal ebenfalls. |
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