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Themen über Wasser[转贴]

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发表于 2003-5-18 05:37:12 | 显示全部楼层 |阅读模式
Die Wasserkrise


Der grosse Durst - eine Herausforderung für Arm und Reich

LESTER R. BROWN, Präsident des Earth Policy Management Institute (Usa)


Offiziell müssten die Teilnehmer am dritten Wasser-Weltforum, das morgen (den 17. 3. 2003) in Kyoto stattfindet, über die Zukunft des Wassers reden. In der Tat wird sich ihre Aufmerksamkeit auf die Nahrungsknappheit konzentrieren. 70% des Wassers, das wir aus den Flüssen oder aus dem Grund schöpfen, wird für die Landwirtschaft gebraucht. In den letzten fünfzig Jahren hat sich die Wassernachfrage verdreifacht: Die Wasserreserven können sich nicht mehr neu bilden, das Grundwasserniveau sinkt und sinkt.


Die Regierungen befriedigen die wachsende Nachfrage nach Nahrung durch Übernutzung des Grundwassers. Auf diese Weise wird die Nahrungsmittelproduktion sich drastisch verringern, sobald das Grundwasser zur Neige geht. Ob bewusst oder unbewusst legen die Regierungen das Fundament einer „Scheinwirtschaft" für die Lebensmittelproduktion. Das Sinken des Grundwassers verrät die Wasserkrise, auf die wir hinsteuern. Das Phänomen ist aber nicht sichtbar. Es wird oft nur dann bemerkt, wenn die Brunnen ausgetrocknet sind.

Mehr oder weniger zur gleichen Zeit konnte man auf der ganzen Welt riesige Mengen Wasser dank Elektro- oder Dieselmotoren aus dem Grund pumpen. Das fast gleichzeitige Abnehmen des Grundwassers bedeutet, dass die Getreideernten in vielen Ländern praktisch gleichzeitig geringer ausfallen werden. Und dies im Augenblick, da die Weltbevölkerung um über 70 Millionen jährlich wächst.

Die wasserführenden Schichten sind in vielen Ländern trockengelegt, unter anderen in China, in Indien und in den USA, die zusammen die Hälfte des Getreides produzieren. Unter den Ebenen Nord-Chinas, wo über die Hälfte des Getreides und ein Drittel des Mais geerntet werden, sank das Grundwasser vor zehn Jahren um durchschnittlich anderthalb Meter jährlich: heute sinkt es um drei Meter. Die intensive Pumpung hat die wenig tiefen Schichten grösstenteils trockengelegt: Das Wasser, das man aus ihnen noch pumpen kann, hängt von den Niederschlägen ab. Man muss also noch tiefer bohren, um andere und tiefere Schichten zu erreichen. In diesen Schichten sammelt sich aber kein neues Wasser wieder. Indien (eine Milliarde Einwohner) nützt in vielen Staaten - so im Pujab, der Getreidekammer des Landes - das Grundwasser übermässig. Unter dem Punjab und Haryana sinkt das Grundwasser um mehr als einen Meter jährlich.

Nach David Seckler, dem ehemaligen Chef des International Water Management Institute, könnte die Verknappung des Grundwassers die indische Getreideernte um ein Fünftel verringern.

In den USA, und namentlich unter einem Teil vom Texas, Oklahoma und Kansas - die drei Getreidehauptproduzenten - ist das Grundwasser um 30 Meter gesunken. Infolgedessen sind die Brunnen in Tausenden von Bauernhöfen im Süden der Grossen Ebenen ausgetrocknet.

Da es tausend Tonnen Wasser braucht, um eine Tonne Getreide zu produzieren, ist die Getreideeinfuhr die wirksamste Art, Wasser zu importieren. Die Länder, die mit der Verknappung der Wasserreserven konfrontiert sind, befriedigen die zunehmende Nachfrage der Städte und der Industrie damit, dass sie das Wasser, dass für die Landwirtschaft nötig wäre, den Städten und der Industrie liefern und dann Getreide importieren, um die sinkende Produktion in der Landwirtschaft zu kompensieren. Wenn die Wasserknappheit zunehmen wird, so wird auch der Kampf ums Getreide auf dem Weltmarkt schärfer.

In China verringert sich die Getreideernte durch die Kombination dreier Faktoren: Abnahme des Grundwassers, Umleitung des für die Landwirtschaft nötigen Wassers in die Städte, Reduktion der Preisvergünstigungen fürs Getreide. Die Produktion erreichte 1998 einen Spitzenwert von 392 Millionen Tonnen; im 2002 waren es nur noch 346 Millionen.

Peking konnte drei Jahre lang auf die Vorräte zurückgreifen, wird aber bald auf dem Weltmarkt einkaufen müssen, um die verringerte Getreideernte zu kompensieren. Das könnte zu einer Destabilisierung des Weltmarktes führen.

Einige Nationen haben bereits bedeutende Erfolge durch eine Optimierung der Bewässerung und durch die Abwasserreinigung erzielt. Im allgemeinen aber errichtet man bei Wasserknappheit neue Dämme oder man bohrt tiefer nach Grundwasser. Dennoch scheint es jetzt schwierig, grössere Wassermengen zu liefern. Die einzige Alternative bestünde darin, die Nachfrage durch die Stabilisierung der Bevölkerung zu verringern.

Der zweite Schritt zur Stabilisierung der Situation punkto Wasser wäre die Produktivität zu erhöhen, so wie wir die Produktivität des Bodens erhöht haben. In der Tat hat die Welt nach dem zweiten Weltkrieg - die Bevölkerung war auf dem Weg zur Verdoppelung um das Jahr 2000, und man konnte nicht mehr viel neues Land für die Landwirtschaft gewinnen -

eine grossartige Anstrengung unternommen, um die Produktivität der landwirtschaftlichen Fläche zu erhöhen. Die Produktion erhöhte sich zwischen 1950 und 2000 um das Dreifache. Jetzt müssen wir sehen, was wir für das Wasser tun können.


Corriere della sera, sabato, 15 marzo 2003
 楼主| 发表于 2003-5-18 05:40:19 | 显示全部楼层

Wassermangel

Eine Meldung der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung vom 28. Dezember 1997 lautet folgendermaßen:
> Jeder vierte Mensch ist Mitte des nächsten Jahrhunderts von Wassermangel betroffen

> Anhaltendes Bevölkerungswachstum verschärft den Druck auf die Wasservorräte

Bis zum Jahr 2050 wird voraussichtlich mindestens ein Viertel der Weltbevölkerung in Ländern mit chronischem oder immer wiederkehrendem Süßwassermangel leben. Dies gibt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung unter Berufung auf eine Studie bekannt, die Population Action International (PAI) zum Jahresende veröffentlicht.

Wenngleich sich das Weltbevölkerungswachstum allmählich verlangsamt, wird sich die Zahl der Menschen, die unter Wassermangel leiden, höchstwahrscheinlich bis zur Mitte des kommenden Jahrhunderts mehr als vervierfachen. Fast zwei Milliarden Menschen werden davon betroffen sein, so heißt es in der Studie mit dem Titel "Sustaining Water, Easing Scarcity: A Second Update". Derzeit leben mehr als 430 Millionen Menschen - acht Prozent der Weltbevölkerung - in Ländern, in denen es an Wasser mangelt oder wo Wasserknappheit herrscht.

Konkurrenz um knappe Wasserressourcen könnte in offene Konflikte münden
In einigen Regionen könnte die zunehmende Konkurrenz um knappe Wasserressourcen in offene Konflikte münden - vor     allem im Euphrat-Tigris-Becken, im Nilbecken und auch im südlichen Afrika. Entlang des Euphrat konkurrieren der Irak, Syrien und die Türkei um diese Wasserquelle. Die wirtschaftliche Entwicklung jedes dieser drei Staaten führt zu einem Anstieg des Süßwasserbedarfs. Dieses Problem wird sich noch verschärfen, wenn die Bevölkerung in den Euphrat-Anrainerstaaten, wie vorausberechnet, während der nächsten 30 Jahre um rund 50 Prozent anwachsen wird.

"Mit der zukünftigen Wasserversorgung sieht es besser aus als noch vor zwei Jahren, da für viele Länder eine Verlangsamung des Bevölkerungswachstums vorausgesagt wird", so Dr. Hans Fleisch, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung . "Das Tempo des zukünftigen Bevölkerungswachstums wird dennoch maßgeblich bestimmen, ob 25 oder sogar 60 Prozent der Weltbevölkerung an Wassermangel leiden."

Der aktuellen PAI-Studie über den zukünftigen Mangel an erneuerbaren Süßwasserreserven weltweit liegen die jüngsten Bevölkerungsprojektionen der Vereinten Nationen (UN Population Revision 1996) zugrunde. Demnach wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 entweder auf 7,7 (niedrige Variante) oder 11,2 Milliarden Menschen (hohe Variante) anwachsen. Wenn die niedrige Variante der UN-Projektionen eintrifft, würden von Wassermangel oder -knappheit etwa 48 Länder mit fast zwei Milliarden Menschen im Jahre 2050 betroffen sein. Sollte sich die hohe Variante der Projektionen als richtig erweisen, würden ungefähr 6,8 Milliarden Menschen in 60 wasserarmen Ländern leben. Der Unterschied - 8 Milliarden Menschen - verdeutlicht den starken Einfluß, den das Bevölkerungswachstum auf die Wasserverfügbarkeit hat.

Vor allem Afrika südlich der Sahara ist in 50 Jahren von Wasserknappheit betroffen
Während heute der Mittlere Osten und Nordafrika am stärksten von Wasserknappheit betroffen sind, wird in den nächsten 50 Jahren vor allem in Afrika südlich der Sahara ein Mangel an ausreichenden Süßwasserreserven vorherrschen, da sich die dortige Bevölkerung in diesem Zeitraum verdoppeln oder sogar verdreifachen wird. Kenia, Marokko, Ruanda, Somalia und Südafrika sind die fünf Staaten, die sich nach Ansicht von Experten in den nächsten zehn Jahren in die Liste der Länder mit Wasserknappheit einreihen werden.

Für Länder wie Indien, dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde, sowie Pakistan, Jordanien, Sri Lanka und El Salvador liefert die PAI-Studie ein weniger bedrohliches Bild des zukünftigen Wassermangels. Auch wenn die Bevölkerung dieser Länder weiter zunimmt, wird die niedrigere Wachstumsrate dennoch einen entscheidenden Einfluß auf die Wasserversorgung in den nächsten Jahrzehnten haben. PAI führt die Verlangsamung des Bevölkerungswachstums, die sich in
den neuesten UN-Zahlen widerspiegelt, hauptsächlich auf den zunehmenden Wunsch von Paaren nach kleineren Familien zurück, begleitet von den Anstrengungen der Regierungen und des privaten Sektors, den Menschen bei der Erreichung dieses Ziels zu helfen.

"Eine Tendenz zur Selbstzufriedenheit hat die Präsentationen der neuesten UN-Bevölkerungsprojektionen Ende 1996 begleitet", so Dr. Hans Fleisch. "Wir müssen jedoch erkennen, daß die weitere Verlangsamung des Bevölkerungswachstums in hohem Maße vom verbesserten Zugang zu Familienplanungsdiensten abhängt und daß selbst bei einem niedrigeren Bevölkerungswachstum Wassermangel künftig eine Realität für wesentlich mehr Menschen sein wird, als dies heute der Fall ist."


  *** Wassermangel *** Wasserknappheit *** Datenbasis ***

Nach der Definition der schwedischen Hydrologin Malin Falkenmark herrscht in Ländern, deren verfügbares erneuerbares  Süßwasserangebot pro Kopf und Jahr unter rund 1.700 m3 liegt, periodischer oder ständiger Wassermangel. Länder, deren jährliches Wasserangebot pro Kopf 1.000 m3 unterschreitet, sind von Wasserknappheit betroffen. Basis dieser  PAI-Studie bilden Statistiken zur Verfügbarkeit von erneuerbaren Süßwasservorräten pro Jahr in 161 Ländern, die Bevölkerungszahlen für 1950 und 1995 sowie die UN-Bevölkerungsprojektionen für 2025 und 2050, die im wesentlichen auf unterschiedlichen Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Geburten- und Sterberaten basieren.
 楼主| 发表于 2003-5-18 05:42:27 | 显示全部楼层

Massnahmen gegen den Wassermangel

Der Baustein jeder Maßnahme gegen den Wassermangel unserer Erde, jeder Aktion und jedes Engagements ist natürlich die Wahrnehmung und die Erkenntnis des Problems, das Wissen darüber, welche Ausmaße und Gefahren vorhanden sind und was jeder einzelne dagegen tun kann. In vielen Ländern ist diese Grundlage noch nicht gegeben und ein Großteil der Menschen sind weder aufgeklärt, noch informiert über die steigende Anzahl von wasserarmen Gebieten und die Bedrohung, die diese Entwicklung mit sich bringt.
Doch gerade die Menschen, die nicht an Wassermangel leiden müssen, könnten einen Teil zur Bekämpfung des Wassernotstands beitragen und sich somit für durstende Menschen in weitaus trockeneren Gebieten einsetzen. Wasserregler in Bad und Küche, wassersparende Waschmaschinen oder die Nutzung von Regenwasser für die Klospülung - wenn sich jeder einzelne am intensiven Wassersparen beteiligen würde, wären wir schon bald einen großen Schritt weiter.
Auch die Bundesrepublik Deutschland hofft schon seit langem auf die Senkung des täglichen Wasserverbrauchs und ergriff die Maßnahme, die Wasserpreise zu erhöhen, um die Gesellschaft zu Wassersparen zu animieren und aufzurufen. Somit steht Deutschland, vor Dänemark und Großbritannien an der Spitze der weltweiten Wasserpreise mit 1,77 Euro pro Kubikmeter.
Eine große Erwartung liegt auch bei der weltweiten Industrie. Sie könnte einen entscheidenden Teil zum Wassersparen betragen, beispielsweise mit der mehrfachen Wiederverwendung von Wasser. Dies würden Reinigungs- und Klärmaßnahmen nach jeder Nutzung ermöglichen.
Zusätzlich könnten Chemiefabriken sich darauf beschränken, lediglich die Stoffe einzusetzen, die in ihren Klärwerken auch wieder abgebaut werden können. Das hätte den großen Vorteil, dass Massen an unbrauchbaren Abwässern aus diesen Konzernen ausbleiben oder verringert werden könnten.
Auch die Papierindustrie hätte die Macht, die Bleiche des hergestellten Papiers ausschließlich mit Sauerstoff an Stelle von Chlor durchzuführen und somit Wasserverschmutzung zu vermeiden.
Um solche Maßnahmen aber in die Wege leiten zu können, ist die Unterstützung der Politik dringend notwendig. Aufrufe, Verbote von Chemikalien, naturschützende Gesetze und vor allem Öffentlichkeitsarbeit wird benötigt, um die Industrie, aber auch die Landwirtschaft, auf die Problematik aufmerksam zu machen und sie in dem Umgang mit dem wertvollen Wasser zu beeinflussen.
Ein aktuelles Beispiel ist hierzu die Neuregelung der Wassernutzungsrechte, die schon bald durch die Neuverteilung der besetzten Gebiete des Westjordanlandes vereinbart werden sollen. Diese verfolgen das Ziel, in Zukunft die Übernutzung von Wasser in den sehr trockenen und wasserarmen Gebieten zu vermeiden.
Die internationale Wasserpolitik hat die Notwendigkeit des integrierten Wassermanagements seit Anfang der neunziger Jahre anerkannt. Man einigte sich mit der Zeit auf Grundprinzipien des globalen Umgangs mit Süßwasserressourcen.
Wasser und Armutsbekämpfung, institutionelle Reformen, Effizienz der Wassernutzung und viele andere Themen beschäftigen verschiedenste Organisationen, national und international. Die internationale Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Ländern gehören sicherlich zu den vielen Grundlagen, die uns im Kampf gegen den Wassermangel weiterbringen könnten.

Natürlich werden all diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Wasserarmut unserer Erde vollständig zu bekämpfen, doch sie können in jedem Fall eine Besserung bezwecken.
Wenn jeder, ob Industrie, Landwirtschaft oder Bevölkerung sich in dem Gebrauch von Wasser kontrolliert, einen kleinen Teil zum Wassersparen beiträgt und die internationale und nationale Politik sich ihrer Verantwortung bewusst ist und demnach zielstrebig handelt, ist eine gute Basis für das die Bekämpfung der Wasserarmut gegeben.
 楼主| 发表于 2003-5-18 05:45:22 | 显示全部楼层

Ursachen für den Wassermangel unserer Erde

Der Wassermangel unserer Erde findet seinen Ursprung in vielen Bereichen, doch der wichtigste Grund liegt offensichtlich in dem globalen Bevölkerungswachstum, der Jahr für Jahr für den weltweiten Wasserverbrauch in die Höhe treibt. Nach Schätzung verschiedener Wissenschaftler, könnte die Erdbevölkerung im Jahre 2025 auf 7,8 Milliarden Menschen steigen. Allein in Indien sollen nicht länger eine, sondern 1,3 Milliarden Menschen im Land vorhanden sein. Abgesehen davon, dass somit der Wasserverbrauch weltweit automatisch ansteigen wird, spielt auch die Wasserverschwendung der einzelnen Bewohner unserer Erde eine Rolle. Wasser ist Luxus. Besonders in Hotels, auf Ferieninseln wie Mallorca, aber auch in normalen Haushalten werden Massen an Wasser genutzt und sicherlich auch verschwendet. Aber nicht nur in reichen Ländern unserer Erde, auch in Gebieten wie dem Nahen Osten, indem die Wasservorräte schon seit längerer Zeit knapp sind, sorgen Überpumpung und Übernutzung für noch schnellere Senkung des Grundwasserspiegels. Gerade in den Ländern, in denen die Landwirtschaft lebensnotwendig für die, dort lebenden, Menschen ist, wird das kostbare Wasser in Massen für die Nahrungsproduktion verwendet. Man rechnet für eine Tonne Weizen ca. 1000 Tonnen Wasser! Siebzig Prozent des verfügbaren Süßwassers werden weltweit für die Landwirtschaft gebraucht, in Asien sogar bis zu 85 Prozent. An zweiter Stelle des Wasserverbrauchs steht die Industrie mit 23 Prozent. Allerdings variiert dies stark zwischen Industrie- (60-80 %) und Entwicklungsländern (10-30 %). Ein weiterer Faktor, der unsere Wasserressourcen täglich stark beansprucht ist die Verschmutzung, die größten Teils durch die Industrie verursacht wird. Verschiedenste Fabriken trage mit ihren Abwässern und Abgasen zur Belastung unseres Grundwassers, unserer Flüsse und Gewässer bei. Auch bei uns in Deutschland verschmutzen allein die vorhandenen Chemiefabriken täglich 230 Tonnen Wasser mit schädlichen Kohlenstoffverbindungen. Aber auch in der Landwirtschaft findet man Ursachen der Wasserverschmutzung, zum Beispiel durch Insektizide, die ebenfalls durch Versickern oder Verdampfen unser Wasser ungenießbar machen. Natürlich kann ein Teil der verschmutzten Gewässer durch Reinigungsmaßnahmen behoben werden, doch trotz allem bleiben unbrauchbare Wasserreste, die nicht nur für uns Menschen schädlich sind, sondern auch die Pflanzen- und Tierwelt stark bedrohen. Zu dem Verbrauch des Wassers, der Verschwendung und der Verschmutzung kommt schließlich noch der sinkende Niederschlag, der mit dem Regen für neues Grundwasser sorgt. Durch die weltweite Abholzung vieler Bäume und ganzer Wälder verschärfen sich gefährliche Dürreperioden, die für viele Menschen bislang im Tod endeten. Bäume sind sogenannte "Regenmacher" und ihre Vernichtung löst zum Beispiel in der Sahelzone lange Trockenzeiten aus. Der Mangel an Wasser lässt sich also durch viele kleine und große Ursachen erklären, die alle zusammen enorm auf den Notstand des wertvollsten Elements unserer Erde einwirken und die somit die zunehmende Wasserarmut stark beeinflussen.
 楼主| 发表于 2003-5-18 05:57:44 | 显示全部楼层

Wasser ist Leben

Nianingh im Senegal, ein kleines afrikanisches Dorf mit 300 Einwohnern, frühmorgens um 6 Uhr: Semira Diab geht mit drei Töchtern, Tonkrug und Metallkesseln auf Wassertour. An die 10 Kilometer huscht sie auf steinhartem, rissigem Boden zu ihrer Wasserstelle. Erst am Nachmittag ist sie wieder zu Hause, dankbar, dass sie es geschafft hat - den langen Weg mit der flüssigen Fracht.

Zweimal in der Woche geht Semira auf Wassertour. Viel Zeitaufwand für ein Lebensmittel, das bei uns als selbstverständlich gilt. Dabei leidet nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fast die Hälfte der Weltbevölkerung unter Wassermangel.

Täglich sterben 15.000 Menschen an Wassermangel. In den Ländern der Dritten Welt haben 170 Millionen Menschen in den Städten und über 855 Millionen auf dem Land keinen Zugang zu sauberem Wasser, um ihren Durst zustillen, zu kochen oder zu waschen. Müll, Umweltgifte und Schwermetalle belasten Brunnen und Flüsse. Jahr für Jahr verlieren über 9 Millionen Menschen - rund 25.000 am Tag - wegen Wassermangel oder verseuchtem Wasser ihr Leben. Nach Angaben der WHO wird alle acht Sekunden ein Kind Opfer dieser Misere.Kein Wunder, werden doch weltweit nur 5 % der Abwässer gereinigt. Von Wassernot betroffen sind vor allem Länder in Nordafrika, im Nahen Osten und in Schwarzafrika. In 26 Ländern reichen die vorhandenen Wasserressourcen nicht aus, um den Mindestbedarf der Bevölkerung zu decken. Aber nicht nur in ländlichen Regionen, auch in den großen Städten wächst die Wasserkrise. Zu den am meisten gefährdeten Metropolen zählen Mexiko-Stadt, Kairo, Lagos, Dhakar, Peking, Schanghai, Bombay, Kalkutta, Jakarta, Karachi und Sao Paulo. Während Mexiko-Stadt schon heute nicht mehr in der Lage ist, die derzeitige Bevölkerung von über 20 Millionen mit ausreichend Trinkwasser zu bedienen, ist die Wasserversorgung von Bangkok und Jakarta durch das Eindringen von salzhaltigem Meerwasser in das Grundwasser gefährdet.>In den wasserarmen Ländern müssen die Menschen mit 15 bis 25 Liter/Tag auskommen. Außer in Industrieregionen wird der Großteil des Süßwassers allerdings nicht in den Haushalten (10 Prozent), sondern in der Landwirtschaft verwendet: Hier versickern 70 Prozent auf den Ackerflächen der Welt; 20 Prozent fließen in die Industrie.

Der Mangel an Trinkwasser ist nicht allein auf eine globale Wasserknappheit  zurückzuführen. Ursachen gibt es viele: das starke Bevölkerungswachstum, die Industrialisierung, wachsende hygienische Bedürfnisse, die ungleiche Verteilung der Ressourcen und nicht zuletzt die Sorglosigkeit im Umgang mit der Natur. Für die menschliche Nutzung des Wassers ist es ganz entscheidend, wie rein oder unrein das zur Verfügung stehende Nass ist. Besonders in der westlichen Welt wurde viel unternommen, um das Abwasser zu säubern, Gewässer zu schützen und die Trinkwassertransportsysterne gegen bakterielle Verunreinigung zu sichern.

"Der nächste Krieg im Nahen Osten wird nicht  um  Politik,  sondern  um  Wasser  geführt werden", erklärte schon 1988 der  damalige  UN-Generalsektretär  Boutros Ghali. Und in der Tat: Wasser bedeutet Macht, und wer Macht hat, kann sich Wasser beschaffen. Der Nahe Osten gilt als die Wasserkonfliktregion Nr. 1, weil es die Region  mit  der höchsten Konzentration an Staaten ist, die unter akuter Wasserknappheit leiden. Hinzu kommt, dass alle größeren Flüsse der Region - in Trocken gebieten  die  wichtigste  Wasserquelle  - von mehreren Staaten geteilt werden.

Die Abhängigkeit von auswärtigem Fluss- wasser beträgt in Ägypten: 97 %, Syrien:79%, Sudan:  70%,  Irak:  66%,  Jordanien: 36 %, Israel (mit besetzten Gebieten): 21%, Israel  (in  den  Grenzen  von  1967):  60%.

Durch den Bau des Atatürk-Staudammes hat die Türkei einen Dauerstreit mit Syrie und Irak entfacht. Die beiden am Unterlauf des Eüphrat gelegenen Staatenfürchten, dass Ankara zur "Wasser-Waffe" greift und ihnen den Hahn zudreht. Neben dem Nil ist das Wasser des kleinen Jordan besonders hart umkämpft. Hier kam es bereits zum Wasserkrieg. Die syrischen Golanhöhen wurden von Israel 1967 unter anderem deshalb eingenommen, weil dort einer der Jordan-Oberläufe entspringt. Auch im israelisch-palästinensischen Konflikt spielt das Wasser eine große Rolle. Israel bezieht einen Großteil seiner Grundwasserressourcen aus den Bergen des Westjordanlandes und will deshalb diese Gebiete nicht mehr zurückgeben.

Rund die Hälfte der Menschheit lebt in Ländern, die Gewässer mit ihren Nachbarn teilen müssen. Über 200 wichtige Ströme fließen durch zwei oder mehr Staaten, doch selten sind Zuordnung und Verteilung internationaler Gewässer präzis geregelt. Statt kriegerischer Auseinandersetzungen um Trinkwasser ist zukünftig eine weltweite Kooperation unter Führung der UNO dringend notwendig.

Lösungen sind denkbar:

Auf unserem Planeten gibt es eine gewaltige Menge an derzeit nicht nutzbarem Wasser. Die Frage für die kommenden Jahrzehnte wird sein, ob die Biotechnologie Methoden finden kann, um Salzwasser auf wirtschaftlich sinnvolle Weise aufzubereiten und damit als Trinkwasser verwertbar zu machen. 97,4 % der weltweiten Wasservorkommen  bestehen     nämlich   aus   für   den  Menschen ungenießbarem  Salzwasser. Im Einzelnen geht es um praktizierbare Lösungen  mit  übernationaler  Geltung:  Bei der Lebensmittelproduktion sind neue Mechanismen zu entwickeln, um Wasser zu sparen. Und die Landwirtschaft muss rohstoffarm und kostenecht (ohne Subventionen) arbeiten. Eine weitere ganz wichtige Herausforderung der Zukunft wird es sein, die rasch wachsenden Bevölkerungsballungsräume - besonders in der südllchen Welt - zu versorgen. Dabei werden vornehmlich  Lösungen  für  eine gerechte Wassernutzung und -Verteilung benötigt.  Über allem aber steht die Forderung: Schützt die Umwelt! Eine gesunde Umwelt ist die erste Garantie für gute Wasserressourcen. Damit auch für eine lebenswerte Existenz von Semirah Diab im Senegal und viele ihrer Mitmenschen.

Quelle: Frau Dr. Mahlow aus München via Mail im Juli 2001

Siehe auch Wasser  mit Tabelle Wasserverbrauch

Jüttner: Genug Wasser gespart  -Minister sieht Deutsche am Ziel

Beim Sparen von Wasser sieht Niedersachsens Umweltminister Wolfgang Jüttner das Ziel in Deutschland erreicht. Im Vergleich mit anderen Industriestaaten habe Deutschland zusammen mit Belgien den niedrigsten Verbrauch. Während der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei knapp 130 Litern liege, betrage er in den USA zum Beispiel rund 300 Liter.

Es gehe daher nicht mehr darum, "den Wasserverbrauch weiter dramatisch zu reduzieren ", schreibt der SPD-Politiker bei der Vorlage des Abschlussberichtes der Regierungskommission zur Wasserversorgung in Niedersachsen. Der Bericht zeige auch, dass Wasser in Deutschland mit einem Durchschnittspreis von 1,46 Euro pro Kubikmeter europaweit am teuersten ist. In Niedersachsen lag der Preis 1998 bei 1,12 Euro, in Spanien dagegen nur bei 0,20 Euro je Kubikmeter. Gemessen am verfügbaren Einkommen liege Deutschland mit seinen Trinkwasserkosten allerdings im europäischen Mittelfeld, auch die Wasserqualität sei hoch, erläuterte Jüttner.

Quelle: Über Mailingliste im April 2002



Akute Wasserknappheit

"Bis zum Jahr 2032 wird sich für die Hälfte der Weltbevölkerung das Wasser weiter verknappen, was für die Gesundheit schlimme Folgen haben wird, wenn nicht bald etwas geschieht", so ein Bericht der Vereinten Nationen, und weiter: "Obwohl die Zahl derer, denen eine bessere Wasserversorgung zur Verfügung steht, von 4,1 Milliarden im Jahr 1990 auf 4,9 Milliarden im Jahr 2000 gestiegen ist, haben 1,1 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Gegenwärtig müssen insgesamt 2,4 Milliarden Menschen ohne angemessene Sanitäranlagen auskommen."

Das Resultat: "4 Milliarden Fälle von Durchfallerkrankungen und 2,2 Millionen Tote pro Jahr", ganz zu schweigen von dem Leid, das durch Darmparasiten, Schistosomiasis und Trachomerkrankungen verursacht wird.  -Quelle: UNO, Mailingliste, sehr verkürzte Wiedergabe  März 2003
发表于 2003-5-28 20:58:04 | 显示全部楼层

roby.

难为你打这么多东西上来。。。。。。
你们老师和我们老师发的东西不一样阿。
借我你的复印吧。
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