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发表于 2008-5-14 02:42:44
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Raketenstreitkräfte
Reichweite der chinesischen Kurz- und Mittelstreckenraketen 2005
Reichweite der chinesischen Interkontinantalraketen 2006Die chinesischen Raketenstreitkräfte, auch "Zweite Artillerie" genannt, unterstehen unmittelbar der Zentralen Militärkommission und sind nicht regional aufgegliedert. Sie wurden 1966 gegründet. Das Hauptquartier befindet sich in Quinghe nahe Peking. Weiter gliedern sich die Raketenstreitkräfte in eine Frühwarndivision, ein Fernmelderegiment, ein Wachregiment, ein Technikregiment und sechs Raketendivisionen auf. Letztere bestehen aus rund 20 Raketenbrigaden, die jeweils mit einem bestimmten Raketentyp ausgestattet sind.
Das Raketenarsenal umfasst in der Klasse der Interkontinentalraketen rund 20 CSS-4 Mod 2. Darüber hinaus existieren weitere rund 20 Interkontinentalraketen des Typs Dong Feng 4 (CSS-3) mit etwas geringerer Reichweite (10 bis 15 Startrampen). Vor einigen Jahren wurde eine neue Generation Interkontinentalraketen mit Festtreibstoff, die Dong Feng 31 CSS-9 mit drei MIRVs und mobiler Abschussrampe, in Dienst gestellt. Diese Rakete hat eine Reichweite von 8000 Kilometern und eine Genauigkeit CEP von 500 Metern. Sechs dieser Systeme sollen einsatzbereit sein. Derzeit können chinesische Interkontinentalraketen vom Typ CSS-4 Mod 2 bis auf Südamerika und einen Großteil Afrikas die gesamte Landfläche der Erde erreichen.
Die ältere Dong Feng 3 (CSS-2) (laut britischen Schätzungen noch zwei gefechtsbereit, laut amerikanischen 15 bis 20 mit fünf bis zehn Startrampen) wird derzeit durch modernere Mittelstreckenraketen vom Typ CSS-5/Dong Feng 21 (2006 rund 50 aufgestellt, knapp 40 Startrampen) ersetzt. In der Einführung befindet sich außerdem das Modell Dong Feng 25 mit mobilen, geländegängigen Startrampen. Die Dong Feng 25 verfügt über eine Reichweite von bis zu 3200 Kilometern und kann einen zwei Tonnen schweren konventionellen Gefechtskopf tragen. ABC-Gefechtsköpfe sollen im Gegensatz zum Vorgängermodell nicht vorgesehen sein.
Vor allem die Kurzstreckenraketen der Typen CSS-6 (600 km Reichweite) und CSS-7 (300 km Reichweite) werden massiv modernisiert, um ihre Zielgenauigkeit zu erhöhen. Nach britischen Schätzungen verfügte China 2007 über 225 CSS-6 mit 70 bis 80 mobilen Abschussvorrichtungen und rund 500 CSS-7 mit 100 bis 120 mobilen Rampen. US-Schätzungen gehen von rund 1000 Css-6 und -7 mit mehr als 200 Startrampen aus. Pro Jahr können rund 100 Kurzstreckenraketen hergestellt werden. Laut US-Verteidigungsministerium sind sämtliche CSS-6 und CSS-7 in den Taiwan gegenüberliegenden Küstenbereichen stationiert. Ferner laufen nach US-Angaben derzeit (2005) Verhandlungen mit Russland über den Kauf von Marschflugkörpern, Luft-Luft- sowie Luft-Boden-Raketen. Für alle Typen chinesischer Interkontinentalraketen sowie für die Mittelstreckenraketen vom Typ CSS-5 existieren nukleare Sprengköpfe. Seit 2005 werden auch EMP-Gefechtsköpfe zum Einsatz gegen elektronische Systeme eingeführt. Eigene landgestützte Marschflugkörper werden derzeit erstmals an die Truppe ausgegeben, luftgestützte Marschflugkörper befinden sich noch im Entwicklungsstadium. Zudem entwickelt China vermutlich Navigationssysteme für Kurzstreckenraketen, die in der Lage sein sollen, Schiffe zu treffen.
Zudem ist derzeit ein U-Boot der Xia-Klasse und voraussichtlich 2009 zwei der Jin-Klasse mit jeweils zwölf nuklear bestückbaren Marschflugkörpern der Typen JL-1 und JL-2 ausgerüstet. Diese Einheiten gehören jedoch zur Marine und nicht zu den Raketenstreitkräften.
Das US-Verteidigungsministerium erwartet noch vor 2010 die Indienststellung der schweren Dong Feng-41 (auch DF-31A) mit interkontinentaler Reichweite (als Nachfolger der CSS-4) sowie einer neuen Interkontinentalrakete mit der Bezeichnung JL-2, die von U-Booten aus gestartet werden kann und über eine Reichweite von 12.000 Kilometern verfügt.
Kriegsführung im Weltraum
Ziel der chinesischen Kriegsführung im Weltraum ist vorrangig die Installation von Satelliten zur Erdbeobachtung. Die 2003 und 2004 gestarteten Satelliten der Programme Ziyuan-1 und -2 erlauben vermutlich eine Bilderfassung der gesamten Erdoberfläche. Die Auflösung der Bilder ist unbekannt. Derzeit entwickelt die Qinghua-Universität gemeinsam mit der Universität von Surrey ein Kleinsatellitenprogramm, das aus sieben Erdbeobachtungssatelliten besteht, die Bilder mit einer Auflösung von 50 Metern liefern sollen. Das Huanjing-Programm, das sich derzeit in Vorbereitung befindet, soll elf Satelliten zur multispektralen, Infrarot- und Radarüberwachung der Erdoberfläche umfassen. Das aus fünf Satelliten bestehende Bei-Dou-System ermöglicht in ganz China Positionsbestimmungen mit bis zu 20 Metern Genauigkeit.
Klein- und Kleinstsatelliten für andere Zwecke stellen insgesamt einen Schwerpunkt der chinesischen Weltraumforschung dar, ebenso der Versuch, Satelliten zum Abhören von elektronischer Kommunikation zu entwickeln. Bis 2010 plant China, insgesamt 100 Satelliten in einen Orbit zu bringen. Darüber hinaus werden Verfahren zur Ortung und Identifizierung gegnerischer Satelliten entwickelt. Chinas Bewaffnung gegen Satelliten beschränkt sich derzeit auf Nuklearwaffen, die von einer Interkontinentalrakete in den Orbit getragen werden müssten. Vermutlich befinden sich bodengebundene Anti-Satellitenwaffen auf Laser-Basis in der Entwicklung. Ende der 1990er Jahre kaufte China von der Ukraine ein System zum Stören des Funks auf Dezimeterwelle, mit dem sich die Kommunikation mit Satelliten, unter anderem das amerikanische GPS-System, lahmlegen lässt.
Bei einem Raketentest am 11. Januar 2007 wurde der chinesische Wettersatellit Fengyun-1C ("Wind und Wolken"), der seine Lebensdauer überschritten hatte, vom Boden aus in rund 850 Kilometern Höhe mit einer ballistischen ASAT-(Antisatelliten-)Rakete zerstört. Das Projektil war laut der chinesischen Regierung vom Raumfahrtbahnhof Xichang in Südwestchina abgefeuert worden. Am 19. Januar 2007 protestierten die Vereinigten Staaten, Japan, Australien und Kanada gegen den Abschuss, ein formeller britischer Protest wurde Tage später eingelegt.[ |
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