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德语时事新闻(要求置顶)

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发表于 2005-5-21 12:49:26 | 显示全部楼层 |阅读模式
Madrider Zuganschläge纪念马德里爆炸案一周年

Die Zuganschläge in der spanischen Hauptstadt Madrid waren eine Serie von zehn durch islamistische Terroristen ausgelösten Bombenexplosionen am 11. März 2004. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums kamen 191 Menschen(191人死亡), darunter ein ungeborenes Kind(包括一名未出生的婴儿), ums Leben, etwa 1.500 wurden verletzt(约1500人受伤). Damit stellt dieses Ereignis nach dem Anschlag auf die Pan-Am-Maschine über dem schottischen Lockerbie (1988)(泛美航空103航班洛克比空难) in der Geschichte der Europäischen Union (EU) den Anschlag mit den meisten Todesopfern dar.

Am 3. April 2004 sprengte sich der mutmaßliche Rädelsführer(头目) Serhane Ben Abdelmajid(阿卜杜勒马吉德) zusammen mit sechs Komplizen(同谋) bei einer Razzia(突袭) in einem Vorort von Madrid in die Luft. Ein Polizist wurde getötet, 15 verletzt. Die Anschläge galten Ende April 2004 als nahezu aufgeklärt. Auch der Tatverdächtige(嫌犯) Jamal Ahmidan konnte unter den toten Terroristen identifiziert werden.

Ablauf der Anschläge
Die Explosionen ereigneten sich zwischen 7:35 Uhr und 7:55 Uhr Ortszeit (MEZ中欧时区).

Zehn Sprengsätze(炸药) explodierten in eng besetzten Vorortzügen. Drei weitere Bomben sollten verzögert detonieren(引爆), vermutlich, um die zu Hilfe kommenden Einsatzkräfte zu verletzen. Die Sprengsätze wurden später kontrolliert gesprengt, einer davon soll die Kraft gehabt haben, den zu Rushhourzeiten(高峰时间) stark frequentierten Madrider Hauptbahnhof Atocha komplett zu zerstören. Ein verdächtiges Auto, das vor dem Bahnhof geparkt war, wurde ebenfalls kontrolliert gesprengt. Wie später bekannt wurde, befand sich unter den in einer Polizeistation eingelagerten Koffern und Taschen ein brauner Rucksack(背包) mit einem weiteren Sprengsatz, der vermutlich durch ein Mobiltelefon gezündet werden sollte. Die Ermittler(计数器) wurden durch das Klingeln des Mobiltelefons auf den Rucksack aufmerksam und konnten den Sprengsatz entschärfen(拆卸).


Zwei der vier Züge explodierten nicht im Bahnhof Atocha(阿托查火车站) (siehe unten). Einer der Züge wäre fahrplanmäßig(按照时刻表) zum Zeitpunkt der Detonation im Bahnhof eingetroffen, er hatte jedoch Verspätung und explodierte auf dem Gleisfeld etwa 500 Meter vor den Bahnsteigen.

Die Anschläge ereigneten sich drei Tage vor den spanischen Parlamentswahlen 2004(2004西班牙议会大选). In Spanien waren daher die Sicherheitsmaßnahmen bereits erhöht gewesen.

Orte der Explosionen
Sieben der zehn Explosionen ereigneten sich in der Estación de Atocha(阿托查火车站). Diese ist der zentrale Bahnhof der spanischen Hauptstadt für die Fernzüge aus dem Süden des Landes sowie für Regionalzüge und der wichtigste Knoten im S-Bahn-Netz. Er wurde 1992 umgebaut.

Bei den Stationen Santa Eugenia (圣塔埃格尼亚火车站)(eine Explosion) und El Pozo del Tío Raimundo (埃尔波佐火车站)(zwei Explosionen) handelt es sich um zwei S-Bahn-Stationen in Arbeitervierteln(工业区) im Südosten der Stadt.


Die Suche nach den Urhebern
Die ETA(埃塔) im politischen Fadenkreuz(瞄准器) der Regierung Aznar
Bereits kurze Zeit nach den ersten Meldungen über die Explosionen wurde über die Urheber spekuliert, die spanische Regierung benannte die ETA als erste Verdächtige, die Resolution des UN-Sicherheitsrats(联合国安理会) nannte auf Drängen der spanischen Regierung ebenfalls die ETA als Täter. Diese These(论点) wurde insbesondere von der spanischen Regierung genährt, da ein Anschlag radikaler islamistischer Gruppierungen(伊斯兰极端份子) erneute Kritik am spanischen Irakeinsatz(西班牙派兵伊拉克) erzeugen könnte. Drei Tage nach dem Anschlag waren Parlamentswahlen in Spanien, so dass zumindest solange das Bild des ETA-Anschlages in der Öffentlichkeit erhalten bleiben sollte.

Andererseits ähnelt(类似) der Anschlag dem Muster von ETA-Aktivitäten in der jüngeren Vergangenheit: Am Heiligabend 2003 wurde ein Anschlag auf den Bahnhof Chamartín in Madrid vereitelt(阻止), und am 29. Februar 2004 wurde ein ETA-Kommando(突击队), das eine halbe Tonne Sprengstoff in einem LKW mitführte, auf dem Weg nach Madrid verhaftet. Zudem berichten mehrere europäische Geheimdienste übereinstimmend, dass die ETA ihre Gangart(步法) ändern wolle. Dies erkläre die ETA-fremde Handschrift des Anschlages.

In der Vergangenheit hatte die ETA bereits mehrfach vor Wahlen in Spanien Attentate(暗杀) verübt. Weiter verlautete es aus Geheimdienstkreisen am Tag der Parlamentswahl, dass auch eine Zusammenarbeit von Al-Qaida und einer radikalen Zelle der ETA nicht ausgeschlossen werden kann.

Die Al-Qaida(基地组织) gerät in Verdacht
Erste Zweifel an der Darstellung wurden laut und es kam zu Demonstrationen gegen die Regierung. Der Vorsitzende der verbotenen ETA-nahen Partei Herri Batasuna(埃里•巴塔苏纳党,) meldete sich zu Wort. Er西班牙左派民族主义政党 bestritt(否认) die Verantwortlichkeit seiner Gruppierung und beschuldigte stattdessen islamistische Gruppen der Attentate.

Die Londoner Zeitung Al-Quds al-arabi (阿拉伯圣城报,英国伦敦的一份阿拉伯语日报) berichtete am Abend des 11. März, ihr liege ein mutmaßliches Bekennerschreiben der Abu-Hafs-El-Masri-Brigaden(阿拉伯的耶路撒冷) (Unterorganisation der Al-Qaida) in Form einer E-Mail vor. In dem Schreiben wird Spanien als eines der wichtigsten Mitglieder der "Allianz im Krieg gegen den Islam" genannt. Aus diesem Grund habe Al-Qaida nun in Madrid zugeschlagen. Nach Angaben US-amerikanischer Geheimdienstexperten habe sich Abu Hafs El Masri in der Vergangenheit zu Taten bekannt, die nicht von ihr ausgeführt wurden, so etwa bei den großflächigen Stromausfällen in der Region New York(纽约大停电). Die Organisation wird als Gruppe von Trittbrettfahrern(搭便车的) eingestuft.

Am gleichen Abend teilte der spanische Innenminister Angel Acebes(西班牙内政部长阿塞巴斯) auf einer Pressekonferenz mit, dass ein am 28. Februar gestohlener Lieferwagen mit 8 Sprengkapseln und einem Tonband(录音带) mit arabischen Koranversen östlich von Madrid, in Alcalá de Henares(阿卡拉‧艾那雷斯,西班牙马德里自治区一个城市,塞万提斯的故乡), gefunden wurde. Es wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass ETA-Anhänger gezielt arabischsprachiges Material zurückgelassen hätten, um die Ermittler zu täuschen(欺骗).

Am 12. März meldet sich um 18 Uhr eine Person im Namen der ETA bei der linksgerichteten baskischen(巴斯克的) Tageszeitung Gara(巴斯克的一种左倾报纸) und dementiert(否认) die Beteiligung der ETA an den Anschlägen. Kurze Zeit später meldet sich angeblich derselbe Anrufer beim baskischen Fernsehsender ETB. Beides sind Medien, in denen sich die ETA schon früher zu Terrorakten bekannt hat.

Der spanische Nachrichtendienst „el Centro Nacional de Inteligencia(西班牙国家情报中心)“ glaubt sich unterdessen sicher zu sein, dass die Tat von islamischen Terroristen verübt wurde.

Am Abend des 13. März verkündete der spanische Innenminister Angel Acebes die Verhaftung von fünf Männern, drei Marokkanern(摩洛哥人) und zwei Indern(印度人). Die Verhaftungen sollen im Zusammenhang mit dem Mobiltelefon stehen, das bei einem der nicht explodierten Sprengsätze gefunden wurde. Zwei weitere Verdächtige werden noch verhört(审讯).

Die Fahndung(调查) konkretisiert sich(具体化)
In der Nacht zum 14. März wurde ein Videoband(录像带) gefunden, auf dem der angebliche Militärsprecher Al-Qaidas mitteilt, dass Al-Qaida hinter den Anschlägen stecke. Die Echtheit des Bandes wurde überprüft und später bestätigt.

Am 14. März 2004 teilte der Innenminister Angel Acebes mit, dass einer der festgenommenen Marokkaner mit den Anschlägen des 11. September 2001 in den USA in Verbindung gebracht wird. Der als Jamal Zougam identifizierte Mann sei einer der 35 Verdächtigen, gegen die der spanische Ermittlungsrichter(地方预审法官) Baltasar Garzón vergangenes Jahr Anklage erhoben hatte.

Am 17. März 2004 wurden weitere Einzelheiten zu dem Personenkreis bekannt, nach dem gefahndet wird. Die spanische Polizei sucht mindestens 20 Marokkaner, die einer radikal-islamischen Organisation namens Islamische Kampfgruppe Marokkos (GICM) (摩洛哥伊斯兰战斗团)angehören sollen. Die GICM sei 1993 unter einem anderen Namen von Veteranen(退伍军人) des Afghanistan-Krieges(阿富汗战争) in Pakistan(巴基斯坦) gegründet worden und wird vom Terrornetzwerk El Kaida(“基地”恐怖组织网络) finanziert.

Am 21. März wurde bekannt, dass der Sprengstoff vermutlich aus einem asturischen(阿斯图里亚斯的,西班牙西北部的一个自治区) Bergwerk stammte.

Gegen Ende März führte eine Spur nach Deutschland. Einer der festgenommenen Marokkaner lebt jahrelang legal in Deutschland, er wurde aber von den Behörden als extremistisch eingeschätzt.

Tödliche Razzia in Leganés
Am Abend des 3. April kommt es im Madrider Vorort Leganés(莱加内斯,在马德里市郊) zu einem Schusswechsel(交火) mit den mutmaßlichen Urhebern der Attentate. Als die spanische Polizei die Wohnung, in denen sich die Terroristen aufhalten, gegen 21 Uhr stürmen will, sprengen sich sieben der Gesuchten in die Luft. Von den Getöteten können nur vier identifiziert werden, die Namen von drei Toten konnten bisher nicht ermittelt werden. Ein spanischer Polizist kommt dabei ums Leben, elf werden verletzt.

Die Bluttat vom 11. März gilt nun als nahezu aufgeklärt. Al-Qaida droht Spanien inzwischen mit weiteren Terroranschlägen.

Reaktionen und Folgen
Spanien
In Spanien rief die Regierung am 11. März eine dreitägige Staatstrauer(国丧) aus. Der Spitzenkandidat der konservativen Volkspartei Partido Popular, Mariano Rajoy, erklärte im Radiosender Onda Cero(西班牙国家电台) den Wahlkampf seiner Partei für beendet, alle anderen Parteien folgten dem Beispiel. Die UEFA(欧洲足联) widersprach dagegen der Bitte dreier spanischer Fußballvereine, ihre Spiele um den UEFA-Cup(欧洲杯) am Abend des 11. März zu verschieben.

Demonstrationen zum Gedenken an die Opfer
Am 12. März nahmen in ganz Spanien über 11 Millionen Menschen an den Demonstrationen gegen die Terroranschläge und zum Gedenken an die Opfer teil. Die Demonstrationen standen landesweit unter dem Motto Con las víctimas, con la Constitución, por la derrota del terrorismo ( zu deutsch: Mit den Opfern, mit der Verfassung und für eine Niederlage des Terrorismus). Allein in Madrid versammelten sich dabei 2.290.000 Menschen. Erstmals in der Geschichte nahm mit Kronprinz Felipe(西班牙阿斯图里亚斯王储菲利普) auch ein Mitglied der königlichen Familie(皇室成员) an einem Protestzug teil. Es wird geschätzt, dass sich mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung Spaniens auf den Straßen befand.

Demonstration gegen die Informationspolitik der Regierungspartei
Einige Tage nach dem Anschlag und den folgenden Wahlen nahm die Anzahl der Vorwürfe gegen die spanische Regierung unter Aznar(西班牙首相阿斯纳尔) zu, man habe offenbar mit allen Mitteln versucht, die ETA für die Terroranschläge verantwortlich zu machen. So wurden deutsche Sicherheitsbehörden absichtlich mit Falschinformationen über den verwendeten Sprengstoff beliefert. Zudem gab es Regierungsanweisungen an die spanischen Botschafter, jede Art von Zweifel an einer ETA-Täterschaft zu zerstreuen.

Am 13. März 2004, dem Vorabend zu den spanischen Parlamentswahlen 2004 hatten sich um 18:00 Uhr über tausend Demonstranten vor der Zentrale der Partido Popular(西班牙人民党) versammelt, um nach den Anschlägen von der Regierung Aufklärung zu fordern, sowie diese für ihre Beteiligung am Irak-Krieges zu kritisieren. Die Demonstranten führten die Proteste auch nach der Bekanntgabe von fünf Verhaftungen fort. Später trat der Spitzenkandidat der PP Mariano Rajoy vor die Presse und nannte die nicht genehmigte Demonstration antidemokratisch und einmalig in der Geschichte Spaniens. Er warf den Demonstranten vor, die Wahl beeinflussen zu wollen.

PSOE gewinnt die Parlamentswahlen
Der Anschlag knapp vor der Wahl und die fragwürdige Informationspolitik der alten Regierung verfehlten ihre Wirkung nicht. Allen Prognosen vor der Wahl auf den Kopf stellend gewannen die Sozialisten PSOE(Partido Socialista Obrero Español西班牙社会主义工人党) die spanischen Parlamentswahlen am 14. März 2004. Die bis zu diesem Zeitpunkt mit absoluter Mehrheit regierende Partido Popular verlor deutlich gegenüber den Wahlen im Jahr 2000. Die Wahlbeteiligung lag bei 77 Prozent und damit 8 Prozentpunkte über der Beteiligung bei den letzten Wahlen.

Europa und die Vereinten Nationen(联合国)
Nach dem Bekanntwerden der Anschläge unterbrach das Europäische Parlament(欧洲议会) seine Plenarsitzung(全体会议) zu einer Schweigeminute. Der Präsident und irische Europaabgeordnete Pat Cox rief die spanische Bevölkerung dazu auf, die Wahlen am Sonntag zu einer Antwort gegen den Terrorismus zu nutzen.

In Deutschland kondolierte(哀悼) Bundespräsident Johannes Rau(约翰内斯•劳). Bundestagspräsident Wolfgang Thierse(联邦议会主席沃尔夫冈•蒂尔泽) drückte im Namen des Bundestages sein Entsetzen(震惊) über die Anschläge aus. Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer drückte sein Entsetzen und seine Solidarität aus. Bundeskanzler Gerhard Schröder bot in einem Telefonat(电话交谈) mit dem spanischen Ministerpräsidenten deutsche Unterstützung bei der Suche nach den Urhebern an.

Am Sonntag, den 14. März 2004 berief Bundeskanzler Schröder das Sicherheitskabinett zu einer Sondersitzung ein, die Notwendigkeit zu dieser ergäbe sich aus der durch die Festnahmen(逮捕) veränderte Beurteilung der Lage. Am selben Tag rief Bundesinnenminister Otto Schily(联邦内政部长奥托•席利) die Bundesbürger dazu auf, am 15. März um 12 Uhr durch ein dreiminütiges Schweigen ihre Verbundenheit(同情) mit den Opfern und ihren Angehörigen zum Ausdruck zu bringen.

Am Abend des 11. März verurteilte der Sicherheitsrat(安理会) der Vereinten Nationen die Anschläge und bezeichnete sie als "Bedrohung des Friedens und der Sicherheit". Die entsprechende Resolution 1530(1530号决议) wurde einstimmig angenommen. Dabei wurde jedoch auf ausdrücklichen Wunsch spanischer Diplomaten die ETA als Täter genannt.

EU-Ratspräsident Bertie Ahern(伯蒂•埃亨,爱尔兰总理,欧盟委员会主席) rief die Mitgliedstaaten der Europäischen Union auf, mit Schweigeminuten der Opfer der Madrider Anschläge zu gedenken. Damit sollten die Opfer geehrt und Solidarität mit der spanischen Bevölkerung demonstriert werden. Die drei Schweigeminuten wurden am Montag, den 15. März um 12.00 Uhr durchgeführt.
 楼主| 发表于 2005-5-21 12:57:41 | 显示全部楼层

Wer spielte den Zeitungen Saddam-Fotos z

Einen Tag nach der Veröffentlichung herabwürdigender Fotos des inhaftierten irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein hat die britische Zeitung "The Sun" in ihrer heutigen Ausgabe weitere Bilder von ihm und Mitgefangenen abgedruckt. Auf dem Bild ist er mit einem langen Hemd bekleidet im Gefängnis zu sehen.

Auf einem weiteren Foto ist Husseins gleichfalls inhaftierter Cousin Ali Hassan el Madschid alias "Chemie-Ali" abgebildet. Madschid hält ein Handtuch und ist offenbar im Begriff, mithilfe eines Gehstocks von einem Stuhl aufzustehen. Auf einem dritten Foto ist die Mikrobiologin Huda Salih Mahdi Ammasch zu sehen, die als "Frau Anthrax" gesucht worden war.

Zeitung: Fotos stammen von der US-ArmeeGleichzeitig verteidigte die Boulevardzeitung den Abdruck des Fotos in der letzten Ausgabe. "Tyrann in Unterhose", betitelte sie ein Foto, das den gestürzten irakischen Diktators nur mit einer Unterhose bekleidet zeigte. Im Innern druckte die Zeitung weitere Bilder aus seiner Gefängniszelle.

Die Fotos stammten von der US-Armee, schreibt "The Sun". Mit ihnen solle der Widerstand der Rebellen im Irak gegen die neue Regierung gebrochen werden. Nur wenige Stunden später veröffentlichte das US-Blatt "New York Post" dieselben Fotos. Beide Zeitungen gehören zum Medienimperium des Australiers Rupert Murdoch.

US-Armee leitet Ermittlungen einDie US-Armee, in deren Gewahrsam sich Saddam Hussein seit seiner Festnahme im Dezember 2003 befindet, leitete eine Untersuchung ein. Die Aufnahmen verstießen eindeutig gegen die Richtlinien der US-Armee, sagte ein Militärsprecher in Bagdad. Es sei Grundsatz, die Würde von Häftlingen zu wahren. Deshalb müsse festgestellt werden, wer die Fotos gemacht habe, wie sie in die Zeitungen gelangten und welche Disziplinarmaßnahmen eingeleitet werden sollten. Das US-Präsidialamt teilte mit, Präsident George W. Bush unterstütze eine "aggressive und gründliche Untersuchung". Die Genfer Konvention zur Behandlung Kriegsgefangener untersagt die öffentliche Zurschaustellung von Häftlingen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) begrüßte die Ermittlungen der Armee. Das sei "sehr angebracht", sagte IKRK-Sprecherin Antonella Notari. Das IKRK ist mit der Überwachung der Genfer Konvention beauftragt.

"Bitten Sie mich nicht, Mitleid mit ihm zu haben."Der Redaktionsdirektor von "The Sun", Graham Dudman, erklärte: "Das ist ein Mann, der 300.000 Menschen ermordet hat. Das ist ein moderner Hitler, bitten Sie mich nicht, Mitleid mit ihm zu haben." Das Blatt schreibt zudem, es sei wichtig, dass die irakische Bevölkerung Saddam Hussein so zu sehen bekomme, um "den Mythos zu zerstören".

Die Fotos seien eine Verletzung der Menschenrechte und ein Verstoß gegen die Genfer Konventionen, sagte hingegen Siad Chassawneh, der Chef des Verteidiger-Teams von Saddam Hussein. Es würden alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um jene zu bestrafen, die solche "unwürdigen Akte" begangen hätten.

Saddam Hussein wartet auf seinen Prozess, dessen Beginn noch nicht festgelegt wurde. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
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