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Sonderkolloquium "Artefakte in der digitalen Bildübertragung"
Zur Übertragung digitaler Bilddaten werden häufig verlustbehaftete Kompressionsverfahren, wie z.B. MPEG2, eingesetzt. Dabei werden die Pixeldaten u.a. blockweise zusammengefasst, mit Hilfe einer diskreten Kosinus-Transformation vom Zeit- in den Frequenzbereich überführt und anschließend komprimiert. Die komprimierten Daten werden schließlich in Datenpakete segementiert und übertragen. Im Internet-Bereich wären dies IP-Pakete, im professionellen TV-Bereich kann beispielsweise ATM mit einer entsprechenden Anpassungsschicht eingesetzt werden. Auch bei qualitativ hochwertigen Übertragungsmedien, wie z.B. Glasfaser, kann es ab und zu zu Übertragungsfehlern kommen. Die Bitfehlerraten liegen hier bei ca. 10e-10 - 10e-12. Da es sich bei Live-Video-Übertragungen um zeitkritische Anwendungen handelt, können Fehler nicht durch eine erneute Übertragung ausgeglichen werden. Die einzige Maßnahme hier bleibt die sog. Vorwärtsfehlerkorrektur. Versagt auch dieses Verfahren, so können zB. bei MPEG2 bestimmte Bildblöcke nicht sofort aktualisiert werden, was sich in "eingefrorenen" Bereichen bemerkbar macht.
Im Sonderkolloquium am Freitag, 13.30h, wird auf diese Artefakte anhand einer Live-Übertragung eingegangen und die Qualität der Videokompression diskutiert. Sollten die geplanten 90 Minuten an diesem ersten Termin nicht für eine umfassende Diskussion reichen, so ist ein weiterer Termin am kommenden Dienstag eingeplant, welcher noch rechtzeitig angekündigt wird.
Hinweis: dieses Kolloquium wurde vormals unter dem irreführenden Namen
"Fußball im Hörsaal" veranstalltet. Sollte der Zuspruch
weiterhin so groß bleiben, wird eine periodische Wiederholung
alle vier Semester angestrebt ( SS04, SS06,....). |
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