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Motivationsschreiben
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit beantrage ich bei der deutschen Botschaft in Peking ein Studentenvisum.
Ausbildungsgang
Im Jahr 2008 erwarb ich an der Universität Xiamen (China) einen Bachelor-Abschluss in Rechtswissenschaft sowie einen Bachelor-Abschluss in Literaturwissenschaft. Im Anschluss studierte ich an der Ewha Womans University Graduate School of Law (Südkorea) und erwarb im Jahr 2010 den Master-Abschluss in Rechtswissenschaft. Mein Studium wurde seitens der Ewha-Universität mit einem Vollstipendium gefördert. Ich habe an mehreren internationalen akademischen Programmen teilgenommen, darunter an den Sommerkursen der Xiamen Academy of International Law (2006) und der Akademie für Völkerrecht in Den Haag (2009). Während meiner Praktika bei Rechtsanwaltssozietäten und Gerichten in China und Südkorea konnte ich auch praktische Einblicke gewinnen. Meine akademischen Kenntnisse wurden durch die Mitarbeit an der Herausgabe von Lehrbüchern zum internationalen Wirtschaftsrecht ebenso erweitert wie durch die Teilnahme an Projekten und Veranstaltungen im Bereich des Völkerrechts, die von mehreren Fachvereinigungen in Korea veranstaltet wurden.
Motivation zum Promotionsstudium an der Universität Hamburg
1. Durch das Studium des Völkerrechts entwickelte ich ein besonderes Interesse am internationalen Wirtschaftsrecht und möchte deshalb vertieft in diesem Bereich forschen. Somit ist das Forschungsinteresse der primäre Grund, warum ich mich für das Promotionsstudium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg entschieden habe. Dieses wird es mir ermöglichen, meine Fertigkeiten in der Forschung auszubauen – sowohl im Hinblick auf die fachlichen Kenntnisse im engeren Sinne als auch auf die juristische Argumentation und die Strukturierung eines größeren Projekts.
2. Angesichts meines Interesses am internationalen Wirtschaftsrecht und meiner Studienerfahrungen in Südkorea glaube ich, dass mir ein Promotionsstudium in Europa in dieser Hinsicht eine erweiterte Perspektive bieten kann. Nachdem ich einige Universitäten in den Niederlanden, in Frankreich und in Deutschland besucht und verglichen habe, fiel meine Wahl auf die Universität Hamburg: Hier kommt zu der hervorragend ausgestatteten rechtswissenschaftlichen Bibliothek und dem guten Ruf bei der Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses eine offene und freundliche Atmosphäre.
3. Während eines Besuches an der Universität Hamburg im Jahr 2010 hatte ich bereits die Gelegenheit, mich mit der Fakultät und der Bibliothek vertraut zu machen. Diese bilden in meinen Augen ein hervorragendes akademisches Umfeld für zielorientierte Forschung. Ich bin davon überzeugt, dass auch das breite Netzwerk internationaler Partner der Fakultät junge Nachwuchsforscher dabei unterstützen kann, die akademischen Erkenntnisse mit Anwendungsorientierung zu vereinbaren.
Mit der Vorbereitung meiner Dissertation an der Universität Hamburg begann ich im Frühjahr 2010. Im März 2010 traf ich mich mit Professor Dr. Stefan Oeter, der als Juraprofessor mit einem Schwerpunkt im internationalen Wirtschaftsrecht auch Doktoranden betreut. Nach dem Erwerb des Master-Abschlusses in Rechtswissenschaft im August 2010 begann der Prozess der Gleichwertigkeitsprüfung meiner chinesischen und koreanischen Diplome. Nachdem die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen in Bonn meine Abschlüsse anerkannt und die Gleichwertigkeit mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen bestätigt hat, nahm die Universität Hamburg meine Bewerbung als Promotionsstudentin am 4. Februar 2011 an.
Geplanter Gang der Untersuchung (Exposé)
Der Arbeitstitel meiner Dissertation lautet “The Law of Evidence in the World Trade Organization – Time to Solve the Confusion, with an Asian Aspect” (die Arbeit wird auf Englisch geschrieben werden). Diese Untersuchung soll mehr Klarheit in den verworrenen Bereich des Beweisrechts der Welthandelsorganisation (WTO) bringen, welchem im Streitschlichtungssystem der WTO eine entscheidende Rolle zukommt. In der Arbeit wird voraussichtlich der Standpunkt vertreten werden, dass die momentane Verworrenheit sowohl auf die Unklarheit des Beweisrechts als auch auf die Unterschiede zwischen dem Rechtssystem der WTO und denjenigen der einzelnen Staaten zurückzuführen ist. Die Analyse der Untersuchung könnte zum Ergebnis haben, dass es an der Zeit ist, die bestehende Verwirrung durch das Heranziehen von Rechtsfiguren asiatischer Länder zu lösen.
Die Untersuchung ist auf drei Abschnitte angelegt, welche in insgesamt 30 Monaten bewältigt werden sollen. Der erste Abschnitt dient der gründlichen Aufbereitung der einschlägigen Bestimmungen des WTO-Abkommens und der dazugehörenden Berichte der Panels und des Appelate Body. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit den relevanten nationalen Regeln und der Praxis zum Beweisrecht. Im letzten Abschnitt werden schließlich Alternativen beleuchtet und Vorschläge gemacht, wie die aufgezeigten Unklarheiten bzw. offenen Fragen unter Einbeziehung der Perspektive asiatischer Staaten gelöst werden können.
Mein Promotionsprojekt werde ich an der Universität Hamburg durchführen. Professor Dr. Stefan Oeter hat die Betreuung der Arbeit übernommen. Es ist vorgesehen, dass ich darüber hinaus an mindestens einem Seminar der Fakultät teilnehmen werde. In meiner Freizeit möchte ich auch einen Deutschkurs besuchen.
Zeitplan des Exposés: insgesamt 30 Monate.
• Abschnitt I: Sieben Monate (ein Monat Zusammenstellung aller relevanten Rechtstexte, sechs Monate für die gründliche Aufbereitung)
• Abschnitt II: Zehn Monate (zwei bis drei Monate pro nationalem Rechtssystem; Aufbereitung und vergleichende Analyse)
• Abschnitt III: Neun Monate (Zusammenführung der beiden ersten Abschnitte in der Gesamtanalyse; insbesondere Ausarbeitung der Erkenntnisse der Arbeit)
• Vier Monate für abschließende Korrektur- und Verbesserungsarbeiten
Berufliche Perspektiven
Während meines Studiums in China und im Ausland entwickelte ich mein Interesse am internationalen Wirtschaftsrecht. Meinen zukünftigen Berufsweg möchte ich diesem Gebiet widmen, insbesondere möchte ich zu Chinas Mitwirkung im System der WTO beitragen. Als aufsteigende Wirtschaftsmacht spielt China eine immer stärkere Rolle im Welthandel und in den damit befassten Streitbeilegungssystemen. Nach Abschluss meiner Dissertation und Rückkehr nach China möchte ich dementsprechend in akademischen Institutionen im Bereich des internationalen Wirtschaftsrechts arbeiten. Ich bin überzeugt davon, dass ich mit meinen Fachkenntnissen in der Lage sein werde, einen Beitrag zur Mitwirkung Chinas am Streitbeilegungssystem der WTO zu leisten.
Mit meinen Kenntnissen und Interessen im Bereich des internationalen Wirtschaftsrechts, meinen Erfahrungen in Studium, Forschung und Praxis in China und im Ausland, meinen Sprachkenntnissen sowie meinem Wunsch, einen Beitrag zu Chinas Mitwirkung im Welthandelssystem zu leisten, bin ich überzeugt davon, für ein Studentenvisum ausreichend qualifiziert zu sein. Eine positive Bescheidung wäre mir eine besondere Ehre und würde mir die wertvolle Möglichkeit geben, ein Promotionsstudium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg zu absolvieren.
Hochachtungsvoll
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